23.3.02023

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Beitragsfoto: Bild von S. Hermann & F. Richter | © Pixabay 

Erstaunlich

Egal in welchem Parlament oder in welcher Regierung bei uns immer wieder kommt es ans Tageslicht, dass unsere Berufspolitiker einfach ihre Taschen nicht voll genug bekommen. Und dabei sind wir seit Jahrzehnten in der glücklichen Lage, um sämtliche Politiker nicht nur mehr als überdurchschnittlich zu entlohnen sondern diesen auch bis zu deren Ableben ein sehr komfortables Leben zu garantieren. Jene Zeiten, in denen Politiker dafür sorgen mussten, dass sie sich selber versorgen können und erst danach ehrenamtlich für unser Land tätig wurden, sind längst Geschichte, wenn dies jemals in der Bundesrepublik überhaupt der Fall war.

Deshalb ist es überhaupt nicht nachvollziehbar, dass egal auf welche Partei man schaut, dort immer wieder Politiker zu Hause sind, die nicht nur nichts können und machen, sondern die Masse ihrer politischen Tätigkeit damit verbringen, um möglichst viel eigenes Vermögen anzusammeln — man wähnt sich so fast schon in einer Bananenrepublik. Kein Geschäft und keine Verlockung scheint ihnen zu schade zu sein, um nicht schnell noch ein paar Euro mehr zu machen.

Erbärmlich wird es aber dann, wenn unsere Politiker für jedes Freibier Schlange stehen oder sich egal von wem oder für was auch immer einladen lassen. Denn als unsere Vertreter erwecken sie so auf Außenstehende den Eindruck, dass wir allesamt bloße Schmarotzer seien!

Leserschaft

Ein Blogger schreibt bekanntlich in erster Linie für sich selbst, vielleicht ist dies der tatsächlich noch existierende Unterschied zu anderen Autoren, selbst zu den unzähligen Micro-Bloggern auf Twitter und Co.

Das Bloggen ist auch immer wieder einmal Thema in den Gesprächen mit Detlef Stern, der sein Blog noch deutlicher als ich in diese Tradition stellt. Dennoch dürfte es allen Bloggern gemeinsam sein, dass diese sich dann doch darüber freuen, wenn auch andere ihre Beiträge lesen. Wenn nicht, dann wäre es wohl besser, gleich ein persönliches Tagebuch zu schreiben und im Falle, dass dies online geschieht, den Zugang für andere zu sperren, denn sonst muss man sich den Vorwurf des Unterhalts einer Peepshow gefallen lassen.

Ich freue mich auf jeden Fall über jeden Leser und ganz besonders darüber, dass es auch welche gibt, die hier regelmäßig vorbeischauen. Noch besser wäre es, wenn diese dann auch von der Möglichkeit gebrauchen machen, meine Blog-Beiträge per E-Mail zu abonnieren. Diese Möglichkeit findet sich ganz unten auf der Startseite meines Weblogs und ist sehr einfach zu handhaben. Dazu muss man nur seine E-Mail-Adresse angeben und danach auf eine System-Mail antworten. Selbstverständlich kann man dieses kostenfreie Angebot jederzeit wieder mit einem einzigen Klick ablehnen.

Wahlen

Seit meiner ersten Wiederwahl zum Kreisvorsitzenden der EUROPA-UNION Heilbronn 2007 bestehe ich darauf, dass die Wahl des Kreisvorsitzenden geheim erfolgt. Und immer wieder einmal zeigt es sich, dass manche Mitglieder die Chance nutzen und ihre eigene Unzufriedenheit durch eine Neinstimme oder eine Enthaltung kundtun. Da es sich bei diesem Ehrenamt um eines handelt, welches keine Gewinne — ganz im Gegensatz zu den Ämtern z. B. in Sportvereinen, Gemeinderäten oder Parlamenten — abwirft, sind eigentlich alle froh darüber, dass es überhaupt noch jemanden gibt, der diese Arbeit machen möchte. Deshalb hält sich meine Freude auch jedes Mal in Grenzen, wenn ich mit einem sehr guten Ergebnis wiedergewählt werde.

Schon etwas anders sieht es auf den höheren Ebenen ehrenamtlicher Arbeit aus, denn diese sind aus von mir nicht nachvollziehbaren Gründen mit mehr Prestige versehen und lassen es auch eher zu, dass die Amtsinhaber überhaupt nichts zum Amt beitragen müssen, außer sich mit ihrem neuen Titel in sämtlichen Medien zu schmücken. Aber auch hier gibt es keine Aufwandsentschädigungen und letztendlich sind alle froh darüber, dass sich immer wieder ausreichend Menschen finden lassen, die sich gerne mit Titeln — egal welcher Art — schmücken.

Und sobald der dortige Vorsitzende sicherstellt, dass im Vorstand überhaupt niemand etwas machen muss, kann dieser Vorstand nicht groß genug sein. Irgendwie findet man dann auch immer wieder für jeden Bewerber ein Plätzchen. Und so hat es mich jüngst doch etwas erstaunt, dass ein FDP-Urgestein darauf bestanden hat, dass man den gesamten Vorstand — für alle Kandidaten wurde zuvor ganz überparteilich, aber parteigemäß ein Platz reserviert — geheim wählt. Und auch hier muss ich anerkennen, dass es auch in diesem Fall Sinn macht, geheim zu wählen, denn die Delegierten hätten die Möglichkeit gehabt, den einen oder anderen Ausbläser ein wenig abzustrafen.

Ganz anders sieht es nun aber bei Ehrenämtern aus, die zumindest mit Aufwandsentschädigungen verbunden sind, denn wenn es ums Geld geht, dann hört bekanntlich die Freundschaft auf. Und so freut es mich heute sehr, dass sich die Freien Wähler dazu durchgerungen haben, um künftig bei allen Wahlen von gemeinderätlichen Gremien geheime Abstimmung zu beantragen. Und jetzt bin ich einmal gespannt darauf, wie der OB und die Parteien reagieren werden.

Darüber hinaus bin ich weiterhin der festen Überzeugung, dass sämtliche Ehren- und Wahlämter, die auch nur im Ansatz mit Geldzuwendungen zu tun haben, begrenzt sein müssen. Und hier bietet es sich wirklich an, dass man nur ein einziges Mal ins Amt wiedergewählt werden darf. Nicht nur stellt es sicher, dass immer wieder frischer Wind in die Gremien kommt, sondern es erschwert zudem auch die nur allzu menschlichen Mauscheleien und noch weit Schlimmeres.

Lied zum Tag

Bereits 1988 hatte es Rainhard Fendrich ganz originell und für alle verständlich thematisiert. Und seit diesen Tagen hat die Politik nicht wirklich viel unternommen, um wieder Vertrauen in Politik und Gesellschaft zurückzugewinnen. Korrupt sind immer nur die anderen, bei uns zumeist die Südländer.

Heute durften wir erfahren, dass eine ganz besondere Partei die Maßanzüge und Fußballtickets inzwischen gegen Flugtickets zur Oscarverleihung eingetauscht hat.


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