Beitragsfoto: Europa-Ball-Werbung
Inhaltsverzeichnis
Europa-Ball
Jüngst hat sogar die Heilbronner Stimme über den kommenden Ball berichtet — ok, wir haben ein wenig nachgeholfen; man muss heute nicht nur Studenten zum Jagen tragen. Auf alle Fälle ist es die Zusammenarbeit mit der Stimme wert, denn wir bekamen tatsächlich ein paar Anmeldungen zum Ball mehr.

Wichtiger aber war es für uns, über den Europa-Ball zu informieren, denn dieser Ball ist nur ein Teil eines Projekts, das ich gerade leite.
Schade nur, dass es keine Studenten gibt, welche übrigens sogar „Projektmanagement“ zu studieren vorgeben, aber es bisher nicht einmal geschafft haben, sich über bestehende Projekte zu informieren, geschweige denn ihre Mitarbeit anzubieten — „University of Applied Science“ nennt man dies wohl.
So gibt es mehr Tänzer in „meiner“ Tanzschule, die eine Baustellenführung bei Stuttgart 21 mitgemacht haben, als Studenten an der Hochschule, welche sich alleine vom Studienfach her für Großprojekte interessieren sollten — ein Sachverhalt, der eindeutig für die Tänzer unter uns spricht!
Aufgrund des Stimme-Artikels kam es nun auch dazu, dass Gruppen bei uns anklingeln, die wir schon längst abgeschrieben hatten — böse, wer Schlimmes dabei denkt.
Das Programm für dieses Jahr steht, aber für das kommende sind wir wie immer sehr gesprächsbereit — unser gemeinsames Europa soll an uns nicht scheitern!
Wochenstart
Gleich zu Beginn informierte mich Peter Schulze über eine gelungene Veranstaltung in Heidelberg, wo Sir Nick Harvey, Präsident der Europäischen Bewegung Vereinigtes Königreich, zur aktuellen Lage EU – UK Stellung bezog. Als militanter Föderalist konnte ich nicht umhin, ihm meine entsprechende Meinung mitzuteilen. Er konterte sehr besonnen und ausgleichend, was mich noch mehr auf die kommenden Hertensteiner Gespräche freuen lässt.
Aber auch hierbei zeigt es sich, dass eine Appeasement-Politik völlig fehl am Platze ist, was den Unterschied zwischen Bewegung und Föderalisten gut erklären kann; erstere sind die Neville Chamberlains von heute. Wir alle müssten wieder mehr Altiero Spinelli wagen!
Mein von mir weiterhin betreutes Intranet — ich hatte berichtet — läuft; zwischenzeitlich auch wieder mein eigenes daheim. Nur mein Zettelkasten bedarf eines professionelleren Eingriffes. Da bis dato keine Studenten „ihre Hausaufgaben“ machten, werde ich die morgige Kaffeerunde mit Detlef Stern zur eigenen Weiterbildung nutzen können — und wer weiß, vielleicht gelingt es, den Zettelkasten wieder zu reaktivieren. Und wie von ihm bereits angekündigt, stiften wir so ganz nebenbei noch etwas Verwirrung — aber eine didaktisch wertvolle.
Erfreulich, dass sich meine Lieblingsadministratoren aus den USA bei mir gemeldet haben und demnächst einmal — sobald ich Zeit habe! — mit mir gemeinsam das Backend meines Blogs genauer betrachten wollen (die Nachtarbeit lässt grüßen). Sobald darin wieder etwas mehr Ordnung geschaffen wurde, kann ich mich der Baustelle „Layout bei Tablett-PC und Smartphone“ widmen.
Manche Blogger oder gar Studenten machen das alles inzwischen mit KI, was mich stark an Maurice Moss und Roy Trenneman erinnert, wobei die beiden wenigstens noch zu zweit agieren! — mir macht dies alles in Zusammenarbeit mit echten Menschen einfach mehr Spaß! Ich war schon immer lieber ein Leonard Leakey Hofstadter als ein Sheldon Cooper.
Weniger erfreulich, dass ich meine heutige Fahrt mit dem meseno-Bus alleine bestreiten musste. Dafür aber war die Fahrt sehr erfolgreich, was gut 500 Heilbronner Familien freuen dürfte. Es gibt sie weiterhin, Menschen und Firmen, denen Menschlichkeit und Verantwortung sehr wichtig sind — der Grund dafür, dass auch ich mich überhaupt noch engagiere, denn ganz alleine zu agieren liegt nicht in meinen Genen.
Deswegen ziehe ich mich auch aus einem Heilbronner Verein zurück, wo neben Selbstbeweihräucherung nicht viel geschieht. Was überhaupt nicht schlimm ist, denn mit Selbstbeweihräucherern können wir bei uns ganze Legionen füllen!
In Vorbereitung der kommenden Hertensteiner Gespräche gibt es heute noch eine Sitzung mit der Landeszentrale für politische Bildung. Ich bin sehr gespannt darauf, wie wir hierbei unsere bewährte Zusammenarbeit weiter intensivieren können.
M*A*S*H
Die aktuelle Lage berührt mich doch mehr — auch noch nach drei Jahren Eingewöhnung — als ich es gedacht hätte und dies, obwohl ich ganz genau weiß, dass mich selbst ein Schießkrieg bei uns nicht allzu sehr aus der Fassung bringt.
Vielleicht fände ich es nicht ganz so gut, wenn, sobald Stuttgart 21 fertig ist, Wladimir Putin diesen Tiefbahnhof in Schutt und Asche legt — einfach nur, weil er es kann. Und warum kann er es? Weil ihm bis heute unsere Politiker und Unternehmer das notwendige Geld dazu liefern. Demnächst bekommt er sogar noch das Monopol, um die Bauern mit all dem zu beliefern, was zudem unsere eigene Umwelt völlig kaputtmacht. Wen er wohl dieses Mal dafür geschmiert hat?
Manche fragen sich noch, was er überhaupt bei uns möchte? Dabei ist dies seit Jahrhunderten bekannt, er stammt aus einer Raub- und Plünderungskultur. Und wer dies nicht glaubt, der muss sich nur einmal die besetzten ukrainischen Gebiete anschauen. Da sind nur noch Schutt und Asche übrig, der Rest wurde geplündert und auf den Weltmarkt geworfen. Man muss nur einmal schauen, wie viel Kupfer man aus den Heilbronnern Trümmern herausklauben könnte? Und sollten ein paar Kinder überleben, werden diese gewinnbringend u. a. für den Organhandel verwendet.
Und selbst wenn die russische Gesellschaft halbwegs zivilisiert wäre, bleibt immer noch der Punkt, dass sich jede Kriegswirtschaft finanzieren muss — auch wir Deutschen haben vor 80 Jahren geplündert und geraubt, wo wir nur konnten. Inzwischen sind unsere deutschen Unternehmer etwas schlauer und lassen andere für sich rauben und plündern — was mich wieder einmal an Catch 22 denken lässt. Woher aber haben diese Familien nur die Gewissheit, dass Putin an der deutschen Grenze Halt machen wird? Haben sie nicht und das ist ihnen auch völlig egal, weil sie den Krieg dann einfach auf den Bahamas aussitzen und sich erneut am Wiederaufbau dumm und dämlich verdienen werden.
Egal was immer wieder behauptet wird, beim Krieg geht es einzig und alleine ums Geld: wer verdient daran und wer bezahlt die Zeche?
Und so bekam ich heute Nacht einfach die Titelmusik von M*A*S*H nicht aus dem Kopf und habe sie gegoogelt, was dazu führte, dass eine „Sterbe-Hotline“ unbedingt mit mir sprechen wollte. Meine Empfehlung ist es deshalb, das nun folgende Lied nur tagsüber nachzuschlagen.
Für die Genießer unter uns lege ich nicht nur den Text nach, sondern auch noch ein aktuelleres Cover von den Manic Street Preachers (1992).
Meine Erfahrung zeigt, dass es keine gute Idee ist, ganz plötzlich in einem „wahrnehmbaren Kriegsgebiet“ aufzuwachen. Spätestens dann, wenn man seinen Kopf aus dem Sand herauszieht oder gezogen bekommt und nun die Realitäten erkennt, haut es jeden Menschen von ganz alleine um.
Manche begehen einfach nur Suizid (meist eine Verschwendung von Ressourcen), manche werden völlig irre und andere finden sich langsam, aber sicher mit der für sie neuen Situation ab. Die Spätfolgen sind dabei umso geringer, je früher man sich damit abfindet, dass das eigene Leben kein Ponyhof ist.
Und wer jetzt noch nicht damit begonnen hat, den Film zu gucken oder die Serie zu bingen, der sollte wenigstens Catch 22 anschauen — oder das Buch lesen!
Wir könnten nun allesamt auch endlich einmal etwas proaktiver werden und auf Ronald Reagan machen, indem wir in den uns noch verbleibenden drei bis fünf Jahren die Russen wieder totrüsten. Wenn es erneut gut läuft, kapituliert die Russische Föderation und übergibt alle Verantwortlichen an Den Haag.
Wenn wir bereits zu spät reagieren, wird es selbst uns hier in Deutschland treffen, aber wir werden eine gute Überlebenschance haben. Auf alle Fälle aber müssen alle Verantwortlichen zum Schluss ebenfalls an Den Haag überstellt werden — auch die aus den eigenen Reihen!
„The only way to survive such an insane system is to be insane oneself.“
JOSEPH HELLER, CATCH 22 (1961)
2 thoughts on “28.4.02025”
Gute Film- und Buchempfehlung, die ich gerne aufgreife. Es wäre auch wieder an der Zeit.
Möge uns immer ein gutes Bombenteppichmuster beschert sein!
Wenn gut gemacht, dann spürst Du selbst auch nichts davon. 😉