29.1.02024

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Beitragsfoto: Automobil | © Peter H from Pixabay

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Daft

Seit Kurzem habe ich ein neues Gadget und zwar Daft, das selbsternannte „antisoziale“ Social Network („The Anti-Social Social Network for Minimalists“). Die Idee dahinter basiert auf der guten alten E-Mail. Man erhält bei der Registrierung eine persönliche E-Mail-Adresse, die man am besten für sich behält. Nun kann man dorthin E-Mail versenden, allerdings nur unter Nutzung der Betreff-Zeile, was meine bessere Hälfte übrigens schon sehr lange und sehr gerne praktiziert.

Diese E-Mail wird dann als eine Art Tweet auf einer persönlichen Daft-Webpage angezeigt. Deren Adresse kann man für sich behalten, dann hat man ein einfaches webbasiertes Notizbuch, man teilt die Adresse mit wenigen und kann damit recht gut Informationen verteilen oder man macht die Adresse öffentlich, dann kann wirklich jeder mitlesen.

Der tatsächliche Charme an der Sache ist, dass man jede Daft-Webpage über einen RSS-Feed abonnieren und so dort den jeweiligen Tweets — ich nenne sie mal Dafts — folgen kann. Das ist ein völlig entschlacktes Twitter und damit das richtige Gadget für Puristen. Zurzeit hakt es allerdings aufgrund der großen Nachfrage oder aufgrund leistungsschwacher Server immer wieder einmal.

Ein ähnliches Gadget (Detlef Stern möge mir den Vergleich verzeihen) ist der Delta Chat, der auch auf E-Mail basiert, aber ohne eine eigene Webpage auskommt, darüber hinaus verschlüsselt ist und so wie es der Name kundtut, das Chatten ermöglicht.

Auftakttreffen

Schon sehr lange sind bei vielen politisch etwas aktiveren Bürgern die Europäische Bewegung und auch die EUROPA-UNION aus der Mode gekommen. Und etwas bildungsfernere Politiker fangen mit beiden Verbänden recht wenig an. Deswegen gibt es von diesen auch immer wieder einmal Ideen und Versuche, neue Verbände für Demokratie und Menschenrechte zu gründen.

In Heilbronn wurde nach längeren Verhandlungen zu diesem Zweck 2011 ein „Netzwerk gegen Rechts“ gegründet. Meine damaligen Bemühungen die Demokraten in den bereits funktionierenden Verbänden zu sammeln, schlugen fehl, genauso wie mein Vorschlag, diese aktiveren Mitbürger dann wenigstens in einem Verein für „Demokratie und Menschenrechte“ zu bündeln oder wenigstens gegen jeglichen Extremismus zu sein. Leider hat man sich damals dafür entschieden, ganz bewusst zwischen guten und bösen Extremisten zu unterscheiden — noch heute bin ich davon überzeugt, dass dies der falsche Weg ist und diese Menschen selbst ein sehr großes Demokratiedefizit haben.

Und so bin ich jetzt richtig erfreut darüber, dass sich in Stuttgart verantwortungsvollere Bürger dazu durchringen konnten und nun ein überparteiliches und zivilgesellschaftliches „Bündnis für Demokratie und Menschenrechte“ schufen. Selbstverständlich sind die Europäische Bewegung, die EUROPA-UNION und die Freien Wähler mit dabei — letztendlich ist es ein Kompromiss, denn zum einen kehrt die Vernunft zurück und zum anderen können so für manch einen Bürger und Politiker wieder ein paar Pöstchen mehr geschaffen werden.

Automobil

Das moderne Automobil mit Verbrennungsmotor stammt aus dem Jahr 1888 und darauf sind wir in unserem Land ganz besonders stolz. Jährlich werden gut 80 Millionen Autos gebaut und immer noch verlässt das eine oder andere Fahrzeug in Baden-Württemberg das Band.

Man kann davon ausgehen, dass die Produktionszahlen baden-württembergischer Autos weiter zurückgehen und neue Antriebe zudem die Zukunft bestimmen werden. Wahrscheinlich ist es auch, dass sich die Mobilität wieder einmal ändern wird — was nach gut 150 Jahren nichts Ungewöhnliches sein dürfte — und Autos wie wir sie heute noch kennen, in Bälde das Schicksal der Kutschen teilen.

Deshalb es schon ein wenig verwunderlich, wenn die CDU in ihrer Klausurtagung am Wochenende in Schöntal beschließt, Baden-Württemberg auch zukünftig zu einem Auto-Land zu machen und noch viel spannender, dabei auf den Verbrennungsmotor setzt — wohl gleich nach dem guten alten Telefax.

Selbst unsere Automobilindustrie, die die jüngsten Entwicklungen so richtig verschlafen hat und zuvor schon einmal von einer CDU-Bundesregierung beim Wasserstoff ausgebremst wurde, ist da schon einige Schritte weiter.

Und so bin ich einmal gespannt darauf, wann auch die CDU einmal Realitäten erkennt und versteht, dass konservativ nicht bedeutet, bei Kerzenschimmer die Strickliesel herauszuholen. Noch gespannter bin ich darauf, wie die CDU Mercedes, Audi und Porsche dazu bringen möchte, die gerade laufende Umstellung der Produktion wieder rückgängig zu machen — das wird wohl nur durch immense Subventionen möglich sein; aber Planwirtschaft hat auch etwas Nostalgisches, ganz besonders bei Kerzenschein, wenn die Ehefrau wieder einmal die Strickliesel herauskramt.


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