Beitragsfoto: Konzert | © Bild von Pexels auf Pixabay
Das Musikvideo zum Wochenende stammt von einer meiner ersten eigenen Platten überhaupt. Steppenwolf gründete sich bereits 1968 und war bis in die 1970er-Jahre hinein populär. Der Lead-Sänger der Gruppe war übrigens Joachim Fritz Krauledat. Neben dem Lied „Born to be wild“ (1968) dürfte noch „Magic Carpet Ride“ (1968) etwas bekannter gewesen sein.
Dieses Lied fand bereits in einer Verballhornung auch auf diesem Blog Erwähnung — gut, wenn sich die „Babyboomer“ noch selber auf den Arm nehmen können. Wie komme ich aber nun auf dieses Lied? Nicht etwa weil sich „The Economist“ ganz aktuell ebenfalls darauf bezieht („It’s a generation that has enjoyed extraordinary wealth and progress.“), sondern einzig und alleine, weil es mir gerade danach ist.
Aber auch das hat seine Gründe. Heute die Horror-Show bei der Nachhilfe, wobei die Realschüler noch nicht einmal mehr Kindergartenniveau erreichen — deren Eltern gehören geteert, gefedert und aus der Stadt getrieben. Und davor die Erkenntnis, dass ich beim Vorlesen zwar weiterhin der „nette Onkel“ bin, aber kaum ein Schüler den einfachsten Texten mehr folgen, geschweige denn diese verstehen kann.
Das Ganze aber wird dann doch noch von Heilbronner Studenten übertroffen, eine dieser E-Mail gebe ich hier zum besten.
[Auf eine Bitte hin entfernt, böse, wer Schlimmes dabei denkt.]
E-Mail von meinem Hochschulaccount [https://iiics.org/h/20240706110500]
Steppenwolf benannte sich übrigens nach einem Roman (1927) von Hermann Hesse. Der Komponist von „Born to Be Wild“ ist Mars Bonfire. Erwähnenswert noch, dass sich dieser Song auch im Film „Easy Rider“ (1969) wiederfindet und damit später unter den Motorradfahrern Kultstatus erzielte.
Nun ist es wohl an der Zeit, dass ich mich den wirklich wichtigen Dingen des Lebens widme. Deshalb hier nochmals die heute aktuelle Version eines ehemals wilden Songs.
Im Gegensatz zur heutigen Jugend können wir aber noch das kleine Einmaleins und sind meist weiterhin auch noch in der Lage, wenigstens ein paar Sätze fehlerfrei zu formulieren.
Auf der anderen Seite haben wir dafür nicht nur unsere Umwelt und Gesellschaft völlig zerstört, sondern auch noch die heutige Jugend zu dem gemacht, was sie ist — nicht viel!
Man hätte insgesamt betrachtet besser mehr in die eigenen Kinder als in Autos, Motorräder und Urlaube investiert.
„Ich sehe in ihnen aber etwas mehr, ein Dokument der Zeit, denn Hallers Seelenkrankheit ist – das weiß ich heute – nicht die Schrulle eines einzelnen, sondern die Krankheit der Zeit selbst, die Neurose jener Generation, welcher Haller angehört, und von welcher keineswegs nur die schwachen und minderwertigen Individuen befallen scheinen, sondern gerade die starken, geistigsten, begabtesten.“
Der Steppenwolf (1999 [1927]: 30)
2 thoughts on “Musikvideo zum Wochenende”
Achtung Werbung: Der wunderbare deutsche Dokumentarfilm „Born to be wild – Eine Band namens Steppenwolf“ läuft seit Donnerstag in unseren Arthaus-Kinos: https://www.kinostar.com/kino/kinostar-arthaus-heilbronn/
Danke für den Hinweis. Gucke ich mir gleich am Montag an.
Interessant dabei, dass gerade sehr viele und dies aus den unterschiedlichsten Sichtweisen und Motiven heraus auf den Steppenwolf zurückgreifen.