Beitragsfoto: Universum | © Gerd Altmann from Pixabay
Es gibt immer zwei Arten von Menschen, z. B. jene, die Star Wars mögen und jene, die lieber bei Star Trek verweilen.
Ronald Reagan war sicherlich ein Star Wars-Fan, zumindest wollte er mit der „Strategic Defense Initiative“ Hollywood nach Washington holen. Wie wir wissen hat es nicht geklappt, aber mit dem kleinen Side effect, damit die Sowjetunion totzurüsten, konnten wir wohl alle leben — bis auf Wladimir Putin und seine europäischen Pimpfe.
Ich hingegen habe noch bis in die 1990er-Jahre hinein Star Trek geguckt und bin noch heute davon überzeugt, dass der einzig richtige Captain der Enterprise — des Raumschiffes wohl gemerkt — William Shatner ist. Fun Fact am Rande, er ist Kanadier!
Alle späteren Kapitäne, männlich, weiblich oder auch divers, taugen eher für eine Kreuzfahrt mit der Aida oder gar als Traumschiff-Kapitän. Ok, für heutige Geschmäcker, auch meinem, kommt William Shatner manchmal etwas holprig rustikal männlich um die Ecke, was noch vor ein paar Jahren niemanden so richtig störte, einen guten James Bond ausmachte, und später noch dafür sorgte, dass William Shatner als Rechtsanwalt bei „Boston Legal“ (2004 – 2008) einen zweiten Frühling erleben durfte.
Nach Ronald Reagan versuchten sich noch Bill Clinton und George W. Bush zumindest an einem „Star Kriegchen“ namens National Missile Defense. Und auch Europa träumt schon etwas länger von einem solchen, dann allerdings noch etwas kleineren Schutzschirmchen — das muss auch nur die allerwichtigsten Menschen auf „unserem Kontinent“ retten.
Derweil wurde die letzte aktive Enterprise 2023 beerdigt und die neue Enterprise dümpelt in einem Hafenbecken der Newport News Shipbuilding in Norfolk und soll vielleicht ab 2029 in Dienst gestellt werden, wobei sie dann noch rechtzeitig für den neuen Schießkrieg mit der Russischen Föderation fertig würde. Wahrscheinlich aber muss sich der nächste echte Captain auf Mitte der 2030er-Jahre einstellen; Zeit genug, um sämtliche Folgen von Star Trek zu studieren.
Und auch bei den Sternenkriegen tut sich wieder etwas, Xi Jinping scheut keine Kosten, um für China zumindest den Mond zu erobern, und Narendra Modi aus Indien erinnert sich ebenfalls noch ganz gut an die Worte von Lyndon B. Johnson.
Derweil ist ein Elon Musk schon wieder etwas weiter und will gleich bis zum Mars, vorerst zumindest. Seine Kumpels wie etwa Mark Zuckerberg bauen sich lieber sehr komfortable Atomschutzbunker, auch ein paar europäischen Oligarchen lassen bereits ganz wild in Neuseeland und Australien buddeln.
Sicherlich habe ich es bereits hier im Blog erwähnt, nämlich, dass ich dank meiner Tante vor Jahren einmal Commander Spock kennenlernen durfte. Leonard Nimoy kennenzulernen war mir eine große Freude, wobei ich von seiner Bodenständigkeit sehr positiv überrascht war.
Und gerade heute bräuchten wir die Rationalität eines Commander Spocks sehr dringend, ob bei Star Wars oder auch nur bei Star Trek, auf alle Fälle aber im echten Leben!
Bis dahin gilt für mich weiter die Aufforderung: „Beam me up, Scotty!“
Nachtrag 6.4.2025
Zufall oder nicht? Auf alle Fälle legt nun Jason Kottke mit einen Trailer für das neue Star Trek nach: Season Tree – Strange New Worlds
„I am still stinge watching my way through the second season of Strange New Worlds, but the third season of the show premieres sometime this summer, so I’d better finish it up before then. Anyway, I love this show and crew and the trailer looks appropriately kooky and wacky so let’s goooo!“
Auf alle Fälle weiß ich nun, dass sich immer wieder ganz neue Welten auftun. Leider aber wohl nur alleine deshalb, weil die Kasse stimmt.
„Do you like what you see?
Captain Kirk, Where No Man Has Gone Before, Season 1
Absolute power corrupting absolutely.“
Episode 3 (22.11.1966)
4 thoughts on “Star Wars”
Behaglich ist des Warpkerns Macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht.
Mit Star Trek ist in den 60ern vor dem ambivalenten Hintergrund des Zeitgeistest („All the way …“) eine nicht weniger ambivalente Erfolgsserie entstanden. Wen wundert da noch, dass Captain Kirk mehrfach mit nacktem Oberkörper auftreten durfte, während die großartige Drehbuchautorin Dorothy Fontana verschämt unter ihren Initialen als D. C. Fontana im Abspann versteckt wurde. Frauen in der Branche? Unvorstellbar! Dennoch haben Nichelle Nichols und Co. Maßstäbe setzen können.
Wenngleich Größen wie Ray Bradbury die Mitwirkung freundlich abgelehnt haben, sind hervorragende Episoden entstanden. Wer erinnert sich nicht an „The Squire of Gothos“ oder „The Trouble with Tribbles“? Unangefochten an der Spitze bleiben jedoch die leisen Töne mit „City on the Edge of Forever“ und der wundervoll charmanten – späteren Serien-Ikone – Joan Collins (UK!).
Über spätere Serien-Fortsetzungen ließe sich trefflich streiten. Man muss aber zugeben, dass der rote Faden im Sinne Gene Roddenberrys stets zeitgemäß erhalten geblieben ist. Where no one has gone before (TNG).
Damit hast Du mir nun gleich drei Folgen zum Nachgucken empfohlen. Und ja, Nichelle Nichols war ne Wucht.
Danke. Sehr schön. Möge der Saft mit Commander Spock sein.
(Ich durfte mal Captain Kirk live on stage sehen … auf einer Konferenz in den USA. 2010 war das in Orlando auf der Lotusphere. Ach ja)
„Mel Brooks’ Spaceballs“ ist noch heute für mich der beste Star Wars-Film aller Zeiten: „Und möge der Saft euch niemals ausgehen.“ (Yogurt)
Und für alle „Ungläubigen“ hier die Zusammenfassung des Films. Der Dank geht an Glotzbuster.