27.2.02023

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Beitragsfoto: Radwegenetz der Stadt Heilbronn | © Gerd Hofmann

Anreize

Wie wir bereits zu Wochenanfang erfahren konnten, schaffen unsere beiden Regierungsparteien im Land weitere Anreize für potenzielle Mitglieder und zeigen sogleich, dass es ihnen tatsächlich ernst damit ist. Nicole Hoffmeister-Kraut von der CDU wirbt sehr beeindruckend damit, dass man als CDU Mitglied keine oder nur sehr wenig Grundsteuer zahlen muss und deren Mitglieder auch vor künftigen Erhöhungen gefeit sein werden — zumindest so lange die CDU an der Regierung ist.

Und Cem Özdemir droht gerade der Jugend damit, dieser den Brotkorb noch höher zu hängen, während seine Bundesvorsitzende zeitgleich bildschirmfüllend zeigt, dass Mitglieder der Grünen weiterhin essen dürfen, bis sie platzen. So müssen sich die Grünen zukünftig um einen Zustrom von hungrigen Kindern keine Sorgen mehr machen.

Radwegenetz

Gerd Hofmann hat sich an ein Gespräch mit mir übers Radfahren in Heilbronn erinnert und mir gestern das obige Foto zugeschickt. Seine Aufnahme des Radwegenetzes stammt vom Neckarradweg, wo solche Exemplare wohl mehrfach hängen.

Ich sehe darauf eher einen Plan, wie sich wohl Verantwortliche der Stadt Radwege in Heilbronn so vorstellen. Auf jeden Fall werde ich mich nicht dazu hinreißen lassen und den dort eingetragenen Wegen einmal mit dem Rad folgen. Denn sonst liefe ich Gefahr, dass ich beim Nachfahren plötzlich an irgendeiner Hauswand mit dem Rad zerschelle — solch eine Stelle hat bereits Detlef Stern benannt. Und auch meine bessere Hälfte wundert sich immer wieder, wie Radwege einfach so im Nirwana enden.

Mir fielen gestern wieder die vielen Radfahrer auf, die sich auf den Fußwegen drängelten und mich zum Ausweichen auf die Straße nötigten. Eine solche lebensgefährliche Stelle ist die Karl-Nägele-Brücke, wo man besonders aufpassen muss, dass man nicht von einem Laster erfasst wird, wenn man den Radfahrern aus dem Weg springt.

Dann hatte ich doch noch etwas Mitleid mit unseren Radfahrern, als ich die neue Fahrradstraße, ehemals Titotstraße, betrachtete, wo sich Radfahrer einen Weg durch die vielen Autos zu bahnen versuchten. Aber nur kurz, denn dann konnte ich mir als Fußgänger aussuchen, von wem ich überfahren werden wollte.

Auf jeden Fall aber stellte ich erneut beim Gang zum Pferdemarkt fest, dass der wesentliche Unterschied zwischen uns Heilbronnern und der restlichen Landbevölkerung ist, dass letztere Parkhäuser wie der Teufel das Weihwasser scheuen und lieber so lange durch die Innenstadt kurven, bis entweder der Tank leer ist oder sie verhungert sind.

Wintersemester

Wie schon hier geschrieben, hat mich Detlef Stern nicht nur zum Lesepaten motiviert, sondern es ein paar Jahre später sogar geschafft, dass ich mir selbst wieder etwas beweisen musste. Und nun steht es fest, ich kann es noch, zumindest konnte ich ein paar Studenten dazu motivieren, um zu 80 % eine Klausur zu bestehen, was mich nach den ersten Vorlesungen dann doch selbst und zwar positiv überraschte.

Wer mehr über dieses Semester erfahren möchte, der kann gerne die Retrospektive Wintersemester 2022/3 von Detlef Stern lesen. Mir hat die Betreuung von Detlef Stern gefallen, besonders dabei die Käffchen nach den erfolgten Vorlesungen. Und er hat recht damit, dass man etwas auch nur dann so richtig kann, wenn man es selbst einmal gelehrt hat, und ich füge hinzu, dies auch erfolgreich.

Ich muss allerdings zugeben, dass ich im Vergleich zu Detlef Stern im Vorteil war, denn „meine“ Studenten kannten die Materie bereits — zumindest gemäß den in der Hochschule vorhandenen Unterlagen — und viele von ihnen — leider nicht alle — hatten auch erkannt, dass dies wohl ihre (vor)letzte Chance war.

Ein kleiner Nachteil für mich hingegen war, dass die „Überflieger“ bereits bei Detlef Stern erfolgreich waren. Auf jeden Fall war das Semester auch für mich eine kleine Herausforderung und ich war zudem sehr überrascht, wie „zahm“ die Studenten waren. Auch habe ich wieder einmal selbst etwas dazu gelernt, vor allem bei den die Vorlesungen begleitenden Gesprächen und die notwendige eigene Vertiefung in aktuelle Literatur.

Jetzt aber bin ich einmal gespannt darauf, ob ich mein Ergebnis im kommenden Semester halten werden kann, denn sonst sagt noch einer, dass einmal keinmal wäre. Auch hatte ich zum Schluss insgeheim gehofft, dass mehr als 80 % der Klausurteilnehmer diese auch bestehen werden und so muss ich im Sommersemester doch noch etwas nachsteuern. Zusätzlich habe ich mir vorgenommen, „meinen“ neuen und auch ein paar alten Studenten ebenfalls etwas über „Agilität“ im Projektmanagement zu vermitteln und mir dazu die Mitarbeit von Thomas Michl gesichert.


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