Kalenderwoche 9

3.9
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Beitragsfoto: Wandkalender | © Pixabay

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Vermischtes

Auch diese Woche kämpfe ich noch mit einer Männergrippe, dabei war es sicherlich nicht zielführend gleich drei Impfungen nachzuholen — jetzt hänge ich so richtig in den Seilen und ärgere mich über mein eigenes Schwächeln.

Eigentlich sind Krankenhäuser, Altenheime und Beerdigungsinstitute nicht so mein Ding, ganz im Gegensatz zu Friedhöfen, die ich schon immer mochte. Seit ein paar Monaten bewege ich mich wieder verstärkt zwischen dem Heilbronner Krankenhaus und einem Altenheim hin und her. Und seit dieser Woche ist auch ein Beerdigungsinstitut mit dabei. Auch wenn die Gründe für meine Besuche keine erfreulichen sind, so kann ich dennoch feststellen, dass die Menschen, denen ich dabei begegnen durfte, größtenteils nicht nur sehr kompetent, sondern auch sehr freundlich sind.

Aufgrund eigener früherer Erfahrungen werde ich mich mit Krankenhäusern nicht mehr anfreunden können, aber für mich sehr überraschend, fühle ich mich in einem Altenheim als regelmäßiger Besucher ganz wohl. Auf der letztjährigen Suche nach einem passenden Altenheim hatten wir sicherlich viel Glück und eines gefunden, das den Begriff „Altenheim“ für mich neu definiert. Dabei bewundere ich die Engelsgeduld der dort Beschäftigten.

Diese Engelsgeduld wird nur noch von der Geduld der US-Amerikaner übertroffen, die es einfach so hinnehmen, dass mit Donald Trump, JD Vance und Elon Musk drei waschechte Nazis im Weißen Haus sitzen und einen anständigen Menschen nach dem anderen fertig machen. Dass dabei auch immer mehr GOP-Angehörige mit unter die Räder gelangen, dürfte für niemanden ein Trost sein.

Und wer jetzt glaubt, das kann nur den dummen US-Amerikanern passieren, dem empfehle ich dringend in einem Jahr wieder hier im Blog vorbeizuschauen — länger wird es auch bei uns nicht mehr dauern.

Landtag XXL

Nachdem die Parteien in einer konzertierten Aktion sämtliche Bemühungen der Bürger, den Wildwuchs im Landtag von Baden-Württemberg auch nur etwas einzudämmen, zu Nichte gemacht hatten, kommt nun die FDP um die Ecke und macht mit einer Verkleinerung des Landtages bei den Bürgern gute Stimmung.

Nach der Bundestagswahl steht die FDP auch im Land vor dem Aus und so sind deren Bemühungen nur ein weiterer Versuch, um beim Wähler zu punkten. Damit läutet die FDP schon jetzt den Wahlkampf zur Landtagswahl 2026 ein.

Sollte die FDP im kommenden Jahr erneut in den Landtag einziehen, könnten die FDP-Abgeordneten doch auf ihre Mandate verzichten und damit den Landtag zumindest ein wenig überschaubarer machen [Schwarzer Humor]. Schon jetzt aber ist es absehbar, dass wir 2026 ein Monsterparlament erhalten werden und dann mit gut 30 % Nazis sogar im doppelten Sinne.

Die „Stimmung im Land“ ist einfach so, Nazi sein zu dürfen ist wieder voll schick. Und wer aus irgendwelchen Gründen auch immer kein Nazi sein möchte, der begnügt sich einfach damit bodenständiger Faschist zu sein, wobei ich der Einfachheit halber die Kommunisten und Sozialisten mit hinzuzähle. Die „Stimmung im Land“ ist einfach so, dass Europa, Demokratie und Eigenverantwortung nicht mehr gefragt sind.

Jan Böhmermann fragte gestern zurecht, wer macht eigentlich die „Stimmung im Land“? Die Antwort ist einfach: jene, die sie schon immer gemacht haben. Unabhängig davon war es auch schon immer so, dass einem schlechte Chefs wie auch schlechte Volksvertreter die Stimmung so richtig verhageln.

Die wichtigere Frage wäre meines Erachtens aber, was wir Bürger dagegen machen wollen? Einfach nur und dies möglichst bei gutem Wetter gemeinsam ein Liedchen zu trällern, hat noch nie so richtig geholfen.

Skype

Ab Mai 2025 dürfte nun auch Skype Geschichte sein. Zuletzt hatte auch ich diese eigentlich ganz gute Software nur noch aus alter Gewohnheit im Gebrauch. Zu Beginn noch vor Microsoft war es das von mir am meisten genutzte Tool überhaupt. Beruflich und privat nutzte ich Skype täglich mehrfach und es gehörte einfach zum Alltag mit dazu. „Wir skypen dann“ war der gängige Gruß.

Da ich noch Guthaben bei Skype habe, gehe ich davon aus, dass dieses nun im digitalen Nirwana verschwinden wird. Auch habe ich noch keine Ahnung, was mit meinen etlichen freien monatlichen Telefonminuten geschehen wird — Microsoft wird mich sicherlich nicht dafür kompensieren.

Aber Schwamm drüber, Skype war zu seiner Zeit eine richtig gute Sache und bekanntlich gehen die besten zuerst. Ob ich jetzt aber zu Microsoft Teams wechseln werde, wage ich zu bezweifeln, denn auch ich habe mich weiterentwickelt und kaum noch Bedarf für solche Tools. Und so denke ich nun mit etwas Wehmut an meine eigene Software zurück, die ich vor Jahren einmal als Skype-Ersatz zusammengebastelt und auch genutzt hatte. Damals war der Haken dabei, dass meine Freunde und Bekannten diese Software auch nur deshalb nutzten, um mir ab und zu einen Gefallen zu machen. Und ich weder das Geld noch ausreichend Kompetenz hatte, um mit Skype und weiteren ähnlichen Produkten konkurrieren zu können. Irgendwann hatte ich dann nur folgerichtig meine eigene Software eingestellt, bin wieder zu Skype zurückgekehrt und erlebe nun mit, dass auch das Original keine Marktchancen mehr hat.

Auch Software unterliegt dem Modetrend und wer außer mir möchte schon mit einer Hose oder einem Hemd herumlaufen, die noch aus dem vergangenen Jahrzehnt stammen — es muss bei uns immer der „neuste Scheiß“ sein! Ob das letztendlich auch zielführend ist, sei einmal dahingestellt.


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Seitenaufrufe: 84 | Heute: 1 | Zählung seit 22.10.2023

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5 thoughts on “Kalenderwoche 9

  1. Bye bye Skype. Wer wird es schon vermissen? Es gibt immer noch genug Alternativen, für die man Geld zum Fenster rauswerfen kann …

      1. Google Meet zum Beispiel – oder Apple User benutzen da z. B. Facetime. Es gibt genug Alternativen außerhalb des MS-Universums, die zudem meist auch weniger Bandbreite erfordern wie MS Teams.

        1. Danke. Ich bin mir nur nicht sicher, ob man mit diesen Tools ähnlich wie mit Skype Festnetztelefone oder auch ältere Mobiltelefone, welche nicht smart sind, erreichen kann. Der Charme von Skype war doch, dass man die ganze Welt erreichen konnte ohne bei seinem Telefonprovider extra Auslandsabos abzuschließen oder gar etliche Euro je Minute bezahlen zu müssen.

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