La Grande Confrontation

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Beitragsfoto: Buch am Pool

Selten habe ich ein Buch so verschlungen wie „La Grande Confrontation – Comment Poutine fait la Guerre á nos Démocraties“ von Raphael Glucksmann, welches im März 2023 erschien. Zugegebener Maßen waren die Voraussetzungen auch vorzüglich, denn nach einem ausgiebigen Strandspaziergang war das Wetter so gut geworden, dass ich den Rest des Tages im Jacuzzi verbringen konnte.

Ein weiterer Vorteil, da der Autor Sohn von André Glucksmann ist, den ich während meines Studiums laß, und er wohl aufgrund des Vaters nicht umhin kam, um in seinem Buch Friedrich Hölderlin und Martin Heidegger zu zitieren, die ich letztes Jahr im Jacuzzi gelesen habe. Nicht zuletzt aber war es das Thema, das mich sehr stark ansprach, zumal ich den im Buch getätigten Aussagen und Schlussfolgerungen von Raphael Glucksmann nur allzu gut folgen konnte.

Im Buch findet sich das Who is Who der europäischen Politik wieder, jene die mit Wladimir Putin von Anfang an gemeinsame Sache machten oder sich auch nur von ihm schmieren ließen. Einzig François Hollande, Joe Biden und Wolodymyr Selenskyj kommen ihm Buch gut weg. Ich gehe noch ein bisschen weiter als Glucksmann und behaupte, dass wir inzwischen allesamt in einer DDR 2.0 leben würden, wenn die US-Amerikaner 2020 erneut Donald Trump gewählt hätten — was übrigens die aktuelle Zusammensetzung der europäischen Regierungen nicht wesentlich ändern würde.

So aber spricht Glucksmann von einer großen Konfrontation und meint damit nicht den Streit von politischen Ideologien, sondern alleine nur den Kampf, den wir Demokraten allesamt derzeit gegen die „Herrschaft des Verbrechens“ führen. Er verwendet dabei explizit den deutschen Begriff und bezieht sich zudem noch auf Dr. Mabuse, einen Superverbrecher, der von Norbert Jacques erfunden wurde. Und die Aussage dabei ist eindeutig: der Massenmörder und Verbrecher Wladimir Putin führt mit seinem über gut 20 Jahre zusammengekauften Gefolge einen Krieg gegen alle Demokratien.

„Car la corruption n’est pas qu’une affaire de normes et de codes, c’est d’abord un problème d’état d’esprit, une question de vertu civique et d’éthos politique.“

Raphael Glucksmann, La Grande Confrontation (2023: 142)

Den Hauptteil seines Buches schließt er mit der folgenden Aussage und drückt damit die uralte Hoffnung aus, dass Polen doch noch nicht in Gänze verloren sei. (Józef Wybicki, 1797).

„Il est temps de dire et de montrer ce que nous sommes et ce que nous voulons être.“

Raphael Glucksmann, La Grande Confrontation (2023: 172)

„C’est cette histoire de corruption et de trahison que je veux raconter. … Tout commence toujours par la corruption des classes dirigeantes.“

Raphael Glucksmann, La Grande Confrontation (2023: 19f)

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