Integration

5
(5)

Beitragsfoto: Partnervereine der EUROPA-UNION

Von einem positiven Integrationsbegriff ausgehend und der Tatsache, dass bis zu einem Drittel unserer Bevölkerung in die bestehenden politischen und sozialen Strukturen zu integrieren sind, ist eine erfolgreiche Integration von Bürgern mit Migrationshintergrund in unsere Gesellschaft grundsätzlich eine freiwillige Angelegenheit. Dabei müssen sowohl die Integrationsbemühungen als auch die Hilfestellungen „Alteingesessener“ von den Bürgern selber kommen.

Ziel aller staatlichen Bemühungen sollte es sein, die Integration der Neubürger und ihrer Nachkommen in die bestehenden Strukturen zu fördern. Dabei ist zu beachten, dass Integration von neuen Bevölkerungsteilen nicht ausschließlich eine Einbahnstraße ist, sondern unausweichlich auch Veränderungen der bestehenden Strukturen mit sich bringt. Auch ist eine erfolgreiche Integration schwer quantifizierbar aber zu jeder Zeit in ihren Auswirkungen qualitativ erlebbar.

Alteingesessene Bevölkerungsteile sollten sich mit dem Integrationswunsch von Neubürgern identifizieren, diesen mindestens aber tolerieren, zumal, wenn es sich dabei nicht um Einzelfälle handelt und Auswirkungen auf die eigene, ursprüngliche Lebensart und -weise zu erwarten sind.

Deswegen ist meines Erachtens eine für alle Betroffenen gültige Zielvorgabe des zu erlangenden Endzustandes notwendig. An diesem gesellschaftspolitischen Ziel gilt es sich zu orientieren:

Die Europäische Idee, mit dem Grundgesetz und der deutschen Sprache als Grundlage, bietet hierbei einen erfolgsversprechenden und zielführenden Ansatz.

Dieser Ansatz wird seit Jahren von der EUROPA-UNION Deutschland (EUD) verfolgt. Die EUD ist schon von ihrer Idee her ein wesentlicher Träger jeglicher Integration. Im Großen die Integration Deutschlands und weiterer Staaten in ein vereintes Europa und im Kleinen die Integration seiner Bürger in die regionalen Gebietsstrukturen.

Deswegen wirbt die EUD für ein vereintes und geeintes Europa, bemüht sich Vorurteile abzubauen und ein für alle tragbares Endziel (Europäische Union) zu formulieren.

Die Migrationsbewegungen und ihre Folgen von Anfang an erkennend, hat der Kreisverband Heilbronn der EUD schon seit Jahrzehnten auch für ein besseres Verständnis der unterschiedlichen Bevölkerungsanteile untereinander geworben und bemüht sich auch weiterhin, durch Information und Zusammenarbeit auch im Kleinen Vorurteile abzubauen und integrierend zu wirken.

Mit dem Treffpunkt Europa, der im Mai eines jeden Jahres auf dem Kiliansplatz in Heilbronn stattfindet, hat der Kreisverband Heilbronn der EUD in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Heilbronn schon Ende der 1980er-Jahre ein erfolgreiches Integrationsinstrument geschaffen. Dabei wird vor allem durch das Ansprechen der emotionalen Ebene aller Heilbronner Bevölkerungsteile ein „Wir-Gefühl“ als Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration entwickelt und gefördert.

Die erfolgreiche Durchführung des Treffpunkt Europas hat sich damit als ein für alle Beteiligten gültiges und erstrebenswertes Ziel entwickelt und wurde über die Jahre hinweg ohne jeglichen Zweifel ein erfolgreiches Integrationsinstrument.

Während des Treffpunktes Europa werden durch gemeinsames Feiern Ängste und Vorurteile abgebaut sowie tragbare und hilfreiche Verbindungen geknüpft.

Schon mit Beginn der Vorbereitungen zum Treffpunkt werden den beteiligten Gruppen mit Migrationshintergrund neben der Verbesserung der sprachlichen Voraussetzungen auch Inhalte vermittelt, die sie auch über den Treffpunkt Europa hinaus anwenden können. Gleichzeitig wird ihr Verständnis für bestehende städtische und bürgerliche Strukturen Heilbronns gebessert.

„Alteingesessene“ Gruppen können im Zuge der Vorbereitungen und in der Mitarbeit mit den „ausländischen“ Gruppen ihrerseits ihre Vorurteile überprüfen und abbauen.

Über den Treffpunkt Europa hinaus werden Neubürger in bestehende Strukturen Heilbronns integriert und zu einem wesentlichen Bestandteil der Heilbronner Gesellschaft, ihrer Vereine und Parteien.

„Eines ist aber auch klar: Integration funktioniert nur, wenn Familien aller Kulturen das Recht ihrer Kinder auf Bildung ernst nehmen. Dafür muss die Politik sorgen.“

Marcus Hasselhorn, 10 Leibnitz-Forscher blicken in die Zukunft (2016: 8)

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicken Sie auf die Sterne, um den Beitrag zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 5 / 5. Anzahl Bewertungen: 5

Bisher keine Bewertungen.

Es tut mir leid, dass der Beitrag für Sie nicht hilfreich war!

Lassen Sie mich diesen Beitrag verbessern!

Wie kann ich diesen Beitrag verbessern?

Seitenaufrufe: 9 | Heute: 1 | Zählung seit 22.10.2023

Weitersagen: