Gedankenspiel

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Beitragsfoto: Quotenregelung |  © Selver Učanbarlić auf Pixabay

Jüngst werden wieder Forderungen laut, endlich in unseren Parlamenten für Gleichberechtigung zu sorgen und den Frauenanteil drastisch bis auf 50 % zu erhöhen. Als Begründung für diese Forderung wird auf die Tatsache verwiesen, dass auch in unserer Gesellschaft ca. 50 % weiblich seien.

Ich bin der Überzeugung, dass man mit Quoten alleine keine Änderungen, egal welcher Art, erreichen kann, spiele das Ganze dennoch einmal gedanklich, von der Basis unserer Gesellschaft bis hin zu unseren Parlamenten und Regierungen durch. Vorab aber sei angemerkt, dass ich generell Quoten in demokratischen Prozessen als absolut undemokratisch erachte, da diese die geforderte freie Entscheidung des Bürgers völlig konterkarieren.

Grundsätzlich muss man einer Partei oder Wählergruppe angehören, um eine reale Chance zu erhalten, auch in ein Parlament gewählt zu werden. Damit ist es in der Verantwortung von Parteien und Wählergruppen geeignete Kandidaten aufzustellen.

Um das Ganze nun von Anfang an völlig transparent und auch plausibel zu gestalten, ist es nur folgerichtig, dass auch die Parteien und Wählergruppen einen Frauenanteil von ca. 50 % aufweisen. Ohne diese 50 % dürfen diese Parteien deshalb auch keine Zulassung erhalten oder verlieren diese wieder, sobald sie unter diese 50 % Hürde fallen.

In den Parteien und Wählergruppen müssen zwingend alle Arbeitsgruppen und auch andere Zusammenkünfte ebenfalls einen 50 % Frauenanteil aufweisen, um tätig werden zu können.

Selbstverständlich darf nur dann ein Gremium oder eine Versammlung wählen oder abstimmen, wenn 50 % aller Anwesenden Frauen sind.

Bewerberlisten, Vorstände und Präsidien sind auch nur dann gültig oder arbeits- und beschlussfähig, wenn sie ebenfalls einen 50 % Frauenanteil aufweisen.

Sobald dann alle Parteien und Wählergruppen tatsächlich „gequotet“ sind, wobei sich auch anbietet, dass nach jeder Vorsitzenden ein Vorsitzender folgt und umgekehrt, und, wenn machbar, sogar mit einer „Doppelspitze“ gearbeitet wird, können ohne Wenn und Aber die Parlamente quotenmäßig besetzt werden.

Das Rational dahinter ist, dass nun auf allen Seiten genügend weibliche und männliche Kandidaten zur Verfügung stehen, um dem Wähler eine bestmögliche Auswahl zu ermöglichen.

Sämtliche Kandidatenlisten werden abwechselnd männlich und weiblich gefüllt und die jeweilige Folgeliste für den kommenden Wahlgang selbstverständlich abwechselnd weiblich und männlich.

Um dem Wähler nicht vorschreiben zu müssen, dass er auch 50 % Frauen wählt oder Wahlscheine für ungültig erklärt, die keinen 50 % Frauenanteil aufweisen, kann man durchaus die bekannten Überhangmandate dazu verwenden, um letztendlich die 50 % sicherzustellen.

Selbstverständlich müsste sich dann die Parlamentsarbeit analog zur Parteiarbeit gestalten und auch die Regierungen zwingend hälftig aufgestellt werden.

Auch nach diesem kurzen und schnellen Gedankenspiel glaube ich weiterhin nicht, dass man derart in gesellschaftliche Prozesse eingreifen sollte, bin aber jetzt noch verstärkter der Meinung, dass das alleinige Festlegen einer Quote für Parlamente absolut undemokratisch und zudem völlig unsinnig ist.

„Every problem has a solution – even women.“

Seth Green als Zack in The Story of Luke (2012)

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