4.10.02021

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Kaiserstraße | © Shutterstock

Ruinen

Das Schöne an Stadtgemeinschaften ist, dass diese ihre Städte über Jahrhunderte, wenn nicht gar über Jahrtausende aufbauen und meist auch — wenn nicht dem Sozialismus und seinen Kindern ausgeliefert — beständig unterhalten.

Glücklich dürfen sich jene Städte schätzen, die wie Berlin und trotz der Kaputtmachmentalität der eigenen Bürger, von unzähligen Menschen der umliegenden Regionen und Länder aufgebaut werden.

Damit haben diese Städte einen „Kultstättenstatus“, wie z.B. der von Stonehenge, erreicht und müssen nur darauf achten, dass, wenn der, sie unter- und aushaltende „Kult“, ausgestorben ist, sie dann als Weltkulturerbe anerkannt und weiter gepflegt werden.

Alle anderen Städte können sich nicht nur nach dem Geldbeutel ihrer eigenen Bürger, sondern müssen sich auch nach deren Interessen und Vorlieben richten. Damit entwickeln sich diese Städte zwar langsamer, aber dabei auch ihren eigenen Charme, der diese Städte dann erfolgreich durch die Jahrhunderte trägt.

Anders sieht es bei jenen Städten aus, die plötzlich einen oder mehrere „Superreiche“ mit als Bürger zählen dürfen, die dann allesamt zudem eigene stadtplanerische Vorlieben entwickeln.

Das kann gut gehen, wenn die Stadt groß und demokratisch genug ist, um diese Vorlieben und daraus resultierenden Ideen — welche nach spätestens einem Menschenleben wieder verschwinden werden — auch mit gestalten, nachhaltig weiterentwickeln und damit auch verkraften kann.

Im Falle, dass die Gönner einer Stadt oder gar eines Dorfes zu groß für diese Kommunen sind, werden die Gemeinden zwangsläufig mit den Spätfolgen dieser persönlich motivierten Baumaßnahmen leben müssen.

Und wenn es deren Bürgern dann nicht möglich ist, diese Bauten weiterhin zu unterhalten oder anderen Nutzungen zuzuführen, und sich selbst der Landkreis, das Land oder der Bund — weil keine Kultstätte — nicht an der weiteren Finanzierung beteiligen, werden diese letztendlich als Ruinen die Städte oder Dörfer prägen — Künzelsau könnte durchaus als zukünftiges Beispiel dienen und Heilbronn gerade noch die Kurve bekommen.

Neugierde

Da die Bundespolitik derzeit, bis auf das übliche Schaulaufen um die Koalitionsverhandlungen herum, wenig Interessantes zu bieten hat und sich die Landespolitik wohl über die Wintermonate in Dubai versammelt, können wir froh sein, dass das Pandora-Projekt veröffentlicht wurde.

Schon alleine der Name lässt aufhorchen und verspricht wieder einmal auch etwas Schadenfreude. Leider aber wird sich das Ganze, wie bei den Panama-Papers zuvor, in allgemeines Wohlgefallen auflösen. Und selbst der Erkenntnisgewinn ist nur mäßig, da das Pandora-Projekt uns Bürgern nur wieder einmal das bestätigt, was wir alles schon längst wissen.

Entschleunigung

Es ist einfach sehr angenehm, wenn man aus einem erholsamen Wochenende in die neue Woche startet und sich eigentlich nichts Wesentliches ändert. Noch besser ist es, wenn, wie bei uns in Heilbronn, nicht einmal eine latente Gefahr von Erdbeben, Vulkanausbrüchen oder Fluten — der Neckar ist schon seit Jahrzehnten ein sehr ruhiges Fahrwasser — besteht.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass einen selbst die lokale Zeitungslektüre völlig entspannt vom Frühstückstisch aufstehen lässt.

Wenn man es etwas genauer betrachtet, wäre es vielleicht gar keine schlechte Idee, Heilbronn zu einem Kurstadtzentrum auszubauen, das durch die umliegenden Bädergemeinden weiter aufgewertet wird.

Und so ergeben plötzlich manche Entwicklungen in Heilbronn auch Sinn — nur an der Sauberkeit sollten wir noch etwas arbeiten.


Geburtstag des Tages

Buster Keaton

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