Beitragsfoto: Konzert | © Bild von Pexels auf Pixabay
Mit großem Interesse habe ich den jüngsten Blog-Beitrag von Detlef Stern gelesen, was ein Mensch nicht so alles hören kann. Mein Gehör wurde bereits Anfang der 1980er-Jahre u. a. durch das Weckmittel (DM22) in Mitleidenschaft gezogen.
Bereits vor ein paar Jahren machte mich Detlef Stern darauf aufmerksam, dass meine Lautsprecher im Wohnzimmer nicht funktionieren. Ich kann dies übrigens auch heute noch nicht so ganz nachvollziehen, wahrscheinlich deshalb, weil sich die Töne erst im Hirn bilden und dieses mangelnde oder gar mangelhafte Sensoren durchaus ausgleichen kann. Und so dürfte dieses auch bei den jeweiligen Klangebern oder Brüllwürfeln für Ausgleich sorgen.
Rein technisch betrachtet, kann man sicherlich Frequenzen, Modulationen oder gar Tonspuren untereinander vergleichen und hätten wir alle dasselbe Gehör und Hirn, kämen sicherlich auch gute Vergleiche zustande. Dennoch bewundere ich weiterhin jene Gehöre und Hirne, die in der Lage sind, einzelne Töne räumlich zuzuordnen und diese dann auch noch in ihren Höhen zu unterscheiden; obwohl ich dies — auch Hören kann man verlernen — nur rein theoretisch nachvollziehen kann.
Spannend dabei, dass ich seit den Gesprächen mit Detlef Stern bei Musik nun wieder etwas genauer hinhöre und tatsächlich manchmal auch Unterschiede wahrnehme. Hierbei wäre es sehr interessant festzustellen, wo diese Unterschiede letztendlich erzeugt werden?
Und vielleicht erhalte ich auch einmal eine Erklärung dafür, warum sich Schallplatten wärmer als CD anhören und anfühlen sollen?
Bis dahin höre ich weiterhin Musik, oder meine zumindest, diese hören zu können. Wie zum Beispiel das unten stehende Lied der Ersten Allgemeinen Verunsicherung, welches 1985 auf allen Kanälen hoch und runter gedudelt wurde.
Wir fuhren damals wie der Protagonist des Liedes auch in diversen „Nobelhobeln“ von München aus in die Provinz, wobei wir München meist erst gar nicht verlassen mussten. Mich faszinierte bei diesem Song schon damals der Text von Thomas Spitzer. Mit dem Ausdruck „Furchenadel“ hatte er sofort mein Interesse geweckt.
Die Erste Allgemeine Verunsicherung wurde bereits 1978 gegründet und brachte in den 1980er-Jahre durchaus hörbare Stücke heraus, wie etwas das nun noch Folgende.
Die kommenden Gespräche mit Detlef Stern werden sicherlich klären, ob, wo und wie ich diese Musik nun tatsächlich höre.
Bis dahin gilt der folgende musikalische Hinweis …
2 thoughts on “Musikvideo zum Wochenende”
Deine Lautsprecher „funktionieren“ durchaus. Im Sinne, dass dort Geräusche herauskommen, die man zu Musik interpolieren kann. Sie funktionieren etwas asymmetrisch und bei manchen Frequenzbereichen etwas weniger als bei anderen 😉 Ja, Hören kann man lernen (und verlernen). Ich arbeite mich noch ans Hören heran. Gute Geräte helfen.
Meine These für den angeblich wärmeren Klang von Platten: die Mechanik der Abspielgeräte reagiert langsamer auf Änderungen, so wie Verstärkerröhren langsamer auf Änderungen reagieren als Transistoren. So sind einzelne Töne weniger klar getrennt, vermischen sich mehr (was manche als „warm“ empfinden).
Und schon wieder bin ich ein Stückchen schlauer. Wahrscheinlich aber nicht, denn für das Neugelernte vergisst man bekanntlich altes, kaum Gebrauchtes. Wie im Rest des Lebens gilt auch hierbei der Satz von der Erhaltung der Energie. Und Intelligenz ist nicht die Menge an Wissen, sondern die Fähigkeit das richtige Wissen zur benötigten Zeit parat zu haben. Und damit dürfte auch geklärt sein, warum man lebenslang lernt, zumindest aber lernen sollte.