26.1.02023

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Beitragsfoto: Schachfiguren | © Elmer L. Geissler auf Pixabay

Inhaltsverzeichnis

Kaiserschmarrn

Wohl aufgrund von Urlauben in meiner frühen Jugend habe ich eine heimliche Leidenschaft zum Kaiserschmarrn entwickelt. Diese Süßspeise ist aus der österreichischen Küche nicht mehr wegzudenken und so ranken sich doch einige Legenden um deren Herkunft; der Namensgeber dürfte aber Franz Joseph I. sein.

Während meines Berufslebens habe ich zu meiner Überraschung doch die eine oder andere Truppenküche kennengelernt, die mit durchaus sehr passablen Kaiserschmarrn aufwarten konnten, dennoch waren jene, welche auf Almhütten serviert wurden, weiterhin meine Favoriten.

Vor ein paar Jahren entdeckten ein paar DLRG-Kameraden meine heimliche Leidenschaft und entführten mich kurzerhand auf die Trinkeralm, wo mir die gute Seele des Hauses den besten Kaiserschmarrn servierte, den ich bis gestern gegessen hatte.

Bis gestern, denn Barbara krönte das uns kredenzte Essen, hausgemachte Rouladen mit Semmelknödel und Rotkraut, zum Abschluss noch mit einem Kaiserschmarrn. Und in diesem Kaiserschmarrn hätte ich baden können! Nun habe ich meinen ganz persönlichen Favoriten und dies fast vor der eigenen Haustüre.

Weinsberg

Manchmal fragt man sich schon, was wir im Unterland denn überhaupt noch so richtig können? Auf jeden Fall scheint uns das Wählen oder gar das Organisieren und Durchführen von Wahlen immer schwerer zu fallen. Das fängt schon bei der Aufstellung von Listen an und geht, wie wir jüngst erfahren konnten, beim falschen Plakatieren oder mit unrechtmäßigen Unterstützungsaufrufen weiter. Jetzt hoffen wir einmal darauf, dass wenigstens das Auszählen der Stimmen noch so seine Richtigkeit hat.

Wobei wir in Heilbronn — als Zentrum des Unterlands — schon ein gutes Stück weiter sind. Da lässt ein Ehrenbürger signalisieren, wen wir Bürger zu wählen haben und kurz darauf schließen sich die meisten Parteien zu einer Einheitspartei zusammen und wandeln den städtischen Haushalt kurzerhand mehr oder weniger zu einer Wahlkampfhilfe um.

In Weinsberg gab es wenigstens noch einen Kandidaten, der sich so ein Gebaren nicht gefallen ließ — auch wenn dies sicherlich keine Auswirkungen auf das Wahlergebnis haben wird.

Klausur

Es ist vollbracht, meine Klausur für die Einführung in das Projektmanagement steht. Jetzt muss diese nur noch gedruckt werden. Danach sind die Studenten an der Reihe und können zeigen, was sie alles bei mir gelernt haben.

Rückblickend auf meine Vorlesungen kann ich für mich ein positives Fazit ziehen. Und so bin ich nun gespannt, ob sich meine Einschätzung in den Klausurresultaten der Studenten widerspiegelt; Mitte des kommenden Monats bin ich dann etwas schlauer.

Auf jeden Fall aber hat es mir wieder einmal gezeigt, dass das Lehren einfach zum Lernen mit dazugehört und das eine ohne das andere nicht zu bekommen ist.

Für mich am schönsten haben dies ein paar alte Karatelehrer demonstriert, die am Ende eines langen und erfolgreichen Sportlerlebens wieder zu Schülern in ihren eigenen Schulen wurden. Oder aber ein uraltes Tanzlehrerpaar, das zum Schluss nur noch in Grundschritten über die Tanzfläche schwebte, dabei aber jedes Mal sämtliche Tänzer zu Begeisterungsstürmen hinriss.

Und sollte ein Student diese Zeilen lesen, hier mein heutiger Tipp: Klausuren sieht man am besten nicht als Prüfung an, sondern als Leistungsschau des eigenen Könnens.

„Ich meine, daß es völlig unwichtig ist, wer und wie man in der Partei abstimmen wird; überaus wichtig ist nur das eine, nämlich wer und wie man die Stimmen zählt.“

Joseph Stalin, zitiert nach Boris Baschanow (Ich war Stalins Sekretär, 1977:68)

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Seitenaufrufe: 7 | Heute: 1 | Zählung seit 22.10.2023

Weitersagen:

  • Ein ganz anderes Musterbeispiel aus der nahen Kreisstadt? Es geht letztendlich um das Prinzip und die Gleichheit vor dem Gesetz. Zu hoffen, dass Justitia nur blind bleibt und nicht ob lärmender Vetternscharen ertaubt.