14.3.02024

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Beitragsfoto: Vorlesung | © Shutterstock

Inhaltsverzeichnis

Demenz

Ein Thema, das mich immer mehr fasziniert, je älter ich selbst werde. Und nun titelt Matthias Pfefferle einen Blog-Beitrag mit „Künstliche Demenz“. Dass ich da sogleich angebissen habe, dürfte verständlich sein, komme ich doch aus dem künftigen Weltzentrum für KI, welches bald sogar über einen eigenen Park verfügt, wo man bestimmt Tauben und Enten füttern kann. Dort wird dann sicherlich auch künstliche Demenz ihr Zuhause finden, zumindest so lange wie KI der letzte Schrei bei den Investoren ist.

Aber nun zurück zu Matthias Pfefferle und seiner Liebeserklärung für Weblogs.

„Ein Ziel der industriellen Revolution war, unliebsame und stupide Prozesse zu optimieren, um dadurch mehr Zeit für Kunst und Kultur zu schaffen. Und was macht AI, sie automatisiert uns genau diese Freiheit und nimmt uns ausgerechnet das Erstellen von Bildern und Texten ab.“

Matthias Pfefferle, Künstliche Demenz (12.3.2024)

Ich glaube fest daran, dass es nicht nur weiterhin echte Blogger geben wird, sondern auch kompetente Leser, die gute Blog-Beiträge zu schätzen wissen und dabei auch jene ihrer „Lieblingsblogger“ erkennen können. Und solange Künstliche Intelligenz keine viel besseren Blog-Beiträge schreibt als wir Blogger, müssen wir uns auch keine größeren Gedanken darüber machen.

Ich bin zudem davon überzeugt, dass wir erst dann von Künstlicher Intelligenz sprechen können, wenn diese tatsächlich nur noch bloggt und Bilder malt, sich vehement weigert unliebsame und stupide Prozesse zu übernehmen und diese dann weiterhin lieber uns Menschen überlässt.

Vorlesung

Eigentlich hätte es bereits vorgestern wieder losgehen sollen, aber das eine oder andere Projekt läuft aktuell nicht genau nach Plan und dies hat, wenn man zeitgleich mehrere Projekte leitet, auch Auswirkungen auf die restlichen. Deshalb freue ich mich nun darauf, dass es nächsten Dienstag dann doch so weit ist.

Meine entsprechenden Vorbereitungen sind fast vollständig abgeschlossen und so warte ich nun geduldig auf das Käffchen zusammen mit Detlef Stern, das meine Vorlesungsreihe einleiten wird. Bis dahin schaue ich auf die Anmeldungen und bin zudem gespannt darauf, wie sich die Studenten einbringen werden; das eine oder andere Goldkörnchen habe ich bereits hinterlegt.

Neben der Möglichkeit, dass ich eine weitere Eintragung aus meiner imaginären Bucket-List streichen kann, ist es das Spannungsfeld zwischen Erziehungswissenschaft und Projektleitung, welches mich die kommenden Wochen in den Bann ziehen wird.

Erfreulich

Die Stadt verkauft nun doch das Gebäude Fleiner Straße 41 an einen privaten Investor. Die Vernunft hat dieses Mal die Oberhand erhalten und der Familienbetrieb Böhnlein aus Bamberg darf sich in Heilbronn erweitern; nach dem Umbau wird es die größte Böhnlein-Filiale sein. Ich freue mich bereits auf die Neueröffnung, weil ich u. a. nach dem Wegfall von Luithle mit dem von Böhnlein übernommenen Beilharz bereits gute Erfahrungen gemacht habe.

Weniger erfreulich, dass die Aufbaugilde und dies schon seit Längerem in Schieflage gerät. Auch wenn es mir um die Betroffenen leidtut, muss man sich dennoch fragen, wie man überhaupt dauerhaft ein Geschäftsmodell auf der Basis von Transferzahlungen betreiben kann. Anfangs waren es die Kirchen, die von uns Bürgern gut subventioniert karitativ unterwegs waren, dann kamen weitere Stiftungen mit hinzu, die vom Vermögen erfolgreicherer Mitbürger profitierten. Dann aber entwickelte sich das Ganze zumindest meines Erachtens in die falsche, weil völlig überdimensionierte Richtung. Und nun, wo unser Wohlfahrtsstaat so langsam aber sicher an seine Grenzen stößt und wir Bürger erkennen müssen, dass jeder Sozialstaat auch andere staatliche Aufgaben hat als seine Bürger einfach nur zu „schmieren“, wird es für das eine oder andere Geschäftsmodell sehr schwierig.

Und so bin ich einmal gespannt darauf, wie wir das Ganze als Heilbronner Bürgerschaft vor Ort in den Griff bekommen werden. Einfach nur die Kirchen und die Europäische Union als Hauptgeldgeber — auch wenn diese ebenfalls von uns gespeist werden — abzulehnen, aber weiterhin auf deren Transferzahlungen zu bauen, ist eine Einstellung, die man durchaus einmal überdenken sollte.

Letztendlich sind es doch gerade jene Firmen und Betriebe, welche auch vor Ort Arbeit und Steuereinnahmen schaffen, auf die wir als Bürger bauen sollten und die dann vielleicht sogar auch noch mildtätig in Erscheinung treten. Selbst wenn nun wieder viele meiner Leser die Haare raufen werden, ich glaube weiterhin fest daran, dass ein funktionierender Staat alleine von seinen Leistungsträgern lebt und nicht von jenen, die nur damit beschäftigt sind, um das Geld anderer Leute umzuverteilen.


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