Jahresrückblick

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Beitragsfoto: Silvester | © Shutterstock

Da wurde mir gerade die Aussage in die Timeline gespült, dass es kein Blog ohne Jahresrückblick geben kann. Wenn ich darüber etwas mehr nachdenke, dann muss ich mir selbst attestieren, dass ich wohl mindestens seit 2005 etwas falsch mache. Und ein kurzer Blick in dieses Weblog zeigt, dass mein letzter, mir noch bekannter, Jahresrückblick aus 2001 stammt. Das erklärt aber vielleicht ganz gut, warum meine Leserschaft nicht die Anzahl erreicht, die bei „richtigen“ Weblogs sonst so üblich ist.

Wenn ich so auf das nun zu Ende gehende Jahr zurückblicke, dann stelle ich zu allererst fest, dass alle Familienangehörigen — zumindest jene, die ich kenne — gesundheitlich auch dieses Pandemiejahr ganz gut überstanden haben, wobei jüngst die ältesten Familienmitglieder nun auch Bekanntschaft mit COVID-19 machen durften und dies kurz nachdem die Politik die Pandemie für als beendet erklärt hat.

Die Chinesen, die man ohne Wenn und Aber als Verursacher dieser Pandemie ansehen muss, haben inzwischen ebenfalls festgestellt, dass man durch eine etwas laxere „Gesundheitspolitik“ durchaus das „Problem“ mit älteren oder schwächeren Menschen ganz gut in den Griff bekommen kann. Damit lösen sie jetzt wohl einige der Folgen ihrer Ein-Kind-Politik.

Und auch bei uns werden die Politiker wieder etwas mutiger, weil sie nun davon ausgehen können, dass ihre eigene Gesundheit kaum noch gefährdet ist — und wir bekanntlich eh viel zu viele ältere Mitbürger haben, die bei den kommenden wichtigeren Wahlen wohl auch sonst noch kaum eine Rolle spielen werden.

Auf jeden Fall aber bin ich froh darüber, dass es im eigenen Familienkreis gesundheitlich ganz gut aussieht. Auch meine eigene Gesundheit habe ich dank guter Ärzte, den Fortschritten in der Medizin und den unermüdlichen Bemühungen meiner besseren Hälfte geschuldet, wieder ganz gut im Griff.

Dieses Jahr bot zudem ein paar sehr erfreuliche Entwicklungen, denn Maximilian wurde, nachdem er erfolgreich den ehrenwerten Beruf des Notfallsanitäters ergriffen hatte, nun auch noch Leutnant der Infanterie und studiert inzwischen Erziehungswissenschaften in München. Konstantin, der es immerhin bis zum Rettungssanitäter schaffte und jüngst seinen Masterabschluss in den Politikwissenschaften in Konstanz erzielt hatte, legt nun nochmals mit einem Masterstudium in den Verwaltungswissenschaften in Ludwigsburg und Kehl nach. Und so ist es mir um meine beiden Söhne nicht bange.

Hinzu kamen noch zwei Hochzeiten, die meines Neffen Sebastian, übrigens ebenfalls ein Notfallsanitäter, der dieses Frühjahr eine Künstlerkollegin heiratete und sich inzwischen eine Karriere als Musiker vorstellen kann. Die Hochzeit im Sommer fand im Kreise Europäischer Föderalisten statt und meine bessere Hälfte und ich waren sehr erfreut, dass weitere Junge Europäische Föderalisten ihren Partner fürs Leben gefunden hatten, was mir wieder einmal vor Augen führt, dass gemeinsame Interessen die beste Grundlage für eine glückliche Ehe sind.

Ach, und das gab es noch meinen sechzigsten Geburtstag zu feiern, der u. a. dafür sorgte, dass wir uns wieder einmal im erweiterten Freundeskreis trafen. Mein persönlicher Höhepunkt des Jahres war aber ein Kalifornienaufenthalt, der nach etwas längerer Abstinenz wieder stattfinden konnte. Dabei genossen meine bessere Hälfte und ich die Spieleabende mit Ursula ganz besonders.

Und auch in meiner ehrenamtlichen Routine gab es positive Veränderungen, zum einen habe ich mein Vorlesen an der Dammgrundschule und bei meseno nun noch etwas leistungsgesteigert. Wohl motiviert von den Studien meiner beiden Söhne und doch etwas von Detlef Stern herausgefordert, der übrigens weiterhin zu meinen Lieblingsgesprächspartnern zählt, habe ich dieses Jahr einen Lehrauftrag an der Hochschule Heilbronn übernommen. Und nun bin ich gespannt darauf, ob meine Studenten im Februar nachweisen, dass ich es doch noch kann. Auf alle Fälle habe ich nochmals für das kommende Semester zugesagt, denn entweder muss ich nachweisen, dass mein Erfolg keine Eintagsfliege ist, oder ich muss gewaltig nachbessern. Danach dürfte sich Detlef allerdings etwas mehr einfallen lassen müssen, um mich weiterhin an der Hochschule zu halten.

Denn zum anderen haben es Heiner Dörner und Herbert Burkhardt geschafft, dass ich mein Engagement bei den Freien Wählern etwas vertiefte und im Sommer das Amt des Heilbronner Vorsitzenden übernahm. Sehr gefreut hat es mich dabei, dass meine bessere Hälfte dies zum Anlass nahm und ebenfalls Freie Wählerin wurde und ganz besonders, dass weitere Freunde mir mit in diesen Heilbronner Verein folgten.

Mein Hauptaugenmerk liegt weiterhin aber auf der EUROPA-UNION Heilbronn, und jeder wird es verstehen, dass gerade diese Zeiten für uns Europäische Föderalisten große Herausforderungen bringen, die es nun auch auf lokaler Ebene zu bewältigen gilt.

Meine bessere Hälfte wäre nicht sie selbst, wenn es ihr nicht gelungen wäre, mich das gesamte Jahr über noch zum Besuch von Tanzstunden und Übungstänzen zu bekommen. Auch wenn sie es nicht glauben mag, mir gefallen diese „Auszeiten“.

Und ich schreibe weiterhin zwar nur gelegentlich aber ganz brav an meinem ersten Roman. Die Idee, einen Roman zu schreiben, stammt übrigens nicht von mir. Und wer mein Weblog regelmäßig liest, dürfte bereits die näheren Hintergründe kennen. Auf jeden Fall aber zeigen mir diese Schreibversuche, dass ich sicherlich kein Schriftsteller bin. Was ich anfange beende ich für gewöhnlich, aber wann es diesen Roman dann auch zu lesen geben wird, kann ich noch nicht mit Gewissheit sagen. Auf jeden Fall aber wird meine bessere Hälfte dessen erste Leserin sein — eine kleine Revanche sozusagen.

So, jetzt ist es aber an der Zeit, dass ich meine Schreibarbeiten für dieses Jahr beende! Ich wünsche meinen Lesern einen guten Rutsch ins neue Jahr und hoffe, dass keinem ein Feuerwerkskörper auf den Kopf oder vor die Füße fällt!


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