Weihnachtsbrief 2023

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Beitragsfoto: Weihnachtsbaum auf Hand | © Pixabay

Gleich zu Anfang, dies ist der erste Weihnachtsbrief, den es ausschließlich digital geben wird. Bei all den Veränderungen, die es derzeit auf der ganzen Welt gibt und noch geben wird, finde ich es nur folgerichtig, dass ich mich nun ebenfalls von einer inzwischen völlig antiquierten Tradition trenne und meine Weihnachtsbriefe nicht mehr zu Papier bringe. Ich bin mir dabei völlig bewusst, dass es auch bei dieser Veränderung den einen oder anderen mir lieb gewordenen Menschen gibt, der damit aufhört, meine Briefe zu lesen. Der alte Militär in mir denkt sich dabei nur: Schwund gibt es immer. Während der Pädagoge weiß, dass man es nicht jedem recht machen kann. Die Entscheidung ist gefallen, wir müssen damit nun zurecht kommen.

Zurück zu den wichtigen Veränderungen, von denen es mehr gibt als es uns allesamt lieb sein kann. Die einzig noch vorhandene Konstante dürfte es sein, dass man bei uns weiterhin Wissenschaft für reines Teufelszeug hält und sämtliche Ratschläge von verbrieften Fachleuten in den Wind schlägt.

So wird der menschengemachte Klimawandel nicht mehr aufzuhalten sein und in den kommenden Jahrzehnten zu Fluchtbewegungen von Hunderten von Millionen Menschen führen. Viele davon werden versuchen, in Europa ihr neues Glück zu finden. Schon alleine dies wird unsere heute noch existierenden europäischen Staaten und Gesellschaften für immer zerstören. Wir alle verdrängen dabei bis zum Schluss, dass dies der Preis für Konsumrausch, Eigenheime, SUV, Kreuzfahrten, Skiurlaube und Flugreisen ist.

So werden die aktuellen Angriffskriege der totalitaristischen Gesellschaften nicht weniger werden, sondern ganz folgerichtig und notgedrungen weiter zunehmen. Iran, Nordkorea, China und wohl demnächst zumindest auch Indien, Südafrika und Brasilien stehen bereits in den Startlöchern. Russland und seine Vasallen haben ähnlich wie damals Hitler, Mussolini und Stalin nur eine Überlebenschance, indem sie ihre Raubzüge kontinuierlich ausweiten. Und dabei so schnell wie möglich Westeuropa erreichen, so lange es dort noch etwas zu holen gibt. Selbst wenn es dann in der Westlichen Welt nichts mehr zu holen gäbe, weil diese sich durch eine zusätzlich aufgezwungene Verteidigungswirtschaft ebenfalls an den Rand des Ruins gebracht hat, führt das ebenfalls zu einem Sieg des Totalitarismus, da es dann keine existierenden besseren Alternativen mehr geben wird. Wir alle verdrängen dabei bis zum Schluss, dass dies der Preis für eine unverantwortliche Friedensdividende und des bewussten bis heute weiter andauernden Abwirtschaftens unserer Streitkräfte und der nachhaltigen Zerstörung unserer Rüstungsindustrie ist.

So wird die bei uns sehr weit verbreitete Elitenkorruption unsere Demokratien und die damit einhergehende offene Gesellschaft weiter von innen heraus zerstören. Die kontinuierliche Zunahme sämtlicher antidemokratischen Parteien, Bewegungen und Kräfte ist ein untrügliches Zeichen dafür. Denn sobald die Bürger anfangen, bekennenden Schwindlern und Scharlatanen zu folgen, müssten selbst die ignorantesten Volksvertreter, Kirchenführer, Wirtschaftsbosse und Verwaltungsbeamte erkennen, dass sie es allesamt völlig übertrieben haben. Entsprechende Expertenratschläge, fortwährende Transparenzbemühungen und die ersten zaghaften Versuche von Bürgern, sich ihre Demokratie durch neue Konzepte wieder zurückzuholen, werden ebenfalls ignoriert, wenn nicht gar torpediert. Wir alle verdrängen dabei bis zum Schluss, dass dies der Preis dafür ist, dass wir es uns allesamt in einer parlamentarischen Demokratie viel zu bequem gemacht und dabei zudem viel zu gerne unsere eigenen Werte wie auch Pflichten vernachlässigt haben.

Gehen wir dem Anlass entsprechend einmal gut 2 000 Jahre zurück, dann kann man guten Gewissens behaupten, dass es diese gewaltigen Probleme und Herausforderungen schon immer gab, nur nicht in diesem globalen Maßstab! Heute stehen wir vor der großen Herausforderung, dass es zu keinen nur regional begrenzten Untergängen kommen, sondern tatsächlich zu einem biblischen Ar­ma­ged­don führen wird.

Aber 2 000 Jahre später haben wir es immer noch selbst in der Hand und vielleicht sogar als ganz normale Bürger mehr Einflussmöglichkeiten als in den ganzen Jahrtausenden jemals zuvor — lassen wir dabei einmal den imaginären Urkommunismus aus dem Spiel.

Die gangbaren Konzepte und Ideen dazu gibt es schon sehr lange: das Christentum und ggf. der Humanismus als dessen Nachfolger, die Demokratie und der Föderalismus. Wir Bürger müssten es nur endlich und auch tatsächlich wollen! Bürger aller Länder vereinigt Euch!

Wenn wir dies wollten, was wäre dann zu tun?

Europa, ein Land nach dem anderen müsste in die Kriegswirtschaft überwechseln. Wir müssten so schnell wie möglich unsere Ressourcen bündeln, um als erstes die russischen Angriffe zu beenden und danach dafür sorgen, dass es weltweit zu einem Waffenstillstand kommt.

Danach, gleich als zweites und vielleicht auch schon parallel dazu, den Klimawandel massiv begegnen, indem die schlimmsten Verursacher weltweit abgeschaltet und neue Technologien schnellstmöglich eingeführt werden.

Als drittes müssten wir wieder aus den Kriegswirtschaften heraus und einen tragfähigen Weltwirtschaftsraum etablieren, der allen Menschen der Welt und dies vor Ort ein angemessenes Leben sichert.

Diese drei Maßnahmen müssten politisch wie folgt begleitet werden: Schaffung eines europäischen Bundesstaats und dessen Vergrößerung, ggf. auch durch einen transatlantischen Zusammenschluss. Die Förderung weiterer Zusammenschlüsse von Ländern, ob als Bundesstaat oder Staatenbund, und die maßgebliche Stärkung der Vereinten Nationen als zukünftige Weltregierung.

Weihnachten ist auch die Zeit der Träume, Träume von einer besseren Welt und einem möglichst friedliebendem Zusammenleben aller auf diesem doch so kleinen und zumindest für uns einzigartigen Planeten. Mehr Liebe untereinander und mehr Verständnis füreinander!

Was Jesus in gut 2 000 Jahren nicht geschafft hat, wird wohl auch uns kaum gelingen. Ich bin dennoch fest davon überzeugt, dass wir es zumindest einmal versuchen sollten.

Ich glaube, das ist die eigentliche Idee von Weihnachten.


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Seitenaufrufe: 192 | Heute: 1 | Zählung seit 22.10.2023

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  • Es gibt heutzutage funktionierende Technologien, die es uns erlauben, den erreichten Lebensstandard CO2 neutral zu erhalten. Richard Branson hat es uns vor wenigen Tagen in der Fliegerei gezeigt, Windkraftanlagen 100 – 200 Meter höher und wir erhalten die 2-3 fache Stromausbeute, Verpressen von CO2, moderne SUV, die als Hybrid auf 200.000 km betrachtet den gleichen CO2 Ausstoß inkl. Herstellung haben wie reine E-Fahrzeuge, …
    Mein Wunsch zu Weihnachten wäre es, als Europa-Union (sehr gerne in Verbindung mit den Freien Wählern und dem VDI; dann wäre Thomas Heiligenmann 3-fach gefordert) einen Katalog zusammenzustellen, der aufzeigt, welche technisch / technologisch alternativen Wege schon heute beschritten werden können, ohne dass es Verbote bedarf und ohne schlechtes Gewissen beim Kauf eines SUV, bei der Reise mit einem Kreuzfahrtschiff, beim Verzehr von Rindfleisch oder Reis.
    Wir werden überrascht sein über die Vielzahl an Möglichkeiten und wie leicht es ist, die Klimakleber noch betrottelter aussehen zu lassen.