17.7.02023

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Beitragsfoto: Blick auf Heilbronn

Inhaltsverzeichnis

Sensoren

Schon etwas länger erleichtern mir kleine Sensoren das Leben. Diese muss ich gemäß Abbott alle vierzehn Tage austauschen, im Falle, dass alles so funktioniert wie vorgesehen. Leider haben diese Sensoren schon eine ganze Weile ein Problem. Zuerst gab es Lieferschwierigkeiten, die inzwischen wohl gelöst sind.

Nun aber habe ich seit Längerem mit der Qualität der Sensoren zu kämpfen. Entsprechend sind meine Arme mehr als nötig zerstochen und die Rücklieferungen stapeln sich bei mir zu Hause. Sobald eine Ersatzlieferung, die ich bisher immer erhalte, bei mir eintrifft, schicke ich den entsprechenden kaputten Sensor wieder an Abbott zurück. Das geschieht nun bereits in Abständen zwischen einem und fünf Tagen.

Und so dürfte ich inzwischen wohl mit den meisten Servicemitarbeitern der Firma Abbott persönlich gesprochen haben. Zuerst muss man dazu die üblichen Bots passieren oder im Falle, dass man das dafür vorgesehene Formular ausfüllt, landet man zum Schluss auch wieder bei den besagten Bots. Deshalb erspare ich mir wenigstens die Zeitverschwendung mit den Formularen.

Nach den Bots fühlt man sich schon fast wie Lara Croft oder Indiana Jones und erreicht stets freundliche Mitarbeiter mit den unterschiedlichsten Deutschkenntnissen. Unabhängig davon durchläuft man weitere Prüfungen bis man dann endlich die Zusicherung erhält, dass man einen kostenfreien Austauschsensor bekommt. Bisher hat aber noch keiner danach gefragt, wie es denn um meine Arme steht, die ich wohl je nach Qualität des Sensors unterschiedlich tief und grob perforiert bekomme, ganz zu schweigen von den Flecken, die die Klebstoffe hinterlassen.

Ich sehe das noch sportlich und glaube fest daran, dass meine Arme länger durchhalten, als Abbott schlecht funktionierende Sensoren produzieren kann, denn auf die Dauer dürfte sich auch für Abbott eine bessere Produktqualität auszeichnen. Ich hoffe dabei nicht, dass Abbott auf diese Weise die weniger gut produzierten Sensoren entsorgt und durch „Trial and Error“ der Kunden die eigenen Verluste minimieren möchte.

Wenn dann wieder einmal sämtliche Formalitäten erledigt sind, gönne ich mir noch die Bots zum Schluss des Vorgangs, um die Qualität und den Service von Abbott zu bewerten, denn Kundenzufriedenheit gehört mit zur Philosophie der Firma.

Wochenstart

Der Start in die Woche ist ganz gut gelungen. Erst einmal die übliche Fahrt mit dem meseno-Bus und dann ein Käffchen bei meinen Eltern. Mein Auto bekommt inzwischen einen neuen Seitenspiegel, denn der alte hatte ganz offensichtlich schon etwas länger Bekanntschaft mit einem anderen Auto oder einem anderen Verkehrsteilnehmer gemacht. Auf jeden Fall aber hatte niemand von uns ein entsprechendes Kärtchen oder einfach auch nur einen Zettel hinter der Windschutzscheibe vorgefunden.

Diese Woche ist mit Vereinstätigkeiten voll und ganz ausgebucht, darunter gleich zwei Preisverleihungen zum Europäischen Wettbewerb und gegen Ende noch das inzwischen traditionelle Europa-Grillen in Untergruppenbach. Mitte der Woche schreiben die Studenten der Hochschule bei mir ihre langersehnte Klausur; diese hoffe ich eine Woche später bereits korrigiert zu haben. Dann ist auch für mich dieses Semester zu Ende. Die Grundschulkinder habe ich bereits in die Ferien verabschiedet, aber bei meseno wird es wohl wieder ein Ferienprogramm geben.

Und wenn es zeitlich hinhaut, dann gibt es noch einen Tanzabend und ein paar Runden im Schwimmbad. Wegen unseres neuen gemeinsamen sportlichen Unterfangens wird Detlef Stern noch eine Weile warten müssen, ich spekuliere dennoch auf ein Käffchen Kaffee nach der Klausur.

Wahlkampf

Der Wahlkampf zur Gemeinderatswahl hat nun auch in Heilbronn begonnen. Die Parteien fordern jetzt vehement das, was sie immer vor Wahlen fordern und dann spätestens nach den Wahlen wieder vergessen haben. So darf man auch den jüngsten Vorstoß der CDU nach mehr Kontrollen im Straßenverkehr sehen. Drollig auch, dass sich die SPD nun hinter ihren Bundestagsabgeordneten Josip Juratovic schart, den sie selber lieber gestern als heute noch los wäre; was aber irrelevant ist, da es sich demnächst „nur“ um Gemeinderatswahlen handelt, wobei die SPD übrigens im Heilbronner Gemeinderat keine Probleme mit ihren AfD-Genossen hat. Und die Grünen betonen wieder verstärkt ihren Hang zum Umweltschutz, den sie ansonsten gerne außen vor lassen, wie gerade gestern, als man in Heilbronn völlig sinnlos ein Feuerwerk abbrannte. In zukunftsorientierteren Städten wurden solche umweltschädigenden Spektakel schon längst durch Drohnenformationsflüge mehr als spektakulär ersetzt. In unserer gemäß den Parteien so aktiven Weltraum-, Universitäts-, Forschungs- und KI-Stadt Heilbronn wäre dies eigentlich schon längst überfällig. Man könnte bestimmt auch ausrechnen, wie viele Monate man dafür in Heilbronn auf die mit Umweltschutz begründeten Einschränkungen für den Straßenverkehr verzichten könnte.

Ärgerlich ist es aber, dass die Parteien allesamt jüngst noch die Anträge der Freien Wähler nach einer verstärkten Finanzierung unserer öffentlichen Schulen unisono ablehnten, nur um kurz vor der Wahl mit eigenen Finanzierungsforderungen um die Ecke zu kommen. Oder aber sie sehen, wie jüngst die Stadtspitze, diese Probleme an unseren Schulen einfach nur als „multidimensionale Herausforderungen“ an und warten weiterhin darauf, bis sich diese Probleme von ganz alleine lösen.

Gute Bildung, eine zeitgemäße Infrastruktur, Ordnung und Sauberkeit wären eigentlich die dringlichsten Aufgaben einer Stadt und deshalb auch die des Gemeinderats und der Stadtverwaltung. Hinzu kämen noch ausreichend Wohnungen. Diesen Herausforderungen sollten sie gemeinsam und zu allererst begegnen, leider aber setzen die Parteien und die Stadtspitze verstärkt darauf, sich allen anderen schönen Dingen zu widmen. Jeder macht dort, was er will und keiner, was er soll. Und zum Schluss loben sich alle wieder beim Hasenmahl oder sonstigen elitären Treffen gegenseitig und verhandeln dabei noch die nächsten Bürgermeister- oder sonstige Verwaltungspöstchen. Dazu passt ganz gut, dass sich die Stadtspitzen immer öfters in Dirndl und Lederhosen kleiden, denn unsere Berufspolitiker wissen ganz genau, was der Bürger eigentlich möchte.

Auch wir Freien Wähler sind unterwegs, aber gucken dabei, wo unseren Mitbürgern tatsächlich der Schuh drückt, ganz aktuell unter anderem in der Paul-Meyle-Schule. Alleine diese Woche treffen wir uns zweimal im Vorstand, um darüber zu beraten, wie wir u. a. den kommenden Wahlkampf am besten gestalten können. Dabei hoffen wir darauf, dass uns die Wähler durch ihre Stimmen wieder den Fraktionsstatus verschaffen, damit wir unsere berechtigten Forderungen zum Wohle der Stadt besser im Gemeinderat vertreten können.

Wenn auch Sie davon überzeugt sind, dass Lokalpolitik besser ohne parteipolitisches Gerangel funktioniert, dann nutzen Sie bitte schon jetzt die Gelegenheit und unterstützen uns. Wir Freien Wähler arbeiten rein ehrenamtlich kostenlos und unterhalten uns alleine nur durch unsere eigenen Mitgliedsbeiträge und Spenden.


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