Beitragsfoto: Schnappschuss
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Schätzung
Im Stadt- und Landkreis Heilbronn mit gut 480 000 Einwohnern dürfte es ca. 1 000 niedergelassene Ärzte geben. Diese „beschäftigen“ am Tag gut und gerne 30 000 Einwohner. Weitere 4 000 Einwohner dürften in Pflegeheimen untergebracht sein. Und die ca. 2 000 Krankenhausbetten werden sicherlich (rein, drin und raus) weitere 6 000 Einwohner „beschäftigen“. Und so kann man davon ausgehen, dass sich ca. 10 % der Bevölkerung permanent mit Ärzten, Sanitätern und Pflegern bei Gesundheit und Laune hält.
Damit zieht das Gesundheitswesen bei der „Bespassung“ locker mit dem Bildungswesen gleich, wobei wir davon ausgehen können, dass erstere Plätze wesentlich teurer und dabei auch noch gesamtgesellschaftlich wenig gewinnbringend sein dürften. Und so wie es angeraten wäre, mehr Menschen im Stadt- und Landkreis zu bilden, so wäre es auch nötig, die Anzahl der „Kranken“ insgesamt zu senken.
Ich befürchte zudem, dass hier auch noch ein direkter Zusammenhang besteht, nämlich je höher der Bildungsdurchschnitt ist, umso weniger wird das Gesundheitswesen belastet. Ergo, bekämpft das aktuelle Gesundheitswesen die Symptome einer erkrankten Gesellschaft, während unser Bildungssystem die Ursachen bekämpfen könnte.
Bis die Politik dafür eine Lösung gefunden hat und sich das Ganze auszuwirken beginnt, könnte man neben jede Arztpraxis ein „Bespassungsangebot“ (Platz dafür gibt es in Heilbronn genug) setzen, das für alle gelangweilten Langweiler die Möglichkeit bietet, um sich dort zu „beschäftigen“. Die anfallenden Kosten könnten die Krankenkassen übernehmen — wäre wohl auch noch billiger — und die jeweiligen Arzthelferinnen könnten ihr „Klientel“ stante pede dorthin überweisen. Die „Bespassungsangebot“ könnte man noch attraktiver gestalten, wenn es dort auch noch Globuliautomaten gäbe. Und damit es der Renner wird, nennen wir es einfach „KI-Generalarztpraxen“. Das notwendige Personal kann man aus dem zweiten oder dritten Arbeitsmarkt gewinnen, was eine weitere Entlastung darstellen würde.
Fragen & Antworten
Im Zuge der Bundestagswahl gab der Bundesverband der EUROPA-UNION einen Fragenkatalog an die Kandidaten heraus. In meiner Funktion als Kreisvorsitzender hatte ich diese an die Kandidaten der Wahlkreise 266 und 267 versandt.
Inzwischen liegt mir eine erste Antwort von Fabian Gramling MdB vor. Ich warte noch eine Weile und dann erstelle ich auf der EUROPA-UNION Heilbronn Website einen entsprechenden Blog-Beitrag, wo ich die Fragen wie auch die Antworten vorstellen werde. Zudem wir es noch wie bereits angekündigt ein Thema in meinem Februarrundschreiben werden.
Dann können sich interessierte Wähler darüber informieren ob und was ihre Kandidaten im Wahlkreis geantwortet haben. Vielleicht tragen diese Antworten zur eigenen Wahlentscheidung bei, dann wären nicht nur die Kandidaten ein wenig mit europäischen Themen konfrontiert worden, sondern mancher Wähler hätte für sich sogar noch einen kleinen Mehrwert.
Lost in Translation
Gestern Nacht habe ich dann doch noch mit diesem Klassiker nachgelegt. Einer jener Filme, die man sich tatsächlich erarbeiten muss — nur einfach genießen klappt hier wohl kaum.
Diesen Film von Sofia Coppola habe ich mir nur deshalb im Kino oder Flugzeug angeschaut, weil Bill Murray die Hauptrolle spielte. Ein Schauspieler der seit 1993 für mich ein Must-see ist. Und so war ich beim ersten Mal anschauen doch ein wenig verwundert, obwohl Bill Murray einen exzellenten Bill Murray gibt; zumindest ich fand von Anfang an, dass er sich selber spielt.
Und schon 2003 machte seine Filmpartnerin Scarlett Johansson auf sich aufmerksam, der Rest der Crew bloße Nebenrollen. Ergo, ein Zweipersonenstück, das bis heute exzellent zu meinen eigenen Studien passt und bei einer geneigten Studentenschaft sogar Einzug in mein Curriculum fände.
Ähnlich wie bei Doris Dörries „Erleuchtung garantiert“ (1999) das Setting, wobei Bill Murray und Scarlett Johansson eindeutig für weit mehr Tiefe sorgen — nichts gegen Gustav Peter Wöhler, dem ich noch in den Nullerjahren an einer Flughafenbar selber mein Lob aussprechen durfte.
Inzwischen weiß ich nicht mehr wie oft ich den Film gesehen habe, nur so viel, dass ich jedes Mal wieder Neues entdecke. Und inzwischen weiß ich nun auch, was es mit der Unterhose gleich zu Beginn auf sich hat, manchmal muss man wirklich die Begleitliteratur zum Film lesen, was mir, der jede Gebrauchsanweisung meidet wie der Teufel das Weihwasser ziemlich schwer fällt.
Wer den Film noch nie gesehen hat, der sollte dies nachholen; ich gebe allerdings keine Spaßgarantie.
„Eine demokratische Gesellschaft ist eine dynamische, lernfähige Ordnung, und das setzt auch die individuelle oder kollektive Bereitschaft voraus, individuelle oder kollektive Irrtümer einzugestehen, historische Ungerechtigkeiten zu korrigieren und sich gegenseitig zu verzeihen.“
Carolin emcke (2016: 198)