22.9.02025

5
(4)

Beitragsfoto: Suchbild

Inhaltsverzeichnis

Vermischtes

Heute gibt es einmal wieder eine kleine Herausforderung für die Heilbronner unter uns. Das Suchbild des Tages befindet sich innerhalb eines Gebäudes. Wer kann mir sagen, um welches Gebäude es sich dabei handelt?

Donald Trump und auch noch Jens Spahn küren den Nazi-Propagandisten Charlie Kirk schnell einmal zu einem Märtyrer. Wie von mir bereits vermutet, benötigte die nationalsozialistische Internationale einen neuen Albert Leo Schlageter, da dieser bereits so angestaubt ist, dass ihn bis auf ein paar Heilbronner Gemeinderäte kaum noch jemand für eigene Social Media-Auftritte verwenden möchte.

Zudem besteht Donald Trump darauf, dass der neue Märtyrer US-Amerikaner sein muss. So würde es mich auch nicht weiter erstaunen, wenn Charlie Kirk demnächst vom US-Papst seliggesprochen wird.

Spannend wird es mit anzuschauen sein, wie sich demnächst AfD und Union um ihren neuen Märtyrer balgen werden. Wer als Leiche noch 100 000 Menschen in ein Stadion bringt, der macht sich bestimmt auch ganz gut auf Wahlplakaten. Wobei man das Ganze noch weiter ausbauen könnte, sucht doch die AfD nach einem neuen Namen für ihre Jugendorganisation. Darüber hinaus könnte man doch auch gemeinsam mit der Jungen Union den europäischen Ableger „Turning Point EU“ ins Leben rufen, einmal so knapp rechts an der Brandmauer vorbei.

Verkehrsminister Patrick Schnieder verschiebt derweil erst einmal die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn; für einen Berufspolitiker oder einen Influencer ist es dabei völlig egal, ob schlechte oder gute Presse, man wird an den Klicks gemessen. Zudem erfüllt er dabei die Unionsrichtlinien, die sämtliche Rückschritte als Fortschritt ansehen. Gäbe es in Bayern einen Dampfmaschinenhersteller, hätten wir bereits morgen wieder unsere guten alten Lokomotiven zurück. Und wir wissen es doch alle, damals war die Bahn noch pünktlich. Und wenn die dann auch noch mit Braunkohle fahren, dann werden die gesamten neuen Bundesländer sofort wieder schwarz.

Durch das neue Wahlrecht in Baden-Württemberg ist bereits jetzt sichergestellt, dass es weit mehr Abgeordnete geben wird, als es unser Land noch verkraften kann. Noch nicht sicher ist, welche Parteien und dann wie stark im Landtag sitzen werden. Die letzte Umfrage stammt vom 15. Mai 2025, heute wissen wir dank der Bild, das die AfD die Union im Bund bereits bei den Umfragen überholt hat. Ob es sich dabei um das Wunschdenken der Bildzeitungsmacher handelt, ob es tatsächlich der Realität entspricht oder ob die AfD einfach nur auch noch die Bild gekauft hat, wissen wir dabei nicht. Auf alle Fälle aber hat die AfD so viel Geld zur Verfügung, dass sie auf allen Kanälen jetzt schon wie völlig besessen Werbung für sich macht — Wladimir Putin und die deutschen systemrelevanten Personen lassen sich da nicht mehr lumpen!

Nun aber zurück zur Landtagswahl 2026. Wird es der AfD (19 %) bereits gelingen, die CDU (31 %) zu übertreffen? Werden Bündnis 90/Die Grünen ihre 20 % halten können und als dritte Kraft den Ausschlag geben? Fällt die SPD noch unter die 10 % und erspart uns damit doch so einiges? Werden Die Linke (7 %) und das BSW (4 %) die SPD als vierte Kraft ablösen? Und bleibt uns die FDP (5 %) gleich ganz erspart?

Auf alle Fälle sieht es bei uns schon fast wie in den USA danach aus, dass sich die Parteien ihre Stimmen einfach nur noch erkaufen. Da wo nicht mehr das Hirn, sondern alleine das Bauchgefühl über das Kreuz auf dem Wahlschein entscheidet, da können, wie wir es bei der CDU jüngst gesehen haben, 50 Euro ganze Wahlen entscheiden. Und für 50 Euro dürften wir Bürger auch noch im kommenden Jahr einen guten Zwiebelrostbraten erhalten — ganz sicherlich aber keine guten Volksvertreter, höchstens solche in der Preisklasse eines Donald Trump.

Star Trek

Oder der Elefant im Raum des vergangenen Wochenendes. Beginnend Freitag Morgen zog sich das Star Trek-Universum durch fast alle Gespräche. Inzwischen zählt das von Gene Roddenberry geschaffene Universum gut 13 Kinofilme und 12 Serien.

Für mich war William Shatner von Anfang an der bessere Captain, welcher mir allerdings in „Boston Legal“ (2004 – 2008) weit besser gefällt. Heute gucke ich mir die alten Folgen von Star Trek nicht mehr an. Mein Favorit der Reihe ist „Deep Space Nine“ (1993 – 1999), deren Folgen ich mir noch einmal anschauen könnte.

Und wie in wohl den meisten Universen so üblich, kommen die jeweiligen Individuen dabei nicht auf eine einzige Meinung — und schon gar nicht am vergangenen Wochenende; die Borg würden mit hier sicherlich widersprechen wollen.

Es gab bei den Hertensteiner Gesprächen mindestens einen weiteren Elefanten im Raum, was wohl mit dazu führte, dass sich die Reihen der Anwesenden ziemlich gut schließen ließen.

Spannend für mich die Diskussion ums „Gefühl“. Eine Diskussion, die als die Meinungs- und Deutungshoheit noch bei uns Evangelischen lag, so nie notwendig war („The WEIRDest People in the World“). Es war alleine „die Schrift“, welche zählte, also die Verschriftlichung und damit einhergehend die Versachlichung jeglicher Probleme und Herausforderungen; damit verbunden auch eine allgemeine Wissenschaftsfreundlichkeit.

Heute dominiert immer mehr das Gefühl oder gar die emotionale Intelligenz. Was nutzen da noch Fakten oder gar Naturgesetze, wenn einem das Gefühl doch sagt, dass man Globuli einwerfen und rechtsextrem wählen muss — da kann man einfach nichts mehr machen. Das sind die Schwingungen der eigenen Aura, die mit den Schwingungen Gleichgesinnter doch so gut harmonieren, wenn man wieder einmal gegen Schwächere hetzt.

meseno

Kaum hatte ich die Gespräche am Wochenende halbwegs verdaut, saß ich heute Morgen im meseno-Bus und tourte den nördlichen Landkreis. Wegen einer kleinen Baustelle gab es eine Umleitung, die mich schlussendlich auch noch in den Nachbarkreis führte.

Heute konnte ich dabei viel lernen. Auf dem Weg zum Zwischenziel 1 sahen wir bereits die Baustelle und erkannten sofort, dass es zum Zwischenziel 2 eine Umleitung geben muss. Als wir dann an der Baustelle ankamen, sahen wir die ersten Umleitungsschilder und Autos, die diesen bereits folgten.

„Hier regnet es ja noch mehr als auf Ferenginar. Und auf Ferenginar gibt es immerhin 238 verschiedene Wörter für Regen.“

Quark

Als Mensch mit Ortskenntnis und Geländeerfahrung wollte ich zuerst mein eigenes Hirn einschalten, das aber noch am Wochenende kaute und so machte ich es mir bequem und folgte ebenfalls den Fahrzeugen, die der Umleitung folgten. Wir kamen dabei an eine Kreuzung, wo mir mein Hirn signalisierte, dass es eine gute Idee wäre, gleich hier abzubiegen, die eigene Faulheit folgte der Umleitung. Kurz darauf fand ich es eine gute Idee, mir eine Zweitmeinung einzuholen und schaltete die Navigation ein, welche mir sofort eine Drittmeinung präsentierte. Am nächsten Schild überstimmten mein Hirn und die Navigation die Umleitung, was dazu führte, dass ich nicht nur ganz neue Gegenden kennenlernen konnte, welche meine Beifahrerin — die beste Beifahrerin aller Zeiten übrigens — als surreal bezeichnete, sondern auch noch kurzfristig den Landkreis verließ.

Letztendlich musste ich dann doch wieder mein Hirn einschalten und auf dem letzten Stück der Fahrt das Gelernte verarbeiten.

Detlef Stern nennt es in seinem gestrigen Blog-Beitrag ganz lapidar „A fool with a tool is still a fool.“ Was aber alles in allem unser gesellschaftliches Problem ganz gut erklären kann!

Hilfsmittel sind nur für jene nützlich, die diese nicht nur bedienen, sondern auch verstehen können! Wer das nicht kann, der landet mit seinem SUV im Rhein oder mit seinem 40-Tonner für Südmilch auf einem Feldweg unterhalb des Gaffenbergs; wobei ich es bewundernswert finde, wo ein Fahrer seinen Lastkraftwagen alles wenden kann, wenn er muss.

Und so werde ich den Studenten gleich morgen wieder zu erklären versuchen, dass man einen Taschenrechner oder die Rechnerfunktion auf einem Smartphone nur dann gebrauchen sollte, wenn man wenigstens das kleine Einmaleins beherrscht. So wie man nur dann studieren sollte, wenn man bereits in der Lage und willens ist, um auch ohne seine Mama durchs Leben schreiten zu können.

Auch heute noch sollten die uralten Regeln des Handwerks gelten, dass man nur das von seinen Mitarbeitern fordern kann und darf, was man selber auch machen könnte. In der heutigen Zeit wäre es sehr hilfreich, wenn man diese goldene Regel auch auf alle anderen Tätigkeiten und ganz besonders auf die Technologie überträgt — man muss wissen, was man macht und noch mehr muss man wissen, was andere (einschließlich Computer, Automaten und Maschinen) für einen machen!

Wer das nicht weiß oder nicht kann, der degradiert sich selbst unter das Niveau des genutzten Mitarbeiters oder Hilfsmittels.

„Wollen Sie mit dem Chef reden oder gleich mit jemanden, der Ahnung hat?“

Anon

Auf alle Fälle werde ich die Navigation im Auto nur noch dann einschalten, wenn ich an Orte gelangen möchte, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat — heute war es fast schon einmal soweit!

„Der Landkreis – unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2025. Dies sind die Abenteuer des meseno-Buses, der mit seiner zwei Mann starken Besatzung montags unterwegs ist, um neue Welten zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen. Viele Lichtjahre von der Erde entfernt, dringt der meseno-Bus in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.“

frei nach Star Trek

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicken Sie auf die Sterne, um den Beitrag zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 5 / 5. Anzahl Bewertungen: 4

Bisher keine Bewertungen.

Seitenaufrufe: 55 | Heute: 1 | Zählung seit 22.10.2023

Weitersagen:

2 thoughts on “22.9.02025

    1. Herr Speemann, ich hoffe jetzt nicht, dass Sie damit das AfD / MAGA-Narrativ bedienen möchten, dass Briefwähler grundsätzlich Betrüger und alle Wahlen, wo die AfD bzw. Donald Trump nicht als Sieger hervorgehen, gefälscht seien.

Schreiben Sie einen Kommentar zu Heinrich Kümmerle Antwort abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert