Rede zum Treffpunkt Europa 2012

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Beitragsfoto: Dr. Manfred Weinmann beim Empfang des OB 2005

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren,

als bekennender Europäer und Vorsitzender der Heilbronner EUROPA-UNION ist es eine Selbstverständlichkeit, dass ich in diesen für uns alle schweren Zeiten nach „mehr Europa“ verlange. Mehr Europa, um viele unserer heutigen Probleme gemeinsam mit den Bürgern unserer Nachbarländer zu lösen und auch zusammen den zukünftigen Herausforderungen besser begegnen zu können.

Als zurzeit in Brüssel arbeitender Unionsbürger, welcher versucht sich in diesem bürokratischen Moloch zurechtzufinden, kann ich nur weniger Brüssel fordern.

Dies scheint nur anfangs ein Widerspruch in sich zu sein. Bei genauerer Betrachtung aber muss man zugeben, dass der Ruf nach mehr Europa nicht mit einem Ruf nach Zentralismus, Bürokratie und Gleichmacherei zu verwechseln ist.

Nicht umsonst haben wir Europäischen Föderalisten das Motto „in Vielfalt geeint“ in die europäischen Verträge schreiben lassen und auch nie – zumindest meines Wissens – eine europäische Hauptstadt gefordert.

Unsere heutigen Probleme und auch zukünftige Herausforderungen können und werden weder in Brüssel, Paris noch in Berlin gelöst werden; bestenfalls akkumuliert, verwaltet und unseren Kindern vererbt! Die Lösung unserer Probleme liegt einzig und allein bei den Bürgern der Städte und Gemeinden Europas.

Die Europäische Idee zeigt uns dazu das gemeinsame Ziel auf und gibt die Werte und Ideale vor, nach dem wir unser Handeln ausrichten sollten. Demokratie, Föderalismus, Subsidiarität und Solidarität sind dabei die Rezepte, die, wenn von uns allen angewandt, Europa und seine Bürger retten werden.

Solidarität heißt dabei aber nicht, dass alle hinterherspringen, wenn sich einer entscheidet in den Untergang zu gehen – sondern ihm zu helfen, sobald er den Weg zur Besserung einschlägt.

Wir hier in Heilbronn sind auf dem richtigen Weg, wir versuchen Europa zu leben und morgen beim 23. Treffpunkt Europa können sie sich alle davon überzeugen.

Zum Schluss möchte ich mich deshalb bei allen Akteuren und Unterstützern der EUROPA-UNION und ihrer Partnervereine bedanken und wünsche unseren Politikern den Mut europäische Ideale zu leben und nicht der Versuchung von Zentralismus, Bürokratie und Gleichmacherei zu erliegen.


„If you are going to sin, sin against God, not the bureaucracy. God will forgive you but the bureaucracy won’t.“

Hyman G. Rickover, in der New York Times (3. November 1986)

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