Beitragsfoto: Spruch in einem Ladengeschäft
Inhaltsverzeichnis
Zeugs
In Nordrhein-Westfalen bekam die AfD am Sonntag die eine oder andere Klatsche, was mir bestätigt, dass die Menschen dort weiterhin mit Masse sehr nette Leute sind.
Und nicht nur die EU ist über den Sieg der proeuropäischen Regierungspartei in Moldau erfreut, es dürften zudem auch ein paar Bewohner dieses Landes darunter sein.
Detlef Stern schreibt nun wieder und erwähnt mich gleich mehrmals. Selbstverständlich freue auch ich mich, wenn mich andere Blogger erwähnen. Sie müssen dabei aber nicht auf den „Herrn“ bestehen, manche Herren und bestimmt auch Damen bekommen das in den falschen Hals. Ich nehme es weiterhin gelassen und folge dem Hinweis von Herbert Burkhardt: „Hauptsache erwähnt“.
Vor Kurzem habe ich mich selbst noch auf „Birne“ bezogen. Wir haben damals™ gelacht oder gehofft und wurden letztendlich allesamt betrogen. Unsere heutigen „Staatsmänner“ haben viel von unserem Obst und manches auch vom Obstler gelernt.
„In den Achtzigern wurde ein politischer Witz daraus: Letztens war Stromausfall im Bonner Kanzleramt. 10 Menschen sind zwei Stunden im Aufzug steckengeblieben und Helmut Kohl auf der Rolltreppe. Kinder, was haben wir gelacht!
Wie etliche andere auch, nahm dieser Witz Bezug auf Kohls etwas tumbes und linkisches Auftreten, das ihn oft dümmer erscheinen ließ als er tatsächlich war und fügte noch eine Prise grotesker Überzeichnung hinzu. Denn natürlich war allen klar, dass wohl kein Mensch, der nicht amtlich betreut wird, ernsthaft so handeln würde. Ich meine, hey, komm…
Auftritt Donald Trump. Gut, er hat es letztlich ja geschafft. Aber es hat gedauert. Und wer weiß, was passiert wäre, wenn Melania nicht vorausgegangen wäre.“
Stefan Rose, Fliegende Bretter (28.9.2025)
Vermischtes
Die Welt dreht sich weiter und so bin ich gerade dabei, CleverReach für mein künftiges Rundschreiben zu testen. Wer mit testen möchte, der kann sich nun dafür registrieren. Den entsprechenden Link habe ich unter „Abonnement“ gepackt.
Wieder einmal muss ich der Frage nachgehen, warum sich Menschen von ganz alleine auf Ehrenämter bewerben. Meist sind diese der Überzeugung, dass sie dem Amt gewachsen sind, ohne aber hinreichende Argumente dafür liefern zu können. Und sobald sie dieses Amt bekommen, sind sie davon überzeugt, dass sie nun auch weiter nichts mehr für dieses Amt leisten müssen. Man hat das Amt einfach, am besten aber hat man gleich so viele Ämter, dass auch jeder erkennen muss, dass man für keines dieser Ämter etwas selber leisten kann. Die notwendige Arbeit macht sich dann von ganz alleine. Nein, macht sie leider nicht. Diese wird dann in Freiwilligenarbeit von jenen Mitgliedern geleistet, die dann keine Zeit dafür haben, um sich auf die Ämter zu bewerben oder gar von arbeitsscheuen Mitgliedern verdrängt werden.
Ich muss immer wieder darüber lächeln, wie gerne manche eines meiner Ehrenämter hätten, meist jenes, von dem sie glauben, dass dort nichts zu tun sei; mein Kassenprüferamt wollte mir noch keiner streitig machen. Noch mehr habe ich über das Angebot gelächelt, dass ich mein Amt doch abgeben kann, die entsprechende Arbeit aber gerne weiterführen dürfe.
Vor zwei Jahrzehnten fragte mich noch ein Vorsitzender, ob ich nicht sein Amt übernehmen könne, da ich bereits seit Jahren viele seiner Tätigkeiten übernommen hätte.
Vor ca. vier Jahrzehnten drängte mich ein Erfolgsmensch einmal aus einem Amt und übernahm dann sogleich auch noch die Präsidentschaft vom VfR. Beide Vereine dümpeln seither so vor sich hin.
Vielleicht ist es doch nicht so ganz schlecht, wenn man als Mensch erst durch Leistung überzeugt und sich dann freut, wenn diese anerkannt wird und man durch ein Ehrenamt „belohnt“ wird — wobei ich inzwischen davon überzeugt bin, dass man durch diese „Belohnung“ nur sicherstellen möchte, dass man weiterhin dem jeweiligen Vorhaben gewogen bleibt.
Am 6. Oktober ist an der Heilbronner Hochschule Demokratietag, gelehrte Demokratie sozusagen. Gelebte Demokratie gab es bei den Hertensteiner Gesprächen, dort habe ich Professoren wie auch Studenten vermisst — heute macht jeder sein eigenes Ding! Wenn aber jeder sein eigenes Ding macht, befindet sich jeder bald in seiner eigenen Diktatur. Diktator im Einpersonenstaat, was nicht einmal etwas mit Anarchie [kleiner Insider] zu tun hat!
Wochenstart
Es liegt eine entscheidungsreiche Woche vor mir und so habe ich den Wochenstart kurzfristig auf Sonntag vorgezogen und zu einer ersten Besprechung geladen. Um dies allen Beteiligten etwas einfacher zu machen, wurde aus der Besprechung ein Geschäftsessen.
Da ich seit gut 35 Jahren immer wieder ins Bellas gehe und selten enttäuscht wurde, buchte ich einen Tisch in der Ecke. Man kann sich immer über die Qualität des Essens streiten, wobei hier die unterschiedlichen Geschmäcker eine große Rolle spielen dürften, nicht aber über den Service vor Ort, denn darüber dürfte in der zivilisierten Welt durchaus Einigkeit herrschen.
Gestern war ich kurz davor, das Restaurant von meiner Empfehlungsliste zu nehmen, aber nicht jedes Essen ist ein Geschäftsessen und viele Menschen gehen gerade deswegen in Gaststätten, um dort ihre Zeit totzuschlagen.
Als ich mich heute Morgen dann auf meine gewohnte meseno-Busrunde machte, hatte ich bereits den einen oder anderen Termin hinter mir. Die Fahrt verlief fast wie gewohnt, dieses Mal schaltete ich mein Hirn ein und umfuhr so die eine oder andere Baustelle wie auch die ausgewiesenen Umleitungen. Manche Baustellen haben inzwischen auf der Strecke Kultstatus und sobald die ersten Teile freigegeben werden, sind diese schon wieder baufällig; zumindest gibt es nun den Blitzer auf meiner Lieblingsbaustelle wieder — von manchen Dingen will man sich einfach nicht trennen.
Mein Fahren aus dem Gedächtnis war erfolgreich und so musste ich den Landkreis dieses Mal nicht verlassen, kam dafür aber in Regionen, die ich zum letzten Mal vor über 40 Jahren als Fahranfänger kennenlernen durfte. Wie damals waren viele Mosbacher unterwegs, die auch heute nicht so richtig Autofahren können. Jede Region hat so seine gefürchteten Autofahrer und manche geben diesen sogar Eigennamen. Die Bergheimer bekamen sogar ein eigenes Kennzeichen: „Bereifte Mörder“.
So ganz nebenbei kämpfen meine bessere Hälfte und ich jeweils mit einer Männergrippe — die Emanzipation lässt sich nicht aufhalten. Was hoffentlich meine morgige Vorlesung nicht gefährdet. Auf alle Fälle aber habe ich diese bereits vorbereitet und freue mich schon jetzt auf ein kaffeefreies Käffchen zusammen mit Detlef Stern — die Zeiten ändern sich unaufhaltsam.
Nicht aber die Wege zum Erfolg, die bleiben weiterhin sehr steinig und man muss auch selbst etwas dafür tun; übrigens ein Regionalismus, denn „tun tut man nicht“. Aber auch das „Machen“ ist meist nicht die richtige Wortwahl, vielleicht außer: „Machen Sie mal oder ich mache Ihnen einen!“ Auf alle Fälle gilt heute noch, dass, wer erfolgreich sein möchte, zumindest die gemeinsam verwendete Sprache beherrschen muss. Ausnahme: Social Media, denn dort werden auch die letzten Deppen berühmt; sicherlich der Grund, warum diese Tools so erfolgreich sind.
Bei einer Threema-Gruppe musste ich gleich heute Morgen die Notbremse ziehen, da viel zu viele Gruppenmitglieder diese als weitere WhatsApp-Community ansahen und ich in Folge davon wieder einmal eine Beschwerde nach der anderen bekam. Chat-Gruppen sind bereits seit Jahrzehnten ein gutes Arbeits- und Informationstool, so lange man sich an die Etikette hält.
Was mich wieder an die Hochschule führt. Die Studenten belegen meine Vorlesung aus einem einzigen Grund heraus. Das Bestehen der Klausur dieser Vorlesungsreihe ist für deren eigenes Studium zwingend notwendig. Und so ganz nebenbei könnten sie lernen, wie man erfolgreich sein kann — ein Angebot, für das sie später in ihrem Beruf oder einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme sehr tief in die Tasche greifen müssen. Die Krux an der Sache ist dabei, dass sehr viele Studenten alles das, was für einen beruflichen Erfolg notwendig wäre, aus tiefster Überzeugung heraus ablehnen! Ernten ohne zu sähen! Damit kommen sie weder selbst weiter, noch werden sie zu einem produktiven Teil unserer Gesellschaft.