10.8.02023

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Beitragsfoto: Prozessor mit Platine | © Gerd Altmann auf Pixabay

Inhaltsverzeichnis

Kehraus

Wenn wir etwas zum Besseren in unserem Land verändern wollen, dann müssen wir dringend sämtliche Entscheidungsprozesse verkürzen. Damit dies geschehen kann, müssen wir auch die jeweiligen Entscheidungsketten auf das notwendige Minimum bringen; dabei könnte die Digitalisierung und künstliche Intelligenz durchaus hilfreich sein.

Auch werden wir um einen notwendigen Kehraus nicht umhin kommen und sollten so schnell wie möglich sämtliche Verwaltungen, öffentlich wie privatwirtschaftlich, verschlanken. Ich gehe einmal davon aus, dass wenn man anfänglich die Hälfte sämtlicher Mitarbeiter freisetzt, die Verwaltungen wieder einen Chance haben, um zu funktionieren. Da dies sicherlich gesellschaftliche Verwerfungen mit sich bringt, kann man damit beginnen, dass man die eigentlich zu Entlassenen einfach nur zu Hause lässt und dies verbunden mit dem Versprechen, dass diese nicht versuchen werden, sich an ihrem ehemaligen „Arbeitsplatz“ nützlich zu machen.

Im Falle, dass man später feststellt, einen Mitarbeiter fälschlicher Weise freigesetzt zu haben, kann man diesen auch wieder zurückholen. Ich bin fest davon überzeugt, dass dies unserer Wirtschaft und Gesellschaft den notwendigen Schub zum Besseren gibt.

Gespräche

Hansbernhard Mistele weist in einer gestrigen Stellungnahme zurecht nochmals darauf hin, dass die jüngste Partnerstadtswahl Heilbronns weniger von Vernunft und Verantwortung getragen wurde, sondern eher ganz und alleine deshalb, um der Stadtspitze und dem Gemeinderat ein weiteres kostenfreies Ausflugsziel zu bieten. Schade nur, dass unsere neuen Partner aus Noworossijsk seither weiterhin voll und ganz mit einem Angriffskrieg beschäftigt sind und unseren Gemeinderäten aktuell kaum noch weitere Siegesfeiern zu bieten haben. Ehrlicher wäre es, den Bewohnern Noworossijsk mitzuteilen, dass in den kommenden Jahren sicherlich keine Zusammenarbeit möglich sein wird und diese von Anfang an sehr unglückliche „Partnerschaft“ wieder zu beenden.

Highlight des gestrigen Tages war dann aber ein ausführliches Gespräch mit Detlef Stern, welches sich um Computer, Software und Zettelkästen drehte. Aber auch die Social Media kamen nicht zu kurz, wobei wir uns hierbei in unserer Einschätzung immer mehr annähern. Und dazu gab es auch ein Käffchen, was möchte man mehr? Schade nur, dass das von uns gewählte Café in der Innenstadt keinen Service mehr anbietet.

TSMC 

Der Weltmarktführer in der Computerchip-Produktion kommt aus Taiwan. Seit langem gilt diese Hochtechnologie bei den Taiwanern als Existenzgarantie ihres Landes, da auch der Westen auf diese Chips angewiesen ist. Bei einer chinesischen Besetzung der Insel käme es sicherlich zumindest zu einem Engpass und der Westen wäre danach China auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

Die Taiwaner bauen inzwischen nicht nur die meisten, sondern auch die besten Chips in ihren 300-mm-Wafer-Werken und haben dabei eine Fertigkeit erreicht, die außerhalb Taiwans nicht vorhanden ist. Aus diesen beiden Gründen war es den US-Amerikaner auch lange nicht möglich, um die Taiwaner zu weiteren Fabriken in den USA zu bewegen.

Inzwischen haben die Taiwaner nachgegeben und bauen zumindest zwei solcher Fabriken in den USA. Und wie ich jüngst las, waren die US-Amerikaner dazu gezwungen, ihre eigenen Fachkräfte nach Taiwan zur Ausbildung und Weiterbildung zu schicken. Und bis heute weiß niemand, ob es den Taiwanern gelingt, auch in den USA solche Hochwerttechnologie wie in Taiwan zu produzieren, denn das dazu notwendige Personal wurde über Jahrzehnte hinweg in Taiwan geschult und ausgebildet.

Jüngst konnten auch die Japaner nachziehen und erhalten ebenfalls ein 300-mm-Wafer-Werk. Nun macht TSMC auch in Deutschland Schlagzeilen, denn die Taiwaner werden dort ebenfalls und zusammen mit den Firmen Bosch, Infineon und NXP ein neues Werk mit 2 000 bis 3 000 Mitarbeitern betreiben — mehr oder weniger freiwillig.

Dabei liegt die Investitionsgröße mit gut 10 Milliarden Euro auf ähnlichem Niveau wie in den beiden Werken in den USA und dem in Japan. In Deutschland wird die Summe allerdings nur zur Hälfte von den beteiligten Firmen aufgebracht. Den Löwenanteil der Kosten trägt der deutsche Steuerzahler — mindestens 5 Milliarden Euro kommen von uns alleine in Dresden mit hinzu. Insgesamt werden wohl sogar für die beiden neuen Chip-Fabriken (Magdeburg und Dresden) gut 15 Milliarden Euro Steuergelder fällig. Weitere und wohl ähnlich hohe Steuergelder fließen nach Arnstadt und Grünheide.

Das größere Problem liegt aber ganz woanders, denn im Falle, dass TSMC auch in Deutschland ähnlich hohe Qualität produzieren möchte, bräuchte es gut 3 000 qualifizierte Fachkräfte und diese wird man sicherlich kaum ausreichend in Sachsen finden, zumal bereits eine weitere Chip-Fabrik in Sachsen-Anhalt geplant ist, die ebenfalls Fachkräfte benötigen wird.

Wenn es uns nicht gelingt, um in spätestens drei Jahren diese gut 5 000 neue Fachkräfte zu generieren, dann müssen diese extern, z. B. aus China oder Indien, angeworben werden. Als Folge davon benötigen wir wohl eine ganz Menge an zusätzlichen Sicherheitskräften, damit die Sachsen ihre arbeitswilligen Neubürger nicht durch die Straßen hetzen.

Wahrscheinlich kommt es uns aber nur darauf an, dass auch im Wahlkreis des aktuellen Bundeskanzlers, wie bereits auch im Wahlkreis seiner Vorgängerin, Milliarden an Steuergeldern völlig sinnlos verbraten werden. Aber auch dieser Versuch, nämlich die Bürger der neuen Bundesländer mit noch mehr Subventionen und Transferzahlungen mehrheitlich zu Demokraten zu machen, dürfte scheitern.

Vielleicht merken unsere Politiker dann, dass man sich Demokratie und Demokraten nicht kaufen kann. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte man es im Westen noch mit Bildung und Kultur versucht, was nachweislich besser funktionierte.

Übrigens, die Hochwert-Chips werden weiterhin und dies über Jahre hinweg aus Taiwan, den USA und Japan kommen, zumindest so lange wie wir unsere Chip-Fabriken nicht dort ansiedeln, wo bereits hochqualifizierte und arbeitswillige Mitarbeiter vorhanden sind und auch sehr gerne dort leben.


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