Wollhauspark für alle

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Beitragsfoto: Wollhaus | © Heinrich Kümmerle

Wie bereits von mir am 1. August 2023 im Beitrag „Wollhaus reloaded“ geschrieben, begrüße ich die projektierte Initialzündung durch die Wollhausneuausrichtung der Neufeldgruppe in der Heilbronner Fußgängerzone.

In diesem Zusammenhang präsentiert sich die Chance, den grünen und nachhaltigen Weg der Entwurfsvorlage auch für die umliegende Fußgängerzone anzudenken. In der Vergangenheit wurden städtische Plätze stets in Stein gemeißelt, so bspw. am Bollwerksturmplatz, der heute vor hochwertiger Wohnbebauung häufig für Veranstaltungen genutzt wird. In der Vergangenheit war dieser Gestaltungsweg der richtige, schon im Hinblick auf Pflegeintensität. Die Wollhausidee und der Klimawandel schreiben uns eine neue Denkrichtung ins Stammbuch. Dies auch im Hinblick darauf, dass eine Befragung der Universität Rostock ergab, dass 53 % der nachwachsenden Zielgruppe in Städten, wie wir sie heute kennen, in 25 Jahren keinen Schaufensterbummel mehr für vorstellbar hält, deshalb ist die Umgestaltung und Begrünung der Fußgängerzonen sehr wichtig. Andere Studien berichten davon, dass besonders 18- bis 21-Jährige durchaus heute noch gerne wieder in Fußgängerzonen gehen.

Innenstädte suchen Transformation zu Grün, Aufenthaltsqualität, Sport, Kultur, medizinischer Versorgung und Gastronomie. In diesem Umfeld wird Handel zum Ort der kurzen Wege durch dann neue Zielvernetzung.

Dadurch werden Fußgängerzonen in den Obergeschossen in der Folge für Wohnraumnutzung attraktiver, wie beim Wollhaus-Konzept konzipiert. Dafür braucht es begleitend Installationen, die städtische Räume herunterzukühlen in der Lage sind.

Die CDU beantragt deshalb einen freiraumplanerischen Wettbewerb für den Wollhauspark als Grüninstallation mit wenig versiegelten Flächen und Kinderspielplatz bspw. im Klimawald des Schattens: „Kinder lieben Städte, die wie Dörfer sind“.

Nur hilfsweise sei darauf hingewiesen, dass Länder wie Spanien zunehmend ihre Busbahnhöfe / Fahrradparkhäuser unterirdisch anlegen. So der enge Raum dies zuließe, wären auch EU-Mittel hierzu zu prüfen.

Der Kiliansplatz, nach dem Wegzug des Eiscafe Presutti, heute eher ein Ort des Durchhastens. Hier stellen wir uns an geeigneter Stelle einen Klimawald vor, den die Verwaltung anderenorts bereits positiv vorlegte. Gegebenenfalls unter Einbindung des Wochenmarktes, so die Beschicker zu überzeugen sein werden, um den Marktplatz aus Sicherheitsgründen mehr mit Gastronomie bespielen zu können. Gastronomie ist auf Terrassen räumbar für Weindorf, Hochsprung-Meeting & Co.

In diesem Zusammenhang ist auch auf die Sommerzonen einzugehen, die eine Konsequenz aus dem Masterplan von 2019 sind. War das Modell Turmstraße noch eher als Fingerübung anzusehen, ist der Auftritt in der Lohtorstraße durchaus gelungen, aber am falschen Platz. Die Gastronomieanrainer freut es, den Handel schädigt es. Die CDU-Fraktion sieht Sommerzonen zukünftig eher in der Sülmerstraße als sinnstiftend an.

„Für Turm- und Lohtorstrasse beantragen wir die finale Umgestaltung bis 2025. Es ist unvertretbar, jährlich hohe Geldsummen für temporäre Sommerzonen zu investieren. Dieses Geld könnte man angesichts knapper Kassen sinnvoller für andere Projekte einsetzen“, so die Forderung der Stadträte Thomas Aurich und Andreas Heinrich.

Hilfsweise, so dem beispielsweise Fragen der Fördermittel entgegenstehen, Wiedereinführung von Kurzzeitparkplätzen in der Lohtorstraße auf der südlichen Seite, Belassen der Sommerzone im nördlichen Teil. In der Turmstraße Einsparung der Mittel bis zur finalen Umgestaltung.


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