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Warum gehört Deutschlands größter Gasspeicher Gazprom?
Florian Güßgen stellte sich am 28. Januar 2022 genau diese Frage in der Wirtschaftswoche. Dabei stellt er zwei Dinge fest, nämlich erstens eine „dramatische Abhängigkeit der Deutschen von Putins Gas“ und zweitens, dass Parlament und Regierung schon sehr lange vor dieser Entwicklung gewarnt wurden.
Aber was wollen wir denn auch anderes erwarten, wenn sich Putin seit Jahren in die deutsche Politik einkauft, neben Gerhard Schröder, der nun seit längerem einen sehr lukrativen Job in Russland hat, gibt es weitere — auch noch aktive — Politiker, die für ihre „Dienstleistungen als Berater“ entlohnt werden oder Wahlkampfhilfen erhalten.
Norbert Rötgen sieht dies als Vertreter einer, an dieser Misere hauptverantwortlichen, Partei allerdings etwas anders: „Wir haben die Abhängigkeit und die sicherheitspolitischen Risiken, die aus dieser Beziehung entstehen, unterschätzt.“ (Wirtschaftswoche, 28.01.2022)
Ich wette, dass, sobald die Speicher völlig leer sind, alle dafür Verantwortlichen darauf bestehen werden, dass sie von all dem überhaupt nichts gewusst haben, aber dann auf alle Fälle ganz genau „die Sündenböcke“ dafür benennen können — die US-Amerikaner tun mir jetzt schon leid.
Hier finden Sie den entsprechenden Artikel in der Wirtschaftswoche:
Politiker ohne Berufsabschluss dürfen nicht zum Normalfall werden
Er spricht mir dabei aus dem Herzen und greift ein Thema auf, das ich schon seit Jahren hier in Kümmerles Weblog immer wieder anspreche.
Oliver Maksan stellt am 1. Februar 2022 in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) fest: „die neuen Grünen-Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour haben weder Studien- noch Berufsabschluss. Das Phänomen gibt es auch in anderen Parteien.“ und stellt sich deshalb u. a. die Frage: „Doch mit welcher Glaubwürdigkeit wollen solche Politiker für den Aufstieg durch Bildung werben?“
Oliver Masken schließ seinen Beitrag mit den folgenden Worten: „Dennoch sollte der nahtlose Übergang von Parteistrukturen in das Parlament nicht zum Normalfall werden. Sonst droht die parlamentarische Verkastung.“ — Dabei ist es schon längst fünf vor Zwölf!
Hier finden Sie den entsprechenden Artikel in der NZZ:
Ten Arguments For Deleting Your Social Media Accounts Right Now
Von Anfang an nutze ich selbst alle möglichen Arten von Social Media, aber auch von Anfang an war ich immer hin und her gerissen, ob das den auch das Richtige sei! Zumal schon sehr früh absehbar war, dass es dabei nicht um eine möglichst gute Kommunikation untereinander geht, sondern um die größtmögliche Vermarktung der Nutzer.
Anfangs habe ich mich deswegen auch immer wieder selbst im Kreieren solcher Websites versucht, um ein möglichst ethisch korrektes und der Kommunikation dienliches System anzubieten — der Markt hat dabei sämtliche meiner Versuche abgestraft.
Vor einiger Zeit hatte ich wieder einmal damit angefangen, meine noch vorhandenen Accounts auszudünnen. So trifft es sich jetzt ganz gut, dass mir Konstantin Kümmerle das Buch von Jaron Lanier aus dem Jahr 2018 mit dem Titel „Ten Arguments For Deleting Your Social Media Accounts Right Now“ neben meinen Laptop legte.
Schon alleine, um überhaupt eine Chance zu haben, halbwegs mit dem bereits vorhandenen Bücherstapel neben meinem Lieblingssitzplatz fertig zu werden, musste ich sogleich meine letzten Facebook-Seiten zur Löschung freigeben. Und sobald diese im digitalen Nirvana verschwunden sind, wird auch mein entsprechender Account folgen. Abschluss wird dann die Korrektur des diesbezüglichen Weblog-Beitrages sein.
Noch offen lasse ich die Frage, ob ich dann auch noch meine Twitter und Linkedin Accounts lösche.
Jaron Laniers 10 aufgeführte Argumente sprechen für sich, wobei man nicht jedem Argument selbst auch folgen muss. Sein erstes Argument, dass die Sozialen Medien den freien Willen zerstören, dürfte das wohl ausschlaggebendste sein, wobei doch so einige Wissenschaftler inzwischen daran zweifeln, ob es überhaupt so etwas wie einen freien Willen überhaupt gibt.
Sein 7. Argument dürfte für die meisten Leser das am nachvollziehbarsten sein: die Sozialen Medien machen die Nutzer unglücklich. Auf jeden Fall aber empfehle ich jedem, sich mit den zehn Argumenten Laniers auseinanderzusetzen. Ob Sie sich dann auch von Ihren lieb gewonnene Accounts trennen oder nicht, bleibt Ihre eigene Entscheidung — gehen wir einmal davon aus, dass es so etwas wie eine eigene Entscheidung auch bzw. noch gibt.
Das Buch hat 146 Seiten und ist sehr schnell gelesen; liegt also nicht so lange auf dem eigenen Bücherstapel.