Beitragsfoto: Tim Burton-Druck
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Vermischtes
Es scheint sich nun zu bestätigen, die Regierungsparteien in Baden-Württemberg haben sich mit der Opposition geeinigt und es wird entgegen dem Wunsch der Bevölkerungsmehrheit einen Monster-Landtag geben; dieser soll anfangs jährlich 200 Millionen Euro mehr als jetzt kosten, dabei sind infrastrukturellen Mehrkosten noch gar nicht mit eingerechnet. So können wir schon einmal von 300 Millionen Euro im Jahr zusätzlich ausgehen. Zum Vergleich, das Land unterstützte bisher die Schulträger beim Bau und der Sanierung von Schulgebäuden mit weit weniger als 200 Millionen Euro jährlich. Unsere Landtagsabgeordneten wird es aber weiter nicht jucken, wenn nun die Schulen noch mehr zerfallen, denn ihre stetig wachsenden Diäten garantieren, dass ihre eigenen Kinder sehr gut in Privatschulen unterkommen.
Aber auch in den USA läuft es nicht ganz rund, der New Yorker Bürgermeister Eric Adams wurde jüngst wegen Korruption angeklagt und ein verurteilter Straftäter kandidiert für die Republikaner erneut für das Präsidentenamt. Noch gut fünf Wochen und wir wissen, ob die Welt nochmals eine Chance bekommt. Sollte Kamala Harris scheitern, dann hilft uns künftig auch ein Landtag XXL nicht mehr weiter.
Gerade ist alles so anders, die Grünen haben endlich erkannt, dass man ohne Inhalte schlecht Politik machen kann und selbst beim Tanzen kommen mir die Figuren irgendwie fremd vor. So wunderte ich mich auch nicht mehr darüber, dass ich vor Kurzem einen Druck von Tim Burton fand, den ich selbst vor ein paar Jahren verschenkte. Auch wenn ich bisher noch keine Gelegenheit fand, um mir „Beetlejuice Beetlejuice“ anzuschauen, so schaute ich dann doch wenigstens einmal wieder auf der Website von Tim Burton vorbei und guckte, ob ich dort den Titel des oben gezeigten Druckes finde — vergeblich, was auch wieder wie die Faust aufs Auge passt.
Patientenverfügung
Der Wert einer Patientenverfügung korreliert bei uns ganz gut mit der Auslastung und den Verdienstmöglichkeiten eines Krankenhauses. Und das ist leider nicht nur meine Beobachtung.
Was ein lebenswertes Leben ist, kann nur jedes Individuum für sich selber entscheiden. Und in einer menschlichen Gesellschaft sollte man solche Entscheidungen, vor allem dann, wenn sie nach bestem Wissen und Gewissen gefällt und zudem notariell bestätigt wurden, auch akzeptieren.
Schlimm dabei, wenn Ärzte auf die Angehörigen Druck ausüben. Nicht jedem Angehörigen ist es dabei vergönnt, dass er Unterstützung von einem Krankenhauspfarrer bekommt oder gleich mit einem Rechtsanwalt aufwarten kann.
Unterschied
Bei Seneca habe ich eine sehr nette Unterscheidung zwischen dem Kynismus und der Stoa gefunden. Bis heute geht man davon aus, dass erstere letztere stark beeinflusst hat, auch dürften beide Richtungen auf Sokrates zurückgehen.
Diogenes wie auch Seneca waren im Blog bereits Thema, wobei ich Diogenes auch in meinem ersten Buch mit erwähnte. Nun aber wieder zu Seneca, der in seinem 29. Brief (3. Buch) darauf hinweist, dass die Kyniker jedem ihre Wahrheit aufzudrängen versuchten, hingegen die Stoiker nur denen die Wahrheit sagen, die sie auch hören wollen.
Nett auch Senecas Aufzählung der griechischen Philosphenschulen: Peripatetiker, Akademiker, Stoiker und Kyniker. Von letzteren gibt es kaum bis keine schriftlichen Nachweise mehr — deren Mitbürger haben sich wohl an eine uralte ägyptische Tradition erinnert. Was uns erneut daran erinnern könnte, dass man mit der Wahrheit (was immer dies auch sein mag) nicht sehr weit kommt.
Aber auch hier hält Seneca einen Rat bereit: „Nur auf gemeine Weise kann man die Zuneigung gemeiner Leute gewinnen.“ — ein Rat, der aktuell sehr gerne befolgt wird.
Kluge Worte Senecas. Erinnern mich an „Qualis dominus talis est servus“ – fehlende oder falsche Vorbilder.