Grüntee

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Beitragsfoto: Grüntee | © Pixabay

Meine Liebe zum Tee begann bereits in den 1970er-Jahren als ich während eines Ceylon-Urlaubs den dortigen Tee kennen und lieben lernte. In Folge davon waren die Ceylon-Tees Jahrzehnte lang mein liebstes Heißgetränk. Die meist schwarzen Ceylon-Teesorten zeichnen sich dabei durch einen leicht malzigen, frischen und teilweise zitronigen Geschmack aus, wobei ich diese Tees stets und wohl aufgrund der Dosierung eher herb und stark getrunken habe. Dabei achtete ich besonders darauf, möglichst große Teeblätter verwenden zu können und goss den Tee sehr selten auch ein zweites Mal auf.

Während meiner Zeit in Polen machte uns dann Marek Ramus auf den grünen Tee aufmerksam und schaffte es, dass wir uns innerhalb von ein paar Monaten von Schwarztee- zu Grünteetrinkern weiterentwickelten. Und weil Marek den chinesischen Tee bevorzugte, gewöhnten auch wir uns an diesen. Erst Jahre später, als mich eine japanische Kollegin darauf aufmerksam machte, dass es durchaus auch guten japanischen Tee gibt, fingen wir an, auch ab und zu japanischen Tee zu probieren.

Im Gegensatz zum schwarzen Tee werden die Teeblätter beim Grüntee nicht fermentiert und wohl dabei auch aufgrund der unterschiedlichen Verarbeitung eher die Blätter der traditionellen chinesischen Teepflanze Camellia sinensis gegenüber der indischen Unterart Assamica verwendet, welche heute größtenteils eine Kreuzung beider Teearten sein dürfte.

Interessanter Weise nutzen wir von Anfang an aber immer die japanischen und meist gußeisernen Teekannen, um unseren Tee aufzubrühen. Da diese zudem gut aussehen, fingen wir an, für jede Teesorte eine eigene Kanne zu nutzen.

Aber noch heute trinken wir eher die chinesischen Sorten, welche blumiger und teilweise rauchig herb schmecken. Die japanischen Tees schmecken eher grasig und meines Erachtens teilweise sogar fischig.

Inzwischen haben wir uns auch an den indischen Darjeeling gewöhnt, den wir gerne als grünen oder weißen Tee trinken, und der unserer Meinung nach ganz gut zum Oolong passt.

Der chinesische Oolong ist seit ein paar Jahren zu unserem großen Favoriten (Yánchá) geworden, wobei wir auch den Chun Mee ganz gerne trinken. Ich persönlich trinke dann noch den Pu-Erh, ein gut gelagerter Oolong, welcher auch gerne eine schlammige Note haben darf.

Übrigens, der allseits bekannte Jasmintee ist ein Grüntee, welcher bei der Herstellung mit Jasminblüten vermischt wird, wobei zum Schluss diese wieder aus dem Tee entfernt werden.

„Ob ich morgen leben werde, weiß ich freilich nicht. Aber daß ich, wenn ich morgen lebe, Tee trinken werde, weiß ich gewiß.“

Gotthold Ephraim Lessing, Die Gewissheit (1771)

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