13.7.02023

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Beitragsfoto: Verkehrsleitsystem

Inhaltsverzeichnis

Vermischtes

Heute muss ich Josip Juratovic loben, denn er hat das ausgesprochen, was wir alle so langsam aber sicher zur Kenntnis nehmen müssen, nämlich dass die heutigen AfD-Wähler vor 1945 sicherlich die NSDAP gewählt hätten. Das bedeutet nicht, dass alle NSDAP-Wähler auch Nazis sind, es sind bestimmt auch einfach nur Idioten und Kriminelle darunter — wobei das eine das andere nicht ausschließen muss.

Jene Politiker, die dies andauernd beschönigen, denen muss man inzwischen unterstellen dürfen, dass sie entweder nur am rechten Rand fischen möchten oder noch schlimmer, sich künftig auch Koalitionen mit Antidemokraten vorstellen können. Bei der CDU gibt es zumindest schon heute Ansätze für eine solche Zusammenarbeit, was aber nicht wundert, da doch so mancher heutige Neonazi gestern noch Unionspolitiker war oder vielleicht gar noch ist, weil selbst entsprechende Parteiausschlussverfahren im Sande verlaufen.

Und jene, die Nazi-Vergleiche als bloße Verharmlosung des Nationalsozialismus sehen, müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, dass sie damit die rassistischen und faschistischen wie auch nationalsozialistischen Aussagen und Gedanken vieler AfD-Politiker und Wähler verharmlosen. Dies deckt sich aber ganz gut mit dem Dilemma heutiger Nazis, die richtig stolz auf ihre Gesinnung sind aber dennoch in der Öffentlichkeit nicht so genannt werden wollen — zumindest so lange nicht, bis sie wieder andere meucheln oder in KZ stecken können.

Erfreulicher heute, dass man sich nun auch in der Heilbronner Stimme zu fragen anfängt, ob die Käthchenfigur überhaupt noch zeitgemäß ist. Ich meine schon immer, dass nein — wahrscheinlich war ich als Junge schon emanzipierter als viele meiner Zeitgenossinnen.

Noch erfreulicher, dass sich inzwischen auch Stimme-Journalisten über den Sinn und Zeck des aktuellen Verkehrsleitsystems nachzudenken beginnen, schon alleine wegen der exorbitanten Anschaffungs- und noch mehr wegen der unsinnigen Unterhaltskosten. Sprechen wir dieses Mal nicht über die teilweise völlig sinnlosen Anzeigen, die eher eine Verkehrsgefährdung als eine -führung darstellen.

Fast am Erfreulichsten war aber für mich der gestrige Morgen als ein paar Freie Wähler meseno unterstützen konnten. Wer sich dafür interessiert, der findet hier den dazu von mir geschriebenen Beitrag. Das wurde dann aber doch noch von einer McDonald’s-Mitarbeiterin übertroffen, die ich während meines Spaziergangs mitten in der Fußgängerzone müllsammelnd antraf. Ob dies eine Eigeninitiative der Mitarbeiterin war oder gar von McDonald’s nun so gehandhabt wird, kann ich nicht sagen, auf alle Fälle aber war dies die beste Aktion des gestrigen Tages!

Jazz

Im Mai 1980 nahm Bassist Barre Phillips zusammen mit Aina Kemanis (Singstimme), John Surman (Saxophon und Klarinette), Herve Bourde (Saxophon und Flöte), Claudia Phillips (Singstimme) und Pierre Favre (Schlagzeug) in Ludwigsburg eine Platte auf, die noch heute bei manchen Jazz-Liebhabern als wegweisend angesehen wird. Der Plattentitel schlicht „Music by …“

Als ich feststellte, dass das erste Stück auf der Platte „Twitter“ heißt, musste ich sie einfach kaufen. Und das erste Reinhören in die Platte — nervt meine bessere Hälfte — weckt bei mir schöne Erinnerungen. Leider höre ich die Gesangsstimmen nicht mehr so klar, dass ich den Text nachvollziehen könnte, was aber meinem Musikgenuss nicht schadet. Und das Stück „Longview“ auf der zweiten Seite wird noch heute dem einen oder anderen etwas bekannter sein.

Ana Roxanne schreibt hierzu in der New York Times:

„This piece has elements of a drone without sounding like one at all. Also, within avant jazz I tend to prefer vocals that lean more toward consonance, and so I admire the singers’ experimentation with sound, syllable and melody all while keeping a steady structure and never sounding stale, creating a soothing element to a lilting frenetic undercurrent of horns and percussion. … I appreciate that a bassist who assigned himself to such few notes can keep such dynamicism.“

Ana Roxanne, New York Times (5.7.2023)

Mehrwert

Demnächst steht eine schnuckelige 53 Quadratmeter Wohnung in der Heilbronner Fußgängerzone zum Anmieten zur Verfügung. Sie verfügt zwar über keinen Kfz-Abstellplatz, dafür aber über einen eigenen Kellerraum.

Minimalisten fühlen sich in dieser Zweiraumwohnung bestimmt sehr wohl. Der größere Raum verfügt über eine eingebaute Kochnische. Beide Räume sowie das Bad sind über einen Flur miteinander verbunden. Der Flur verfügt über einen deckenhohen Einbauschrank. Das Bad hat eine Dusche und die Möglichkeit zum Anschluss einer Waschmaschine.

Die Wohnung wurde 2015 kernsaniert und verfügt über eine Gaszentralheizung. Sowohl ein Kabel- als auch ein Telekomanschluss sind vorhanden.

Derzeit erhält die Wohnung einen neuen Bodenbelag, danach wird sie offiziell zur Anmietung ausgeschrieben. Bis dahin haben die Leser meines Weblogs die Möglichkeit, bei Interesse vorab mehr über die Wohnung zu erfahren.

„Nazi ideology cannot be summarized in a program or platform. It can be better understood as a maelstrom of prejudices, passions, hatreds, emotions, resentments, biases, hopes, and attitudes that, when combined, most often resembled a religious crusade wearing the mask of a political ideology.“

Jonah Goldberg, Liberal Fascism (2009: 55)

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Seitenaufrufe: 6 | Heute: 1 | Zählung seit 22.10.2023

Weitersagen:

  • Das städtische Ordnungsamt hat mir vor ein paar Jahren mitgeteilt, dass die Belegschaft von McDonald’s und Burger King per gesetzlicher Vorgabe verpflichtet sei, in einem definierten Radius um ihre Filialen die hauseigenen Einwegverpackungen einzusammeln.

  • Eine insgesamt gute Veranstaltung mit den Heilbronner Bundestagsabgeordneten, sachlich respektvolle Diskussion und Beispiel gelebter Demokratie. Diese kann und muss auch wehrhaft sein. Man wünscht sich mehr davon und schaut auch gerne voraus auf die Hertensteiner Gespräche.