10.7.02025

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Beitragsfoto: Au Crocodile

Flan-Kuchen

Heute wollte ich mir mal einen Nachtisch gönnen. Der Wirt empfahl einen Kuchen und ich wurde nicht enttäuscht. Der Flan pâtissier, welcher vor ein paar Jahren wieder seinen Weg zurück in die französische Küche gefunden hat, war schneller weg als ich es gedacht hatte. Viel zu spät kam ich auf die Idee es Chris Kurbjuhn gleichzutun und hier ein Bild vom Kuchen zu präsentieren.

Leider schlägt dieser Kuchen viel zu stark bei mir an, sodass ich mir diese kleine Sünde nicht allzu oft leisten werden kann. Aber vielleicht findet meine bessere Hälfte einen Workaround — ihre küchentechnische Experimentierfreude ist legendär. So mussten wir dieses Mal noch etwas länger durch Straßburg spazieren.

Vermischtes

Während ich das Leben genieße, übt der Erstgeborene die Landesverteidigung. Was ich dabei so an Bildern zugeschickt bekomme, lässt mich etwas sentimental werden, zeigt mir aber auch, was sich in den letzten Jahrzehnten so alles verändert hat. Anfang der 1980er-Jahre war ich noch an seiner Stelle und rannte durch dasselbe Gelände.

Kaum denkt man, man sei auf dem Laufenden, geht es wieder einmal um Arbeiten, die einfach erledigt werden müssen. Und so werde ich wohl nochmals eine Pause beim Korrigieren einlegen.

Nur mal so eine Sommerlochidee, warum siedeln wir in unseren Seen keine Krokodile an, dann müssen unsere Polizisten bestimmt auch keine Welse mehr schießen. Und vielleicht erledigt sich das dann mit den Nilgänsen, Nutrias und Bisamratten von ganz alleine. Auf alle Fälle aber verrichtet dort kaum noch einer seine Notduft — zumindest aber kein zweites Mal.

Semesterende

Während Detlef Stern bereits sein Fazit zieht, gönne ich mir heute eine Korrekturpause. Selten fiel mir eine Korrektur von Klausuren so schwer wie dieses Mal. Da ich eine Frage nach der anderen abarbeite, hoffe ich weiterhin auf eine Leistungssteigerung. Eigentlich wollte ich dieses Mal die Klausur motiviert beginnen und begann mit drei bereits bekannten Fragestellungen — war wohl nichts. Ein Vorteil hat das Ganze aber, es kann ab morgen nur noch besser werden.

Meine kleine Korrekturpause verbrachte ich zusammen mit meiner besseren Hälfte und Leonhard Reinwald in Straßburg. Ok, es war noch eine Klassenstufe mit den entsprechenden Lehrern eines Gymnasiums mit dabei. Da ich mir eine Pause gönnen wollte, übergab ich Leonhard die Reiseleitung, was er auch sehr gut meisterte.

Neu für mich war die Auswahl des Abgeordneten im Europäischen Parlament, welcher dieses Mal von der Partei der Freien Wähler kam. Erfrischend seine Ansichten, die sich von denen der bisher bei uns vortragenden Abgeordneten abhoben. Leider sind die Zeiten im Parlament begrenzt und so mussten wir die eine oder andere Aussage einmal so im Raum stehen lassen. Auf alle Fälle aber werden künftige Diskussionen sehr spannend werden und so lud ich den Abgeordneten gleich zu den 9. Hertensteiner Gesprächen ein. Nun schaue ich mal, ob er trotz der Kurzfristigkeit der Einladung nach Heilbronn kommen kann.

Der Besuch des Europäischen Parlaments, eigentlich wie immer, leider verpassten wir ganz knapp das Misstrauensvotum gegen Ursula von der Leyen. Interessant, wie wenig Abgeordnete am Votum teilnahmen, noch interessanter, dass selbst bekennende Gegner nicht gegen von der Leyen stimmten. Das wirklich Spannende aber, dass sich nur die Hälfte der Abgeordneten überhaupt genötigt fühlten und von der Leyen unterstützten; da hat selbst Lars Klingbeil mehr Rückhalt in der SPD. Das Ganze wird uns bestimmt noch heute Abend als überwältigender Sieg der EVP verkauft.

Den Rest des Tages ließen wir es uns zu dritt in Straßburg gutgehen. Aber auch die Lehrer und Schüler konnten ihre verdiente Freizeit genießen.

Einziges Manko der Fahrt waren die völlig überflüssigen Grenzkontrollen der deutschen Polizei. Jeder, der ein wenig Ahnung von Sicherheit hat, weiß, dass es weit bessere Maßnahmen gibt als von deutschen Polizisten an der Grenze belästigt zu werden. Leider haben die für unsere Polizei Verantwortlichen überhaupt keine Ahnung oder noch schlimmer, sie handeln schon jetzt alleine im Sinne aller antidemokratischen Kräfte und Demagogen in Deutschland.

Beim Grenzübertritt konnten wir einen Rettungswageneinsatz miterleben. Nicht jeder der bei heißen Temperaturen völlig überraschend an der Grenze festgehalten wird, übersteht dies schadlos. Jetzt hoffe ich, dass es nichts Schlimmes war und erinnere gerne daran, dass es die Aufgabe der Polizei ist, uns zu schützen, nicht uns so schnell wie möglich ins Jenseits zu befördern.

Jeder Deutsche, der zumindest einmal in seinem Leben sein Dorf verlassen hat und dabei nicht nur in die nächste Stadt pilgerte, sondern in den letzten gut 30 Jahren tatsächlich einmal bei unseren Nachbarn vorbeischaute, der sollte den Vorteil von Schengen und offenen Grenzen kennen.

Heute konnten wir alle — die Schüler dabei zum ersten Mal — die Nachteile geschlossener Grenzen miterleben. Diese kosten unsere Wirtschaft nicht nur Unsummen und sind zudem höchst umweltschädlich, sondern sie stehlen uns Menschen darüber hinaus sehr viel Lebenszeit und dies dazu auch noch völlig unnötig. Da hilft die Argumentation auch nicht, dass uns die überbordete Bürokratie noch viel mehr Lebenszeit stiehlt!

Rechnen Sie einfach einmal die gestohlene Lebenszeit alleine an unseren Grenzen in Menschenleben um, diese wird sich auf Tausende summieren. Und dabei gäbe es weit günstigere und effektivere Maßnahmen, um Migration zu kontrollieren oder Kriminelle zu fangen. — Wir Deutschen lieben aber den Populismus über alles! und lassen uns diesen kosten was es auch wolle.


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