Ausflug

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Beitragsfoto: Hölle | © Amy auf Pixabay

Heute wieder eimal einen Ausflug in die Niederungen der Social Media unternommen — ich weiß wirklich nicht, was mich dabei geritten hat. Wahrscheinlich wollte ich mich nur vor ein paar unschönen Aufgaben drücken, die ich heute noch unbedingt erledigen müsste.

Angefangen hat es damit, dass ein Mensch sich in meiner Social Media-Timeline darüber beklagte, dass man weiterhin nach RAF-Terroristen fandet, nicht aber die dafür aufgewendeten Ressourcen darauf richtet, um den zunehmenden Attacken der Rechtsextremisten zu begegnen. Faktum dabei ist, dass weiterhin — nach über vierzig Jahren (!) — RAF-Terroristen bei uns frei herumlaufen dürfen, ergo sich der besagte Fahndungsaufwand in Grenzen hält; was erneut bei den NSU-Morden offensichtlich wurde, die eher durch Kommissar Zufall bekannt wurden.

Erwartungsgemäß trat ich damit einen kleinen Tsunami los, der zwar keine Twitter-Welle auslöste, aber erneut bestätigte, dass das mit den Social Media nicht wirklich das Gelbe vom Ei ist. Offensichtlich warten manche Menschen einzig und alleine nur darauf, um „getriggert“ zu werden und dann belehrend und beleidigend einen nach dem anderen Post abzufeuern.

Offensichtlich gibt es bei uns weiterhin, wie damals im alten Rom auch, Menschen, die ein Kolosseum benötigen, um ihre eigene traurige Existenz wenigsten für ein paar Augenblicke vergessen zu können.

Das ist das wirklich Unschöne an den Social Media. Aber irgendwann müssen auch diese Menschen wieder das Kolosseum verlassen und sich dem ganz normalen Leben stellen. Die Frage, die sich mir dabei stellt ist, was sie damit dann anfangen? Ich werde es wohl nie erfahren.

Nachtrag

Während ich den Abend ganz gemütlich beim Tanzen verbrachte, hat sich das SM-Gesindel noch etwas weiter ausgetobt, was man wohl halt so macht, wenn man vermeintlich anonym im Internet unterwegs ist. Neben sehr einfallslosen Beleidigungen und ein paar Drohungen, kam dann ein solcher Zeitgenosse zum Schluss, dass ich als Freier Wähler ein Rechtspopulist sei. Zumindest hat er sich die Mühe gemacht und ein wenig gegoogelt. Schön wäre es gewesen, wenn er sich ein wenig besser informiert hätte — da heute ganz aktuell die Partei der Freien Wähler (andere Baustelle) sehr unschöne Schlagzeilen gemacht hat.

Und so ziehe ich für heute das Fazit, dass man kein Anhänger der Hufeisentheorie sein muss, um zu der Überzeugung zu gelangen, dass egal ob rechts- oder linksextrem, diese Mitbürger einfach nur das Allerletzte sind.


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