Beitragsfoto: Mädchen mit Europaflagge | © Shutterstock
Inhaltsverzeichnis
Vermischtes
Heute hat sich auch die SPD geäußert und ihre Bundesminister vorgestellt. Positiv dabei, dass Saskia Esken nicht mit an Bord ist. Diese hatte es bereits vor Jahren geschafft, sich bei einem Treffen in Heilbronn mit uns Europäischen Föderalisten innerhalb von fünf Minuten menschlich und fachlich völlig zu disqualifizieren, was die SPD aber nicht davon abhielt, sie zu einer ihrer Vorsitzenden zu machen.
Auch wurde jüngst bekannt, dass die Nazis in Deutschland tatsächlich Nazis sind. So eine Erkenntnis hätte ich dem Verfassungsschutz gar nicht zugetraut. [Diese Aussage wurde wegen „juristischer Bedenken“ wieder entfernt — böse, wer Schlimmes dabei denkt!] Jens Spahn, die Saskia Esken der CDU, eiert nun doch noch ein wenig herum, denn jetzt ist es gar nicht mehr so einfach, um aus der AfD einen künftigen Koalitionspartner für demokratische Parteien zu machen. Deshalb möchte sich die Unionsfraktion nach den Worten ihres heute inthronisierten Vorsitzenden mit der SPD über einen gemeinsamen Kurs zur AfD verständigen, denn dann ist hinterher wieder keiner schuld. Mein Rat an die beiden Fraktionen: schickt derweil die Esken und den Spahn aufs Klo. Das soll mit Victor Orban in der EU ganz gut funktionieren.
Bei so viel heutiger Presse für die Regierungsparteien habe ich noch gar nichts von Markus Söder gehört — Halt! Völlig falsch! Der ist jetzt ein Jedi-Ritter! Jeder Mensch weiß doch, dass dies viel mehr als Kanzler oder Minister ist. Möge der Saft der HoWe Wurstwaren weiterhin mit „unserem Markus“ sein!
Europastammtisch
Bereits vor Jahren hatte ich den digitalen Europastammtisch hier auf dieses Blog hinübergerettet, inzwischen berichte ich hier nur noch ab und zu über die erfolgten „analogen“ Europastammtische. Die letzten beiden Jahrzehnte hat sich unser Europastammtisch weiterentwickelt und sich zu einem lockeren Treff von Mitgliedern und Freunden der EUROPA-UNION gemausert. Die meist tiefgründigeren Diskussionen über Europa haben wir schwerpunktmäßig auf die jährlich stattfindenden Hertensteiner Gespräche verlegt. Auch diese Gesprächsreihe habe ich inzwischen auf dieses Blog umgezogen, denn sowohl für unsere Stammtische als auch für die Hertensteiner Gespräche rechnen sich nachweislich keine eigenen Webseiten. Selbstverständlich würde ich mich sehr gerne vom Gegenteil überzeugen lassen.
Erfreulich aber ist es, dass wir bereits für den morgigen Europastammtisch über 20 Anmeldungen haben, noch erfreulicher wäre es, wenn dies tatsächlich etwas mit der Europawoche zutun hat.
Der Vorteil unserer geselligeren Formate wie Stammtisch, Frühstück und Kegeln ist es, dass diese mit ihrer Unverbindlichkeit eher den Nerv der Zeit treffen. Wir können die Menschen nicht ändern und so bieten wir weiterhin solche unverbindlichen Formate an, um wenigstens dadurch etwas über unsere Europäische Idee und unsere Bürgerbewegung informieren zu können.
Vor dem morgigen Europastammtisch mache ich mir während meiner Vorlesung an der Hochschule Gedanken über uns Menschen im allgemeinen und über jene, die sich gerne später beruflich mit Softwareprojekten beschäftigen möchten im besonderen. Aber auch hierbei trifft die völlige Unverbindlichkeit den Nerv der Zeit. Der Stoiker Seneca merkt dazu an, dass Zufälliges nicht gut macht und deswegen auch kein Gut sei (2023: 743).
Und so wünsche ich mir zumindest für diese Europawoche mehr Verbindlichkeit.
Europawoche
Heute beginnt wie bereits schon etwas länger die Europawoche und manche begehen inzwischen sogar Europawochen — was aber alles nichts hilft, weil kaum einer hingeht und noch weniger darüber wissen.
Über Jahrzehnte hinweg hat sich die EUROPA-UNION Heilbronn darum bemüht, wenigstens den Europatag in Heilbronn etwas bekannter zu machen. Als dieser dann tatsächlich mit dem Treffpunkt Europa etwas bekannter wurde und immer mehr Zuspruch auch in der Bevölkerung fand, begannen die Heilbronner Entscheidungsträger diesen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu torpedieren. Und wie später Donald Trump scheute man auch nicht davor zurück, durch fortwährende Umbennenungsversuche Europa wegzuleugnen und durch eigene Begrifflichkeiten zu ersetzen.
Auf Landesebene und darüber hinaus gingen die Gegner der Europäischen Idee einen anderen Weg, nämlich den der Verwässerung — zugegeben, der weitaus intelligentere. Nachdem wir Europäer uns endlich auf einen Termin für einen einzigen Tag geeinigt hatten, wurde erst verhindert, dass dieser den Status eines Feiertages bekommt, dann wurde schnellstmöglich ein Gegentag geschaffen (die Gegenpäpste aus dem Mittelalter lassen grüßen!) und als wir Europäer, nachdem wir dieses Vorgehen erkannten, einfach beide Tage inkorporierten, konterten unsere Gegner erst mit einer Europawoche und als wir auch dies für uns umzusetzen begannen gleich mit mehreren Europawochen.
Und so dürften auch viele meiner Leser sich nicht mehr so ganz sicher sein, welchen Europatag wir heute feiern. Gut, das Feiern fällt aus, da in Europa selbst das Undenkbare einen eigenen Feiertag erhalten kann, aber auf alle Fälle nicht Europa! Wer sich jetzt ein wenig schlauer machen möchte, der kann gerne meinen Blog-Beitrag vom 9. Mai 2020 lesen, denn dort habe ich bereits einmal die verschiedenen Europatage zusammengefasst.
Meine Europawoche begann heute mit der üblichen Fahrt mit dem meseno-Bus, denn Caritas gehört einfach mit zu Europa. Dann stellte ich kurz bei meiner täglichen Lektüre fest, dass vor gut 2 000 Jahren Seneca viel weiter war, als ich es wohl jemals sein werde. Was wohl ein Beweis sein dürfte, dass wir Menschen uns nur in mehreren Jahrzehntausenden weiterentwickeln; wenn überhaupt noch, denn manche meinen gar, dass wir uns seit Jahrzehnten allesamt rückentwickeln! Was auch den Kampf um die Europatage erklären könnte.
Bis zum Samstag, 10. Mai 2025, dem Tag des Balls, jagt für uns Europäer ein europäisches Ereignis das andere und hält uns diese Woche ganz besonders auf Trab. Mein Schwerpunkt diese Woche werden die letzten Vorbereitungen für den Ball sein. Ab Sonntag ist dann die diesjährige Europawoche für mich vorbei, gerne dürfen die etwas jüngeren Europäer noch weitere Europawochen anhängen. Europa hätte es mehr als verdient, dass man Europa das gesamte Jahr über feiert.
Wem von uns Heilbronnern an Europa tatsächlich etwas liegt, der geht am Samstag zum Europa-Ball, selbst dann, wenn er nicht tanzen kann!
Unser Europa wird sicherlich nicht an seinen Gegner zugrunde gehen, sondern einzig und alleine wegen der Ignoranz von uns „Europäern“.