25.8.02022

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Beitragsfoto: Europaplatz in Heilbronn

Inhaltsverzeichnis

Toiletten-Krise

Heute hat mir die Lektüre der Heilbronner Stimme sehr viel Freude bereitet. Besonders der Beitrag von Claas Käckenmeister (Heilbronner Stimme, 25.08.2022: 24) „Wohin, wenn man ganz dringend muss?“, gefiel mir sehr. Vor allem weil dabei auch einmal der Silcherplatz thematisiert wird.

„Letztlich ist es eben wieder eine Frage des Geldes. Vielleicht ist dies auch der Grund, warum das Toilettenhäuschen am Silcherplatz schon seit Jahrzehnten geschlossen ist, obwohl hier ein öffentliches Klo gut wäre, spätestens seit der Renovierung des Spielplatzes und des zusätzlichen Fußballfelds.“

Claas Käckenmeister, Heilbronner Stimme (25.08.2022: 24)

Eins kann ich Claas Käckenmeister versichern, es ist keine Frage des Geldes, sondern alleine des Wollens und eine Frage der eigenen Präferenzen der dafür Verantwortlichen.

Auch behaupte ich, dass die alternative Idee — das Outsourcing von städtischen Aufgaben — der „netten Toiletten“ zumindest in den letzten Pandemiejahren glorios gescheitert ist (wobei sich die Verantwortlichen wieder einmal nur tot gestellt haben) und grundsätzlich durch diese Maßnahme auch nur bereits vorhandene öffentliche Toiletten ergänzt, aber keineswegs ersetzt werden können.

Aber es ist gut, dass Claas Käckenmeister das Thema aufgegriffen hat und dabei auch zeigt, dass es keineswegs „nur“ ein Problem der Kernstadt, sondern ein generelles Heilbronner Problem ist.

Eine kleine Abhilfe könnte man dadurch schaffen, dass man zumindest die Toiletten in den zahlreichen Verwaltungsgebäuden der Stadt für alle Bürger und Gäste der Stadt öffnet und nicht mit Zahlen-Codes sichert oder gleich ganz für die Öffentlichkeit sperrt.

Europaplatz

Seit Jahren fordern Heilbronner Bürger und die EUROPA-UNION Heilbronn, das der Europaplatz wieder als solcher zu erkennen ist. Mein Vater wurde sogar im Vorfeld zur BUGA beim Heilbronner OB diesbezüglich vorstellig, der ihm damals sogar zusicherte, dass dies bereits bis zur BUGA der Fall sein würde.

Als auch nach der so erfolgreichen BUGA keine Bewegung hinsichtlich des Europaplatzes erkennbar war, versuchte die EUROPA-UNION im Heilbronner Gemeinderat Unterstützung zu bekommen. Die schriftlichen Anfragen blieben unbeantwortet und so suchte ich bei jeder sich bietenden Gelegenheit das persönliche Gespräch. Gefreut hat es mich dann, als Thomas Aurich erreichte, dass die CDU-Fraktion im Mai 2021 — zwar völlig erfolglos, aber immerhin — einen entsprechenden Antrag im Gemeinderat stellte.

Inzwischen bin ich Vorsitzender der Freien Wähler – Freie Wählervereinigung Heilbronn und so ist es nur folgerichtig, dass jetzt auch die Freien Wähler am 7. August 2022 (Herbert Burkhardt und Eugen Gall) einen solchen Antrag gestellt haben. Selbst Joachim Friedl von der Heilbronner Stimme (Heilbronner Stimme, 25.08.2022: 24) betitelt heute einen Beitrag zu den Freien Wählern „Europaplatz soll seinem Namen gerecht werden“.

Und da ich von Michael Georg Link MdB weiß, dass auch die FDP-Fraktion für eine Aufwertung des Europaplatzes ist, könnten die europafreundlichen Stadträte (CDU, FDP und Freie Wähler) bei ihren Kollegen wenigstens für eine permanente Europabeflaggung des Europaplatzes werben. Ich werde noch heute an die benannten Stadträte eine E-Mail mit der Bitte schreiben, dass diese fraktionsübergreifend für den Antrag der CDU und der FWV werben.

Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die Grünen- oder die SPD-Stadträte dagegen etwas haben können und selbst die anderen Fraktionen oder Splittergruppen könnten diesem Antrag ohne Weiteres zustimmen.

Und so kommen wir wieder zum Anfang dieses Beitrages zurück, dem OB, der keinen Europaplatz in Heilbronn haben möchte, so wie er keine Europabeflaggung in Heilbronn duldet, ganz zu schweigen von einer europaweit üblichen Beschilderung von Objekten, die von der EU mitfinanziert werden. Vom durch ihn abgeschafften Treffpunkt Europa rede ich schon gar nicht mehr.

Ich weiß nicht, was den Heilbronner OB reitet, aber immer wieder in die Welt setzen zu lassen, dass Dieter Schwarz dies und das nicht möchte, ist ein zutiefst jämmerliches Verhalten — und ich bin fast davon überzeugt, dass Dieter Schwarz selbst gar nichts gegen unser Europa einzuwenden hat.


Nachtrag (25.8.2022, 10.00 Uhr):

Thomas Randecker hat mich gerade darüber informiert, dass „aufgrund des damals [Mai 2021] schon bei der Verwaltung bekannten Projekts „Bildungscampus 3“ … eine Aufwertung / Neugestaltung des Platzes derzeit von der Verwaltung abgelehnt [wird].“


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Seitenaufrufe: 13 | Heute: 1 | Zählung seit 22.10.2023

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  • re: … ganz zu schweigen von einer europaweit üblichen Beschilderung von Objekten, die von der EU mitfinanziert werden.

    Lieber Heinrich,
    das ist ein guter Hinweis, dass „Europa“ sichtbarer gemacht werden muss, gerade auch in Hinblick auf die nächsten Wahlen zum EU Parlament, die in gerade mal 20 Monaten 2024 stattfinden werden.

    Die Sichtbarmachung sollte dabei aber nicht nur üblich sein!
    Alle Empfänger/innen von EU-Mitteln sind vielmehr verpflichtet, auf die Förderung durch die EU hinzuweisen und deren Sichtbarkeit zu gewährleisten.
    Dabei muss das EU-Emblem korrekt und augenfällig platziert werden.
    Als wichtigstes visuelles Erkennungszeichen dient das EU-Emblem dazu, auf die Herkunft von EU-Fördermitteln hinzuweisen und ihre Sichtbarkeit zu gewährleisten.

    https://ec.europa.eu/info/funding-tenders/managing-your-project/communicating-and-raising-eu-visibility_de

    mit freundlichen europäischen Grüßen

    Peter Schulze
    Europa-Union Mannheim

    • Danke für den Hinweis Peter! Was Europa angeht, habt ihr in Mannheim nicht nur an der Stadtspitze Vollbluteuropäer sitzen, die sich mit Herz und Verstand für ihre Stadt einsetzen und nicht bloß gut von ihr Leben wollen.