7.5.02025

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Beitragsfoto: Stuttgarter Landtag

Vermischtes

Das Gespräch mit Detlef Stern war erwartungsgemäß viel zu kurz und kann meinerseits auch nicht am Freitag verlängert werden, ich schaffe einfach nicht mehr so viele Termine am Tag wie früher einmal, ganz besonders auch deswegen, weil ich Vorhaben und Termine gerne vor- und nachbereite.

Bei einem ganz anderen Gespräch wurde ich gebeten, doch nochmals auf allen mir zur Verfügung sehenden Kanälen für eine Verkleinerung unseres jetzt schon XXL-Landtages zu werben. Das jüngste entsprechende Volksbegehren ist glorios gescheitert und das aktuell von der FDP initiierte Volksbegehren halte ich bekannter Maßen nur für bloßes Wahlkampfgetöse.

Dennoch ist es eine weitere Chance für uns Bürger, um uns gegen solche Monsterparlamente zu wehren, welche letztendlich unserer Demokratie nur schaden! Deswegen bitte ich auch hier alle meine Leser aus Baden-Württemberg an der amtlichen Sammlung auf den Rathäusern aller 1 101 Gemeinden unseres Landes erneut zu unterschreiben. Seit dem 5. Mai 2025 liegen dort die entsprechenden Listen aus und können noch bis zum 4. November 2025 mit Unterschriften befüllt werden.

Die Heilbronner, die bereits das letzte Volksbegehren unterstützt haben, wissen in etwa, wo sie in den Heilbronner Rathäusern suchen müssen. Jedes Mal, wenn ich selbst in Heilbronn an einem Volksbegehren versuche teilzunehmen, muss ich an „Per Anhalter durch die Galaxis“ denken — all jene, die den Film, das Buch oder gar das Hörspiel kennen, wissen auch, warum.

Manche erinnert es gar an „Asterix erobert Rom“.

Schon die alten Römer wussten, warum man Parlamente und Verwaltungen möglichst klein zu halten hat. Wie wir es aber viel besser wissen: „Die spinnen, die Römer!“

Die Wirtschaftswoche stellt heute das neue Kabinett ganz plakativ unter dem Titel „Das sind die neuen Minister im Kabinett Merz vor“.

Aprilscherz

Bis gestern hielt ich es tatsächlich für einen sehr gelungenen Aprilscherz, nämlich, dass Thomas Strobl für den kommenden Landtag kandidiert. Da dies gestern aber auch von CDU-Mitgliedern sehr kontrovers diskutiert wurde, erkannte ich etwas zu spät, dass es sich wohl doch um keinen Scherz handelt.

Da die CDU längst den Landtagswahlkampf begonnen hat und in dessen Folge in Baden-Württemberg die Regierungsarbeit so gut wie eingestellt ist, bietet sich der kommende Europa-Ball tatsächlich sehr gut dazu an, um es auch sehr bekannten und noch erfahreneren Politikern und Kandidaten zu ermöglichen, sich ganz ungezwungen ihren künftigen Wählern zu präsentieren — und noch besser, mit diesen in entspannter Atmosphäre ins Gespräch zu kommen.

Wir haben den Europa-Ball so konzipiert und sind als Europäische Föderalisten willig und flexibel genug, um auch kurzentschlossenen Bürgern und Kandidaten eine Teilnahme zu ermöglichen.

Gespräche

Da bin ich mitten in der Europawoche und habe den Kopf mit anderen Dingen voll und schon ergeben sich so ganz en passant Gelegenheiten für weitere Gespräche. Mein Werben um eine etwas höhere Beteiligung beim Europa-Ball scheint dabei weiterhin auf taube Ohren zu stoßen. Dabei ist ein „europäischer“ Tanzball seit alters her („Der Kongress tanzt!“) eine ausgezeichnete, wenn nicht gar die bestmögliche Art, um erfolgreiche Gespräche zu führen — meiner Überzeugung nach haben die Wiener damit sogar die Pariser, welche ihre wertvollen Gespräche gerne bei Tisch führen, um Meilen geschlagen.

Unser gestriger Europastammtisch war sehr erfreulich, denn es gab einen Interessenten der Grünen, was in Heilbronn eine Seltenheit ist — unser erster Eindruck sehr positiv. Kurz vor dem Stammtisch wurde ich von einer jungen Dame gebeten, mich in meiner Rolle als EUROPA-UNION Heilbronn Kreisvorsitzender zur Wahl des Bundeskanzlers zu äußern. Für mich erstaunlich, dass meine Einschätzung parteiübergreifend — alle relevanten Parteien waren durch Mitglieder beim Stammtisch vertreten — geteilt wurde.

In meiner Rolle als Bürger und Wähler gehe ich von einer befleckten Kanzlerschaft aus, denn so verständlich es ist, dass kein einziger grüner Abgeordneter Friedrich Merz wählte und es zudem Abgeordnete in der Union und der SPD gibt, die ihre sehr persönlichen Gründe haben, um zumindest in geheimen Abstimmungen von der Parteilinie abzuweichen, so muss man nun davon ausgehen, dass Friedrich Merz nur mit Stimmen von Die Linke oder gar von der AfD zum Kanzler gewählt wurde.

Erfreulich aber, dass es die CDU geschafft hat, sich noch am selben Tag von der Wahlschlappe zu erholen und die Kanzlerwahl doch noch sicher zu stellen — ich hoffe dabei nur, dass dafür nicht Jens Spahn zur AfD pilgern musste, denn es zieht ihn schon etwas länger in diese Richtung.

Und so hat die Jedi-Ritter-Union nun ganz neue und völlig andere Möglichkeiten parat, denn nun geht wirklich alles im Bundestag. Sämtliche AfD-Themen können nun von der Regierung zur Abstimmung gestellt und bei geheimen Abstimmungen sämtlich mit einer Kanzlermehrheit beschlossen werden, ob es der SPD nun gefällt oder auch nicht. Im Worst Case — wovon ich hoffe, dass er nicht eintreten wird (!) — benötigt die Union die SPD nur noch, um den Schein zu wahren.

Am erfreulichsten aber war gestern, dass tatsächlich zwei Studenten das Gespräch suchten. Und so kann ich gleich kommenden Dienstag mit einem Gastvortrag zum Thema „‚Projektmanagement in Krisenzeiten‘ – Erfolgreich steuern trotz Unsicherheiten“ nachlegen. Dieser wird von einem ehemaligen Studenten der Hochschule Valentin Weber zusammen mit einer seiner Kolleginnen gehalten werden. Nicht nur die Studenten dürfen auf diesen Vortrag gespannt sein!

Und so ganz nebenbei konnten wir Thomas Michl noch dazu gewinnen, bis auf Weiteres kommissarisch als Rechnungsprüfer in unserem Verein zu fungieren. Bekanntlich kann ein deutscher Offizier alles [kleiner Stupser für Thomas Heiligenmann: Stichwort: Gert Fröbe], was heutzutage auch auf erfahrene Projektleiter zutrifft.

„Was geschehen wird, weiß ich nicht: was geschehen kann, weiß ich. … Deshalb erwarte ich das Günstige, auf Schlimmes bin ich vorbereitet.“

Seneca, 11. – 13. Buch, 88. Brief (2023: 769)
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4 thoughts on “7.5.02025

  1. “Reality is a matter of perception” – das hat nicht nur Gert Fröbe als kaiserlicher Würdenträger im filmischen Meisterwerk vermittels seiner Flug- und Schwimmkünste eindringlich bewiesen. Mittlerweile sind die Charakterzüge selbst beim CIC – wenngleich Zivilist – angekommen und man hat erfolgreichst „100 deals in 100 days“ umgesetzt und pflegt beste Beziehungen zu dankbaren neuunterworfenen Kolonisierten.
    Derweil bleibt den Normalos nur die qualifizierte Ausbildung auf dem ehrlichen Weg zur unerreichbaren Sinekure. Das Volk unterstützt es gerne mit Vorfreude auf die leeren Gabentische 2025.

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