28.5.02025

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Beitragsfoto: Eröffnung 8. Hertensteiner Gespräche | © Bettina Kümmerle

9. Hertensteiner Gespräche

Inzwischen sind wir in der letzten Kurve vor dem Endspurt angekommen, zumindest was die kommenden Hertensteiner Gespräche anbetrifft. Und so gibt es immer wieder auch das eine oder andere überraschende Telefonat zu führen. Eines hat mich mitten im Small Talk mit einem ehemaligen Studenten von mir erwischt, weshalb ich das Gespräch schneller als gewünscht abbrechen musste. Aber auch so freute mich das positive Feedback des Studenten, noch mehr, dass er sich über sein Studium hinaus für studentische Belange interessiert.

Leider aber sind solche Studenten in Heilbronn eine echte Rarität, und so hoffen wir bereits seit Jahren vergeblich, dass sich Studenten der Heilbronner Hochschulen für die Hertensteiner Gespräche wenigstens ein wenig interessieren. Vielleicht ist es aber auch nur der Tatsache geschuldet, dass man in Heilbronn dazu die falschen Wissenschaften studiert — was aber auch schon wieder ein schlechtes Bild auf unsere Studenten wirft. Mit dem jüngst verstorbenen ehemaligen Rektor der Hochschule Heilbronn Gerhard Peter hatten wir in den Nullerjahren einmal eine größere gemeinsame Veranstaltung an der Hochschule in Sontheim organisiert. Wohl wegen des kostenlosen Essens gut besucht, gab es im Anschluss nur eine Handvoll Nachfragen seitens der Studentenschaft. Was uns schon damals etwas schockierte war, dass es nur Nachfragen nach den Verdienstmöglichkeiten im Ehrenamt gab. „Wenn es mir monetär persönlich nichts bringt, kann es nicht gut sein“, so der allgemeine Tenor.

Bei den Studenten — ein zwei Ausnahmen im Semester gibt es immer — mache ich mir nicht einmal mehr Hoffnung, dass sie sich wenigstens etwas für ihr eigenes Studienfach interessieren. Die meisten Menschen dürften inzwischen den roten Faden oder andere Richtschnüre längst verloren haben, zumindest jene, die sich noch in echter Arbeit und Lohn befinden sollten. Erfreulich, dass ich wenigstens jüngst bei Henning Uhle zum Thema etwas Positives lesen konnte — er gehört zu jenen Dinosauriern, die ihren Job noch wirklich gerne machen.

Was nun vermuten lässt, dass gerade jene, die ihren Job gerne machen, auch andere Dinge — Primärprozesse einmal ausgenommen — gerne machen, sich vielleicht sogar für ihr eigenes Umfeld interessieren. Vielleicht sogar selbst zu philosophieren oder nur einfach zu bloggen beginnen. Manche davon bringen sich zudem noch weiter gesellschaftlich ein und werden ehrenamtlich aktiv — selbst dann, wenn sie sich damit nicht dumm und dämlich (Parteiämter) verdienen.

Und so sind es leider immer wieder dieselben, die üblichen Verdächtigen halt, die man für Veranstaltungen wie die Hertensteiner Gespräche gewinnen kann. Vielleicht macht es aber gerade auch den Charme von solchen Veranstaltungen aus, dass man dort allermeist auf die netten Mitmenschen trifft, denen unsere Gesellschaft nicht völlig egal ist, so lange sie nur ihren Primärprozessen frönen können und sich dazu noch falsche Erfolge ans Revers heften dürfen.

Und so ist es immer wieder sehr erstaunlich und noch erfreulicher aus welchen Ecken unseres Europas die Teilnehmer an den Hertensteiner Gesprächen so alles kommen! Mann muss sich nur einmal den Zeitaufwand und die Kosten vorstellen, die sich diese wirklich netten Menschen selber aufbürden, um sich einfach nur mit anderen interessierten Mitbürgern unterhalten und zusammen diskutieren zu können.

Das sind genau die Dinge im Leben, die einen Menschen noch hoffen lassen!

P. S.

Sollte nun ein Student hier mitlesen und sich doch ein klein wenig für sein zu studierendes Fach interessieren, füge ich ein Video mit ein, das von einem Projekt handelt, von dem man einfach gehört haben sollte. Jede Wette, dass mehr Teilnehmer der Hertensteiner Gespräche von diesem Projekt Ahnung haben als jene Studenten, die das zwingend interessieren müsste.

Ich hoffe, ich konnte meinen Punkt machen!

Europa-Ball 2026

Die Damen und Herren der Harmonie haben sehr schnell und zudem in unserem Sinne reagiert und nun den Termin für den Europa-Ball im kommenden Jahr bestätigt. Erfreulicher Weise liegt uns bereits auch die Zusage von Andreas Cranen und seiner Band vor, so kann eigentlich (fast) nichts mehr schiefgehen.

Wer den Europa-Ball in Heilbronn noch nicht kennt, für den habe ich jüngst auf meinem Youtube-Kanal einen Platz für entsprechenden Videos eingerichtet. Dort kann ich auch Videos von anderen Kanälen mit einbinden oder weitere Video mit einstellen. Hierzu benötige ich nur die Adresse oder das gewünschte Video.

Um meine Leser nun etwas neugierig zu machen, stelle ich hier ein solches Video mal online.

Inzwischen haben meine bessere Hälfte und ich unsere Fotos bei Nasser Sarout im Akzente Fotostore abgeholt, man bekommt sie dort ausgedruckt oder auch digital. Wir haben uns die Ballfotos mal alle angeguckt, sind wirklich sehr gelungene Aufnahmen mit dabei.

Wer noch kein eigenes Ballfoto besitzt, der kann gerne zum nächsten Europa-Ball am Samstag, 9. Mai 2026 in die Heilbronner Harmonie kommen und sich von Nasser Sarout ablichten lassen, denn er ist ebenfalls wieder mit an Bord.

„Lang ist ein Leben, wenn es erfüllt ist …
Was nützen dem dort 80 Jahre, in Untätigkeit verbracht?“

Seneca, 15. Buch, 93. Brief (2023: 871)
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