8.11.02024

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Beitragsfoto: Kriegsbild | © Wendelin Jacober auf Pixabay

Inhaltsverzeichnis

Pogrome

Leider sind Pogrome — man denke nur an morgen — nicht nur geschichtliche Realität, sondern auch heute noch Alltag. Minderheiten werden weiterhin regelmäßig z. B. in Indien oder China massakriert, was rein statistisch betrachtet dort kaum eine Rolle spielen dürfte. In Russland hingegen gehören Pogrome sogar zur Landeskultur und finden kaum Beachtung, ähnlich wie das Schuhplattlern in Bayern.

Und ein Donald Trump bereitet inzwischen seine Landsleute auf Massendeportationen vor, die sehr schnell zu Pogromen führen können, wie wir es bereits am 5. Januar 2021 miterleben durften. In Europa hingegen, wo noch zum Ausgang des 20. Jahrhunderts Pogrome stattfanden, bevor überhaupt die letzten Pogrome unter und auch in Folge der Nazi-Herrschaft aufgearbeitet waren, wird es erneut sehr gefährlich werden.

Wirklich schlimm dabei ist es, egal wie schlecht es uns Europäern auch gehen mag, all das ist kein Vergleich zu einem Europäer mit jüdischem Glauben. Noch schlimmer, wohin könnten diese armen Menschen überhaupt noch migrieren? — selbst in den USA laufen sie nun Gefahr gelyncht zu werden. Während die Russen bereits 2022 wieder damit begonnen haben „jüdische Nazis“ ganz offiziell abzuschlachten, dabei wirklich keine Kosten und Mühen scheuen und wie Adolf Hitler bereits zuvor, dazu liebend gerne in andere Staaten einfallen.

Derweil halten wir Deutschen uns zurück, denn alles unter vier Millionen Opfer ist für uns keine richtige Herausforderung.

China

Damit meine ich die Diktatur, nicht die Insel Taiwan, die bis heute eine Demokratie ist. Wie lange sich das demokratische China noch halten kann, ist nun fraglicher denn je zuvor. Am Beispiel von Hongkong sieht man ganz gut, dass man Verträgen und Zusagen von Festlandschinesen nicht trauen kann und darf.

Aktuell habe ich einige neuere Bücher über China zumindest angelesen und bin dabei auf Lea Sahay gestoßen, eine Journalistin aus Deutschland, die sich seit ihrem 16. Lebensjahr mit den Chinesen privat und inzwischen auch beruflich auseinandersetzt. „Das Ende des chinesischen Traums – Leben in Xi Jinpings neuem China“ scheint nicht die übliche chinesische Propaganda zu sein, welche von bezahlten Lohnschreibern aktuell auf den Büchermarkt strömt. Auf jeden Fall ist es das einzige von mir jüngst gelesene Buch, welches auf die Charta 08 eingeht und damit auf einen weiterhin bestehenden chinesischen Widerstand in China selbst hinweist. Die von mir in Heilbronn befragten Chinesen aus China kannten diese Charta nicht, zumindest gaben sie das vor — und auch deutsche Journalisten wie ein Stefan Baron kennen diese Charta nicht, und dies obwohl er über die Chinesen ein eigenes Psychogramm erstellte.

Daft

Vor Kurzem bin ich (wieder einmal) aus den sogenannten sozialen Medien ausgestiegen und habe im Gegensatz zu Robert Habeck weiterhin die Absicht ‚den Schreihälsen und Populisten dieses Feld zu überlassen‘ — ich möchte auch nicht Bundeskanzler werden. Wobei es schon erstaunen sollte, dass bei uns ganz offensichtlich ein X- oder Facebook-Konto genügt, um bei unseren Parteien als Kandidat in Frage zu kommen.

Alleine wegen den Youtube-Videos, die ich immer wieder gerne hier im Blog verlinke, habe ich meinen Youtube-Account weiterhin und dies bereits seit 2011, davor betrieb ich eine eigene wenig erfolgreiche Video-Website. Bei Youtube habe ich allerdings die „Community“-Funktion auf meinem Kanal nicht freigeschaltet, sodass es eigentlich auch kein „Social Media“ ist; dennoch fanden sich bis heute 20 Abonnenten. Um das Ganze aber sofort wieder in die richtigen Relationen zu rücken, ein Mr. Beast (seit 2012 aktiv) hat aktuell als erfolgreichster Youtuber 328 Millionen Abonnenten.

Seit es nun das antisoziale soziale Netzwerk Daft gibt, nutze ich dieses ebenfalls und habe die letzten fünf meiner Beiträge sogar auf mein Blog via RSS eingebunden. Spannender Weise hat Daft so seine eigenen Herausforderungen mit RSS oder mein RSS-Reader mit Daft — was für den einen oder anderen Informatik-Studenten bestimmt eine kleine Untersuchung wert sein könnte.

Und so nutze ich mit Daft dann doch noch Social Media, nämlich das „Anti-Social Social Network for Minimalists“. Dieses kann man allerdings ebenfalls nur lesen, darauf antworten müsste man wiederum hier über mein Blog.

Und wer heute noch dort nachguckt, der findet dort meinen Gedichtvorschlag zum Tage, einschließlich einer spannenden Rezension — und irgendwie passt Philip Larkin zum heutigen Blog-Thema.

„Eine Willensänderung zeigt an, dass der Geist sich treiben lässt, dass er bald hier, bald dort erscheint, wie gerade der Wind weht.“

Seneca, 4. Buch, 35. Brief (2023: 237)

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