Beitragsfoto: Göttingen einmal anders
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Zumutung
Aktuell erhalte ich wieder verstärkt E-Mail von Studenten. Der Hintergrund dafür ist einfach, sie möchten um ihre Klausurnoten feilschen. Wenn man nichts lernt und in Folge davon auch nichts kann, dann sind erst einmal alle anderen schuld und man versucht zu retten, was noch zu retten ist.
Schlimm, weil ich von Anfang an mit offenen Karten spiele und die Studenten vom Tag 1 an wissen, wie meine Klausuren entworfen, geschrieben und korrigiert werden. Feilschen kommt dabei nicht vor!
Da ich aber inzwischen davon ausgehen muss, dass die Masse der durchgefallenen Studenten auch das nicht verstehen kann, finde ich mich damit ab, dass ich wieder doch so einigen Studenten deren eigene Klausur zur Einsicht vorlege, nur um dann erneut mitzuerleben, wie diese einfach die Klausurfragen nicht verstehen können. Von deren eigenen Antworten ganz zu schweigen.
Eine Zumutung ist es aber, dass ich trotz mehrfachen Erklären und Intervenieren noch solche E-Mail erhalte.
„Hallo … Ich möchte bitte für Projektmanagement eine Klausureinsicht machen.“
Student, 2. Semester in Deutschland
Vermischtes
Heute ein Käffchen zusammen mit Detlef Stern. Schwerpunktthema: Betriebssysteme.
Schon immer mache ich unterwegs Schnappschüsse, meist um Dinge festzuhalten, die mich überraschen oder etwas außergewöhnlich sind. Eine solche Sammlung habe ich jüngst beim Ausmisten meines kleinen Hausservers gefunden. Ein paar Bilder davon werde ich sicherlich hier im Blog wieder verwenden.
Das heutige Foto stammt aus Göttingen, wo ich nach einer Besprechung im Mai 2017 noch mit ein paar guten Bekannten ein Abschlussbier nahm. Die Toilette der Kneipe war dann ein Schnappschuss wert, an die Kneipe selbst kann ich mich schon längst nicht mehr erinnern. Gerne nehme ich Hinweise über den Sinn und Zweck einer solchen Einrichtungsausstattung entgegen.
Da gibt es tatsächlich Menschen, die mich auf den Social Media vermissen. Nichts für ungut, aber ich vermisse dort nur ein paar wenige von jenen, die ich ansonsten aufgrund eines anderen Kontinentes kaum bis gar nicht mehr zu Gesicht bekomme. Der eigentliche Grund, warum ich vor den Social Media mit Social Media experimentierte. Dann aber geschah mit jenen Social Media, welche die Menschenmengen nur so anzogen genau das, was mit Menschenmengen schon immer geschieht, sie wurden alles außer sozial.
Dabei ist es schon seit gut 80 Jahren Gewissheit, dass man Menschen nur föderal organisieren kann, wenn man mit diesen Gutes erreichen möchte.
Pete Hegseth, der Mann fürs Grobe in der aktuellen US-Regierung hat tatsächlich die gesamte US-Militärführung einbestellt. Eine sehr außergewöhnliche Maßnahme. Ich sehe nur drei Gründe dafür. Erstens, man möchte sie alle exekutieren und die USA damit militärisch enthaupten. Zweitens, man möchte sie alle auf einmal entlassen, was ähnliche Turbulenzen verursachen würde, oder drittens, man möchte sie für den endgültigen Vollzug der Machtergreifung gewinnen. Lassen wir uns einmal überraschen.
E-Book
Bin bereits am neuen E-Book über die Hertensteiner Gespräche. Die letzten drei sind auf meiner Bücherseite zu finden. Es war von vornherein klar, dass dies eine Lektüre für absolute Polit-Nerds sein wird. Was ich aber nicht wusste ist, dass bisher laut epubli von den ersten beiden nur je zwei Exemplare gekauft wurden, davon je eines von mir selbst und vom dritten kein einziges — digitale Raritäten sozusagen.
Damit gebe ich diese Bücher eigentlich nur für mich selbst heraus. Und deshalb nutze ich das neue E-Book über die Hertensteiner Gespräche, um mir einmal die Kindle-Welt etwas näher anzuschauen.
Die Kosten für diese E-Books trage ich selber. Im Falle, dass damit einmal tatsächlich Geld verdient wird, landet dies in der Vereinskasse.
Dennoch ist es für unseren Verein ein Gewinn, weil die Bücher in Frankfurt und Leipzig für die kommenden Jahrhunderte hinterlegt bleiben und zudem inzwischen kostenfrei online-Werbung für die Hertensteiner Gespräche und die EUROPA-UNION machen.
Die jeweiligen Protokollanten motiviert es vielleicht sich als „Buchautor“ zu üben und wer weiß, vielleicht findet der eine oder andere dann am Schreiben sogar Gefallen.
Für mich ist es eine gute Gelegenheit, um mir die verschiedenen Arten und Vertriebsmodelle von E-Books einmal etwas näher anzuschauen, was ich sonst wohl nicht machen würde. Auf alle Fälle kann ich später mit gutem Gewissen mitreden, wenn das Thema auf E-Books kommt.