Beitragsfoto: Sanduhr | © Shutterstock
Inhaltsverzeichnis
Vermischtes
Erfreulich die heutige Fahrt mit dem meseno-Bus. Inzwischen ist meine von mir gefundene Umleitung fast so schnell zu fahren wie die übliche Strecke ohne Baustelle. Mit ein wenig Optimierung meines Fahrstils besonders in den Kurven und der vollen Nutzung des Motors könnte diese Umleitung sogar schneller sein — was ich noch vor ein paar Jahrzehnten sicherlich ausprobiert hätte.
Auf alle Fälle aber zeigt es erneut, dass die ausgewiesenen oder gar per Navigation vorgegebenen Wege nicht immer für einen selbst auch die best geeigneten sind!
Heute muss ich schon wieder — wie die Zeit vergeht! — zur Kontrolle. Nette Ärzte gucken, ob an mir noch alles dran ist und der Körper ansonsten auch noch halbwegs rund läuft. Dabei muss man schon etwas schlucken, wenn die ersten Vorsorgetermine die letzten sind, einfach nur, weil die zu erwartende Restlaufzeit diese nicht mehr rechtfertigt. Kritisch ist es wohl dann, wenn man auch die Nachsorgetermine entsprechend beendet. Auf alle Fälle aber macht sich „gute Gesundheit“ als Todesursache auch nicht so gut auf dem Totenschein — „ein erfülltes Leben“ geht wohl aber auch nicht. Es bleibt kompliziert.
Mein Lieblingsrecyclinghof war heute fast leer! Was man von den Glascontainern in der Nachbarschaft nicht behaupten kann. Mir völlig unverständlich, wie man seine Glasflaschen und sonstige Behältnisse einfach so und dies zu Dutzenden neben und vor die Container stellt. Haben diese Vollidioten nur einmal geguckt, wie solche Container an- und abgefahren werden? Aber wer selbst nicht arbeitet und nur von der Sozialhilfe lebt, der stellt seine Flaschen und andere glasartige Behältnisse überall hin. Da hilft auch kein Pfand, denn Asoziale waren auf solche Beträge noch nie angewiesen.
Nein, ich möchte jetzt nicht meckern, denn wir sind doch Green City (!) und das von mir Beobachtete ist bestimmt Kunst oder gar die viel gepriesene Bürgerbeteiligung.
Morgen darf ich wieder zur Hochschule, zuerst kein Käffchen mit Detlef Stern, dann eine Vorlesung mit hoffentlich vielen am Thema interessierten Studenten — als ewiger Optimist wage ich noch zu träumen!
Mental bereite ich mich bereits auf die kommende Bahnfahrt vor. Und da die Deutsche Bahn das letzte große Abenteuer auf Gottes Erdboden ist, packe ich am besten noch mein Survial Kit. Ob wir es dann am Wochenende zum Bundeskongress und vielleicht sogar auch wieder zurück schaffen, völlig zweitrangig!
Erfreulich auch, dass der Merkur, eine bayerische Zeitung, jüngst kurz über die Hertensteiner Gespräche in Heilbronn berichtete; darüber dass Heilbronn European Green Capital ist, stand aber nichts.
Technologie
Technologiefeindlichkeit betrifft meistens neue Technologien und hat damit auch nichts mit der Technologie an sich zu tun. Kaum hat man sich als Mensch daran gewöhnt, beim Tanken Diesel und Benzin nicht mehr zu verwechseln, findet seine Lieblingstankstelle auch bei Wind und Wetter und kann manchmal sogar über Hubraum und Pferdestärken fabulieren, da kommen völlig Verrückte an und wollen Elektromotoren einführen.
Und dies in Zeiten, wo man sich gerade erst an den Flachbildschirm gewöhnte und das gute alte Faxgerät ausrangieren muss. Schlimmer noch, da gibt es plötzlich sogar Menschen, die wollen mit dem guten alten Eisschrank auch noch heizen — dabei weiß doch jeder, dass damals™ schon das Tortenbacken im Kühlschrank (Dr. Suwelacks Fertigtorte) ein Reinfall war!
Technologie war schon immer ein Bildungsproblem. Erschwerend kommt aktuell noch mit hinzu, dass die neuen Technologien alte Geschäftsmodelle unrentabel machen. Und so erleben wir gerade eine Allianz von Menschen, die die Vorzüge und ggf. auch Vorteile des Fortschritts nicht erkennen können und jene Firmen und Konzerne, die einfach zu blöd waren, um mit dem Fortschritt mithalten zu können.
Letzteres haben wir selber mit verbockt, weil wir unsere systemrelevanten Betriebe mit Transferzahlungen letztendlich zugrunde richteten und nun froh darüber sein müssen, dass die Wirtschaftsbosse wenigstens von 12 Zylindern und nicht gleich von Einspännern träumten.
Im Positiven muss neue Technologie auch die Dümmsten mitnehmen können, im Negativen siebt sie die Zurückgebliebenen einfach aus. Politik wäre dabei, den Fortschritt so zu gestalten, dass man den größten Teil unserer Gesellschaft mitgenommen bekommt. Und schon sind wir wieder einmal bei Bildung und von mir aus auch bei Anreizen.
Chatkontrolle
Nicht alles was aus Brüssel kommt ist gut. Wobei auch hier gilt, Brüssel ist inzwischen fast nur noch das Aushängeschild für verkappte Nationalisten. Echte Europäer findet man dort immer weniger. Die Zeiten als ein Jean-Claude Juncker noch versuchte Europa zu retten, sind längst europäische Geschichte.
Menschenrechte, Demokratie und Europa — alles Hirngespinste völlig kranker Ideologen! Was zählt sind einzig und alleine der Populismus, der Totalitarismus und ganz besonders das in die eigene Taschen Wirtschaften — die Putins, Trumps und Co. sind wieder einmal die neuen Ideale jeden erfolgreichen Politikers, da kommen auch keine Melonis oder Weidels mehr dagegen an; das neue Frauenbild kommt direkt aus den 1950er-Jahren.
Und damit das nun auch so bleibt, muss man nicht nur die Herzen, sondern auch die Hirne der Menschen kontrollieren. Schon jetzt schmachtet die deutsche Hausfrau, wenn sich Jens Spahn oder Philipp Amthor das Hemd vom Leib reißen. Die US-Frauen haben Dank Donald Trump schon längst etwas wildere Träume. Wir Männer sind da allesamt schon etwas unkomplizierter, Hauptsache, der nächste Suff ist gesichert.
Und man glaube nun bitte nicht, dass die anvisierte Chatkontrolle dazu dienen soll, dass unsere Politiker ihre E-Mail und Chats ganz plötzlich immer wiederfinden oder gar, dass kriminelle Machenschaften bösartiger Mitmenschen aufgedeckt werden können! Nein, es geht einzig und alleine darum, die Hirne der ganz allgemein mit der Welt Unzufriedenen kontrollieren zu können. Und ganz besonders dabei jene, die ohne Sinn und Verstand weiterhin an Demokratie und Rechtsstaatlichkeit festhalten wollen.
Übrigens, man löst durch solche Kontrollen oder Denkverbote kein einziges Problem, man gibt der Bevölkerungsmehrheit vor der kommenden Katastrophe nur das heimelige Gefühl wein-, schnaps- oder bierseelig ins Lagerfeuer blickend vor der eigenen Höhle zu sitzen.
One thought on “6.10.02025”