Kalenderwoche 5

4.5
(12)

Beitragsfoto: Wandkalender | © Pixabay

Inhaltsverzeichnis

Was gab es noch so?

Die vorlesungsfreie Zeit konnte ich dazu nutzen, um mich ein wenig im Solebecken zu entspannen. Zum Rundenziehen fehlt mir aktuell der nötige Drive. Aber ich freue mich immer wieder darüber, wenn ich dort alte Freunde und Bekannte sehe, auch wenn es nur zu einem kurzen Winken reicht. Kommende Woche und wohl noch eine weitere mit dazu werde ich an den Klausuren sitzen und mich ins Sportbecken wünschen.

Anstehende Jahresabschlüsse stehen ebenfalls vor der Tür. Und so bin ich doch ein wenig gespannt darauf, was die Konsequenzen daraus sein werden. Das Ganze wird noch dadurch gewürzt, indem mir so mancher Mitmensch auch noch in die Suppe spuckt. Da es aber nicht meine eigene Suppe ist, betrachte ich dies eher mit Erstaunen und mache mir so meine Gedanken über uns Menschen. So mancher Krieg bliebe uns Menschen erspart, wenn die Verursacher diese vorab bis zu Ende denken würden. Dann aber gucke ich in den Deutschen Bundestag und all meine Hoffnung ist wieder dahin! Wenn schon unsere eigenen Volksvertreter kein normales menschliches Sozialverhalten mehr kennen, wie sollen wir Deutschen dann noch unser eigenes Land in den Griff bekommen?

Und nein, es ist weder der Kapitalismus noch sind es die Juden oder die US-Amerikaner, die an der Misere schuld sind. Trotz Billionen-Euro-Investitionen in Parteien, Kirchen und Soziales haben wir Menschen insgesamt unsere Bodenhaftung völlig verloren. Und meine jüngsten Erfahrungen mit unserer eigenen Jugendorganisation (JEF) lassen befürchten, dass es noch weit schlimmer werden wird, bevor wir Menschen langsam einer nach dem anderen wieder zur Vernunft kommen. Und vielleicht ist es gar ein Naturgesetz, dass wir Menschen regelmäßig echte und „totale“ Kriege benötigen, um als Menschheit überleben und bestehen zu können.

In die Ukraine blickend, können wir mitverfolgen, wie sich ein nach unseren Maßstäben unterentwickeltes Land mit massiver externer Unterstützung weiterhin am Leben erhält, wobei sich dabei dessen Gesellschaft so langsam, aber sicher in Wohlgefallen auflöst. Bereits 1945 war es so sicher wie das Amen in der Kirche, dass kein europäisches Land mehr in der Lage sein wird, sich alleine gegen externe Bedrohungen zur Wehr setzen zu können — alle europäischen Länder hatten ihr eigenes menschliches Potenzial nach zwei Weltkriegen unumkehrbar vernichtet. Bereits 1982 war allen — auch den Künstlern unter uns — eigentlich klar, dass sämtliche Rufe vergebens sein werden, denn die neuen Männer liegen schon sehr lange auf den Soldatenfriedhöfen Europas. Und so sucht auch Ina Deter sicherlich noch heute vergebens!

Die „neuen Männer und auch Frauen“ verlassen zu Hunderttausenden alleine die Ukraine, sobald sie dort tatsächlich einmal gebraucht werden und fühlen sich wieder in Sicherheit und Wohlstand befindend, als die Helden ihrer Generation. Noch nie in der Geschichte hat man mit Maulhelden eine Gesellschaft aufgebaut oder gar gesichert; Maulhelden zerstören diese regelmäßig wieder und hängen lieber auf Wahlplakaten herum.

Bei uns muss man sich heute bereits glücklich schätzen, wenn man noch einen Handwerker findet, der einen Nagel gerade in eine Wand schlagen kann. Und so bin ich doch glücklich (Seneca würde mir hierbei vehement widersprechen), denn ich kann weiterhin auf sehr gute Handwerker zurückgreifen.

Wenn wir unser Europa und damit auch unser Land noch retten wollen, dann benötigen wir wieder mehr Handwerker im besten Sinne des Wortes. Und wir müssen dafür sorgen, dass die Ukraine so lange durchhalten kann und wird, bis die Russische Föderation weit mehr als eine Million toter Soldaten zu beklagen hat. Nur dann bekommen wir an der ostwärtigen Grenze Europas Ruhe und können endlich damit beginnen, um Europa tragfähig und nachhaltig aufzubauen — die letzten 80 Jahre haben wir allesamt einfach so verschnarcht, wohl weil der Leidensdruck dank der Hilfe Amerikas nicht groß genug war.

Und wer weiß, vielleicht bekommt dann Ina Deter endlich ihre neuen Männer und wir alle singen im Chor zusammen mit den Weather Girls „It’s Raining Men“.

Bis dahin aber suchen alle selbst in der Tanzschule weiterhin nach männlichen Tanzpartnern und unsere Bundeswehr kann sich eher mit Panzern als mit Soldaten tot schmeißen.

Wann wird es unseren Volksvertretern endlich einmal bewusst, dass selbst lang beendete Kriege noch nach Jahrhunderten ihre negativen Auswirkungen zeigen. Zurück zum Naturgesetz, wir Menschen sollten so langsam aber sicher in der Lage sein, um selbst „Naturgesetze“ zu unseren Gunsten hin verändern zu können!

Deshalb ist eines sehr dringend notwendig: „Neue Volksvertreter braucht das Land!“ Zwar haben wir bei den Männern abgewirtschaftet, dafür aber könnten wir bei den Frauen so richtig aus dem Vollen schöpfen. Diese wählen jedoch eher einen Donald Trump, einen Friedrich Merz oder einen Olaf Scholz. Und schon wieder beißt sich die Katze in den eigenen Schwanz! — was ich bei einer Annalena Baerbock sogar verstehen kann.

Kurze Woche

Gefühlt bisher die kürzeste Woche des Jahres, ich sollte mal mein Gefühl überprüfen (Loriot). Auf alle Fälle aber brachte diese Woche Erstaunliches zutage und so langsam finden auch die unterschiedlichsten Fäden wieder zusammen. Wir Deutschen waren und sind einfach eine gesunde Promenadenmischung, die immer wieder überrascht. Und da ca. 40 % der US-Amerikaner auf eine deutsche Abstammung zurückblicken können, verwundern die jüngsten Ereignisse in den USA wohl auch keinen. Gefährlich wird es immer nur dann, wenn wir wieder einmal damit beginnen, reinrassige Schäferhunde sein zu wollen.

Und seit ich wieder einmal @worldstats.bsky.social folge, wird mir doch so einiges bewusster, z. B. dass die ganze aktuelle Misere mit dem Toilettenpapierverbrauch zusammenhängen könnte. Zumindest statistisch gesehen spielen wir Deutschen in Sachen Bildung und anderen wichtigen Dingen weltweit nicht mehr unter den ersten 15 Ländern mit — vom Fußball ganz zu schweigen. Dafür aber haben wir uns einen sehr guten dritten Platz gleich hinter den USA beim Toilettenpapierverbrauch gesichert — ich befürchte nicht, weil unsere Rekruten wie wild Waffen reinigen. Diese statistische Erkenntnis deckt sich mit einer eigenen Beobachtung, die ich bereits vor fünf Jahren in einem Beitrag über Klopapier zusammengefasst hatte.

Detlef Stern verknüpft das Ganze in einem Beitrag mit der Loudness. Interessant für mich, als ich diesen besagten Knopf zum ersten Mal in den 1980er-Jahren an meiner Stereoanlage erblickte, konnte ich mit diesem technischen Detail bereits schon nichts mehr anfangen. Jahre später erklärt mir nun Detlef so ganz en passant den Sinn und Zweck eines solchen Knopfes. Und da es mit meiner Schwerhörigkeit nicht besser geworden ist, fehlt es mir wohl auch an der Sensibilität, und so kann ich die Auswirkungen dieser besagten „Loudness“ nur rational erfassen. Auf alle Fälle aber stimme ich mit ihm darin überein, oder er inzwischen mit mir, dass dies „auch und besonders für die „sozialen“ Medien [gilt], die tatsächlich sehr asozial sind.“

Als eher Extravertierter und zudem als Schwerhöriger spiele ich weiterhin und viel zu laut selber mit, kann aber auch sein, dass dies an meinem eigenen noch vorhandenen Sendungsbewusstsein liegt. Meine eigenen Blog-Beiträge (seit Längerem wieder mit Bildchen versehen) spüle ich aber nur noch bei Gelegenheit und dazu auch noch rein manuell zu Bluesky (dort ohne Bildchen) und dank eines ActivityPub-Protokolls automatisiert ins Fediverse, wo es aber auch nur dann ankommt, wenn mir dort jemand folgt. Und so freue ich mich sehr darüber, dass es weiterhin Menschen gibt, die das Pull-Prinzip (z. B. über RSS, GoogleNews oder E-Mail-Benachrichtigung) für sich entdeckt haben und auch anwenden.

Damit wird es wohl die gute alte Mund-zu-Mund-Propaganda richten müssen, dass meine Blog-Beiträge von einer etwas größeren Leserschaft goutiert werden können. Und wer sich dann hierher verirrt und an meinen Beiträgen keinen Gefallen findet, dem steht es frei, dieses Blog nicht mehr aufzurufen. Meine dringende Empfehlung für all jene, die sich jedes Mal erneut über meine Beiträge aufregen, ist, das Lesen dieser Beiträge einfach sein zu lassen; es ist ja nicht so, dass ich das Monopol auf Blog-Beiträge hätte.

Aber dies ist nur allzu menschlich, auch ich lese regelmäßig Blog-Beiträge, bei denen sich mir fast immer die Zehennägel aufrollen; wohl die einfachste Möglichkeit, um den eigenen Puls so ganz ohne Sport bei Laune zu halten.

„Nicht wer auf Befehl etwas tut, ist unglücklich, sondern wer es gegen seinen Willen tut.“

Seneca, 6. Buch, 61. Brief (2023: 407)

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