Zwei Kampftage

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Beitragsfoto: Trümmer | © Michael Gaida auf Pixabay 

Inzwischen ist es kein Staatsgeheimnis mehr und selbst dem ignorantesten Bundesbürger bekannt, nämlich dass die Bundeswehr zwar über den teuersten Schrott der Welt verfügt, aber selbst dafür keine zwei Tage (!) Munition zur Verfügung hat. Was dann aber auch nichts mehr ausmacht, wenn die Soldaten seit Jahrzehnten zum allergrößten Teil voll und ganz mit dem Bespaßen von Politikern, dem Briefen von Hausfrauenverbänden oder mit niederen bis völlig überflüssigen Arbeiten in deutschen Verwaltungen beschäftigt sind.

Um es nochmals ganz klar und deutlich auszudrücken, selbst wenn die deutschen Waffen und das Kriegsgerät halbwegs funktionieren würden und sämtliche Soldaten, ob ausgebildet und trainiert oder auch nicht sich dem angreifenden Gegner entgegenwerfen würden, wäre spätestens am dritten Morgen Schluss mit lustig! Deutschland — wir alle müssten kapitulieren!

Und dabei spielt es überhaupt keine Rolle, wer Deutschland angreift und mit was? Solange diese angreifenden Soldaten über Waffen mit Munition verfügen, sind diese der gesamten Bundeswehr ohne Munition haushoch überlegen. Und diese Tatsache müsste selbst dem dümmsten und korruptesten Politiker einleuchten!

Wie wir es aber am 25. November 2022 im Deutschen Bundestag erleben mussten, sind unsere Politiker mehrheitlich und fraktionsübergreifend zu solcher Erkenntnis nicht in der Lage, denn der Bundestag hat an diesem Tag den Bundeshaushalt für das Jahr 2023 beschlossen. Unter Einhaltung der Schuldenbremse sind weitere neue Kredite in Höhe von 45,6 Milliarden Euro vorgesehen, aber für die Bundeswehr stehen trotz eines angeblichen zusätzlichen 100 Milliarden Euro Paketes 2023 noch weniger Geld als bereits 2022 oder die weiteren Jahre davor zur Verfügung — der Verteidigungsetat wurde am Schwarzen Freitag gesenkt!

Schon alleine damit werden aus den zwei Kampftagen in Kürze weniger als ein Kampftag. Und um das Ganze noch zu beschleunigen, muss die Bundeswehr aus ihren Beständen die noch funktionsfähigen Waffen und Munition an andere Streitkräfte abgeben — über eine eventuelle Ersatzbeschaffung wird in den kommenden Jahrzehnten verhandelt werden.

Ich weiß nun wirklich nicht mehr, wie man diesen Sachverhalt bewerten soll? Nur als dumm, als zutiefst korrupt oder gar als absolut kriminell? Für ein solches Verhalten gab es früher einmal Begriffe wie Landesverrat oder noch schlimmeres.

Und so bleibt uns nur zu hoffen, dass die US-Amerikaner uns weiterhin wie jetzt auch die Ukrainer mit US-Steuergeldern und US-Soldaten schützen werden.

Was aber kaum einen Bundesbürger weiter interessiert, denn es geht um viel Wichtigeres, wie z. B. den nächsten Kneipenbesuch, den kommenden Urlaub und darum, wann wir wieder einmal Weltmeister sind, egal in was!


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Seitenaufrufe: 3 | Heute: 1 | Zählung seit 22.10.2023

Weitersagen:

  • Alles die Folge eines zunehmenden Realitätsverlustes aufgrund von „Quoten“ statt „Kompetenz“. Und niemand wagt es, hier bei Fehlentwicklungen zu widersprechen.
    Auch das Fehlen einer echten Opposition in der Politik trägt dazu bei. CDU und FDP haben Ihren Markenkern geopfert, nur um mit Grün koalieren zu können – Sachthemen werden leichtfertig geopfert – die Verteidigungspolitik ist da nur ein Feld von vielen.