Beitragsfoto: Mauerblümchen
Inhaltsverzeichnis
Trumpismus
Jetzt sind wir wieder einmal alle so richtig geschockt darüber, was Donald Trump und seine US-Republikaner so alles in den USA anstellen, aktuell entziehen sie ihren politischen Gegnern und auch nur jenen Menschen, die noch frei denken und agieren möchten nicht nur sämtliche Zuwendungen (Transferzahlungen), sondern regeln deren Leben einfach so ab, wie z. B. gerade Harvard.
Der Trumpismus ist dabei keine Erfindung eines Donald Trumps, auch das hat er nur geklaut und zwar von uns Deutschen — vielleicht hat er es aber auch nur geerbt. Was noch viel schlimmer wäre, weil es für uns Deutsche dann gar keine Hoffnung mehr gäbe, wenn dieses Verhalten bereits schon in unseren Genen verankert ist.
Was ein Donald Trump in den USA mit Pomp und Gloria inszeniert, ist bei uns in Deutschland gängige Lokalpolitik. Einzig die Tatsache, dass die „Kleinstaaterei“ bei uns dafür sorgt, dass sich die unzähligen Trumps bis hinauf zur Bundespolitik meist selber im Weg stehen und regulieren sowie sich gegenseitig überhaupt nichts gönnen (Markus Söder) kann uns ein klein wenig beruhigen. Und zum guten Schluss sorgt unser Grundgesetz (noch) dafür, dass selbst ein Donald Trump in seine Schranken gewiesen würde — das mit dem US-Präsidentenamt ist doch nicht der Weisheit letzter Schluss, und wir sollten unseren Vätern des Grundgesetzes wieder einmal für deren Weitsicht dankbar sein.
Wenn Sie mir dies nicht glauben, dann versuchen Sie z. B. nur einmal in Heilbronn einen Verein zu führen, der keinem Gemeinderat nutzt oder dem OB nicht gefällt. Selbst ein Donald Trump könnte von uns Heilbronnern noch viel lernen!
Vermischtes
Ein nettes Gespräch mit der GEMA am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen, auf alle Fälle habe ich nun aber einen kleinen Aufschub für die Gebührenzahlung erhalten. Zu meinem Glück fehlen jetzt noch die Abrechnungen mit der Stadt und wir könnten einen Strich unter den diesjährigen Europa-Ball machen; wahrscheinlich sind sich die dort Verantwortlichen noch nicht darüber einig, wie sie die nicht gelieferten Flaggen berechnen sollen.
Drollig auch, wie sich jetzt längst tot geglaubte Heilbronner Vereine wieder bei mir melden und Ansprüche zur Teilnahme beim kommenden Europa-Ball geltend machen wollen. Da ich inzwischen aber an einer ganz anderen Baustelle arbeite, nehme ich solche Ansprüche nur ganz am Rande wahr und denke mir meinen Teil. Manche dieser Typen konnten mir bereits vor gut zwei Jahrzehnten den Buckel herunterrutschen und machen es nun mit ihrem aktuellen Geschleime auch nicht viel besser. Wobei Schleimen, Schmieren und Salben in meiner Heimatstadt schon vor gut vier Jahrzehnten das Erfolgsrezept überhaupt war. Ich hatte diesbezüglich vor ein paar Jahren ein sehr spannendes Gespräch mit Anton Zovko — m. E. hat man das falsche Schweinderl (Robert Lembke) geschlachtet.
Heute ist der offizielle Einsendeschluss für das diesjährige Hut in den Ring Werfen für die Hertensteiner Gespräche. Die üblichen Verdächtigen sind wieder mit dabei, der Rest möchte wohl gebeten werden. Und so wird nun das Programm zusammengestellt und wir gucken dann später, ob ggf. noch das eine oder andere Plätzchen frei sein wird.
Was viel zu viele einfach nicht wahrhaben möchten, ist, dass es die Qualität ist, die zählt und nicht die Masse der Teilnehmer. Und so bin ich ganz persönlich selbst dann mit den kommenden Gesprächen zufrieden, wenn auch nur ein Dutzend Gesprächsteilnehmer kämen. Dann aber denke ich wieder an den getätigten Aufwand und finde es ziemlich schade, wenn potenzielle Interessierte diese einmalige Chance zu einem sehr guten und für alle Seiten fruchtbaren Gedankenaustausch verstreichen lassen.
Die Mitgliederversammlung des Fördervereins hat einen neuen Vorstand gewählt, und Rüdi Peteroff, dessen Rundschreiben ich gerne gelesen habe, gibt die Klosterleitung in Bad Wimpfen ab. Auch Vereine leben und ändern sich. Was auch mich immer wieder daran erinnert, auf wie vielen Hochzeiten man als interessierter Mensch so alles tanzt. Und so bin ich immer wieder erfreut darüber und sogar ein wenig stolz darauf, dass es doch etliche Mitbürger gibt, die der EUROPA-UNION bis zum eigenen Ableben die Treue halten — in diesen Zeiten eindeutig keine Selbstverständlichkeit mehr!
Auch der Europäische Wettbewerb plätschert wieder so vor sich hin, wobei ich dieses Jahr eher am Rande davon mitbekomme. Diesbezüglich werde ich wohl heute noch einen Artikel auf die Vereinsseite stellen.
Und auch bei der kontinuierlichen und obligatorischen Vereinsarbeit sind es immer wieder die üblichen Verdächtigen, die diese stemmen, dabei meist ganz still und leise. Auch wenn ich Euch nicht immer lobe und betüttele, weiß ich doch ganz genau, wie wertvoll Eure Arbeit für unsere Gesellschaft ist! Und auch dieses Sprichwort dürfte allgemein bekannt sein: „Nicht geschimpft ist genug gelobt.“ — zumindest die Gedienten unter uns verstehen, was ich damit meine.
Chagos-Inseln
Wahrscheinlich nur ein Thema für die Dauerurlauber unter uns. Den Militärs sind diese Inseln eher wegen Diego Garcia bekannt und damit ein Ort, der weniger für Urlaube geeignet ist.
Nach mehr als 200 Jahren übergibt Großbritannien nun die Chagos-Inseln an Mauritus. Premierminister Keir Starmer unterzeichnete ein allgemein umstrittenes Abkommen, durch das Mauritius die Kontrolle über den Archipel im Indischen Ozean übernimmt, allerdings mit Ausnahme der Insel Diego Garcia, welche für 120 Millionen Euro jährlich für weitere 99 Jahre unter britischer Kontrolle bleiben soll. Was mich irgendwie an Hongkong erinnert.
Auch wenn Diego Garcia nun vorerst unter britischer Kontrolle bleibt, sind es die USA, die dort einen über den Indischen Ozean hinaus bedeutenden Militärstützpunkt unterhalten.
Rückgaben von ehemaligen Kolonialgebieten sind sicherlich immer zu begrüßen, aber es wäre ein weiterer Rückschlag für die freie Welt, wenn demnächst auch dieser Teil der Erde unter chinesischen Einfluss käme. Nicht nur dass viele Mauritier stolz auf ihre chinesische Herkunft sind, sondern es bemüht sich die Volksrepublik China schon etwas länger um diese Inselgruppe.
Und den Briten geht es inzwischen so schlecht, dass sie selbst Guernsey und Jersey verkaufen würden. Nur mal so zum Thema Brexit.
„Befreit von Belästigung widmet sich der Geist ungehindert der Schau des Universums, und nichts lenkt ihn von der Betrachtung der Natur ab.“
Seneca, 14. Buch, 92. Brief (2023: 851)